B. Merkmale der Finanz- und Handelsströme zwischen der Schweiz und den Entwicklungsländern (original) (raw)
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C.Merkmale der Finanz- und Handelsströme zwischen der Schweiz und den Entwicklungs ländern
Schweizerisches Jahrbuch Fur Entwicklungspolitik, 2007
The text is a facsimile of the print edition. © The Graduate Institute 233 C. Merkmale der Finanz-und Handelsströme zwischen der Schweiz und den Entwicklungs ländern C.1. Hauptcharakteristiken der Beziehungen zwischen der Schweiz und den Entwicklungsländern Die Tabellen von Teil B vermitteln einen Überblick über die Beziehungen der Schweiz zu sämtlichen Entwicklungsländern und weiteren ausgewählten Staaten. Für die Beziehungen der Schweiz mit den Entwicklungsländern stützen wir uns auf die am Schluss des Jahrbuchs abgedruckte DAC-Liste der Empfängerländer der öffentlichen Entwicklungshilfe für jene Länder, bei denen die Hilfebeträge in das statistische Aggregat "öffentliche Entwicklungshilfe" eingeschlossen werden können. Wie in Kapitel 2 des vorliegenden Jahrbuchs (Teil "Fakten") erwähnt, wurde die Zusammensetzung dieser Liste in den letzten Jahren mehrmals geändert. Dies ist beim Vergleich der Angaben der diesjährigen Statistiken mit jenen früherer Ausgaben zu berücksichtigen. Seit 2005 führt der Entwicklungshilfeausschuss der OECD (DAC) keine Liste der "Transitionsländer" mehr. Um über die Beziehungen der Schweiz zu den mittel-und osteuropäischen Ländern und über wichtige Handelspartner der Schweiz zu informieren, die nicht auf der Liste der Entwicklungsländer aufgeführt sind, werden in diesem Teil noch statistische Angaben zu diesen Ländern präsentiert. Die Tabellen in Teil B machen verschiedene Merkmale der Aussenbeziehungen der Schweiz deutlich : J Die finanziellen Beiträge des Privatsektors an die Entwicklungsländer sind sehr viel höher als die Leistungen der öffentlichen und privaten Hilfe. Im Jahr 2005 erhielten die Entwicklungsländer 1,74 Milliarden Franken an bilateraler öffentlicher Entwicklungshilfe und 414 Millionen Franken an Hilfebeiträgen aus den Eigenmitteln von Nichtregierungsorganisationen (NRO). Im selben Jahr beliefen sich die Direktinvestitionen von Schweizer Unternehmen in den Entwicklungsländern auf 8,5 Milliarden Franken. Der Aussenhandelsüberschuss der Schweiz erreichte 8,1 Milliarden Franken. Damit sind die Schweizer Exporte in die Entwicklungsländer merklich höher als die Einfuhren aus diesen Staaten. J Die Nettofinanzströme zwischen den Entwicklungsländern und der Schweiz fallen im Allgemeinen zugunsten der Schweiz aus. Berücksichtigt man lediglich die Ströme öffentlicher und privater Hilfe, die Investitionen und den Handelssaldo mit bestimmten Entwicklungsgebieten, so stellt man fest, dass die Ströme aus diesen Regionen in die Schweiz die Hilfeleistungen der Schweiz für diese Gebiete übersteigen. Diese Angaben sind partiell, da gewisse andere Ströme, die schwer nach Länderkategorien aufzuteilen sindwie die Bankflüsse (Schuldendienst und -rückzahlung, Nettoanlagen in Schweizer Banken) oder die Überweisungen der Migrantinnen und Migranten in der Schweiz an ihre Familien -nicht berücksichtigt werden. Quelle : Bundesamt für Statistik (BFS), Statistisches Jahrbuch der Schweiz, auf der Grundlage der Daten des Statistischen Dienstes der DEZA. a Die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) umfasst gemäss der Definition der OECD alle Finanzströme, die J aus dem öffentlichen Sektor stammen (Bund, Kantone und Gemeinden) ; J vorrangig auf die Erleichterung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Empfängerländer abzielen ; J zu Vorzugsbedingungen gewährt werden (Schenkungen und Darlehen zu günstigen Konditionen) ; J für Entwicklungsländer und -regionen bestimmt sind (zurzeit 152) sowie für multilaterale Organisationen, die auf der OECD-Liste aufgeführt sind. b BNE seit 1995, in früheren Jahren BIP. Angaben zum BIP/BNE : bis 2002 definitiv (Quelle : BFS) ; für 2003 und 2004 Schätzungen (Quelle : BFS) ; für 2005 Schätzungen der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) (Februar 2 006). C Private Schenkungen der Schweizer NRO. D Die Privatbeiträge an Entwicklungsländer (und bis 2004 an Transitionsländer) umfassen folgende private Leistungen zu marktüblichen Bedingungen : J Direktinvestitionen : Kapitalexport in Form von Erwerb, Gründung von oder strategischer Beteiligung an Unternehmen in Entwicklungsländern (bis 2004: oder in Transitionsländern) einschliesslich reinvestierter Erträge (nachträglich von der SNB für zwei Jahre aktualisierte Zahlen : 2003 definitiv, 2004 und 2005 provisorisch) ; J Exportkredite : Nettoveränderungen von Krediten zur mittel-bis langfristigen Finanzierung von Exportlieferungen in Entwicklungsländer (bis 2004: und in Transitionsländer). Diese Kredite werden von der Geschäftsstelle für die Exportrisikogarantie (ERG) garantiert, um Forderungen aus Exportgeschäften sicherzustellen ; J Portfolio-Investitionen : Kauf und Rückübernahme von Anleihen, Rückzahlungen und Emissionen, die ursprünglich von Entwicklungsorganisationen auf dem schweizerischen Kapitalmarkt ausgegeben worden waren. J Die Kategorie der Transitionsländer wurde vom DAC (OECD) ab 2005 abgeschafft. Für diese Länder werden somit keine Daten mehr erhoben. 5
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