Die Urkundenproduktion der päpstlichen Kanzlei 1181–1187 (original) (raw)
Dynastie und Kirchenordnung. Zum ältesten Amtsbuch der Dresdner Schlosskirche
Neues Archiv für Sächsische Geschichte, 2008
Zum ältesten Amtsbuch der Dresdner Schlosskirche von CARLIES MARIA RADDATZ-BREIDBACH Die Schlosskapelle im Dresdner Residenzschloss war seit dem Übergang der Kurwürde an das albertinische Sachsen im Jahr 1547 die "erstrangige Kirche" 1 Kursachsens. Als ihr Vorbild erscheint die Torgauer Schlosskirche, die Luther selbst 1544 geweiht hatte. Kurfürst Moritz verlieh diesem Anspruch mit dem Abriss der gotischen Schlosskapelle und dem Bau einer neuen nach Torgauer Vorbild Ausdruck. Die neue Schlosskapelle wurde 1555 geweiht. Der hier amtierende Erste Hofprediger, bzw. ab 1613 Oberhofprediger, 2 war der ranghöchste Geistliche Sachsens. Er wirkte an der Aufsicht über die lutherischen Geistlichen mit und nahm Einfluss auf die theologische Wissenschaft. Die Hofkapelle als geistliches Zentrum untersuchte zuletzt Eberhard Schmidt 1961 in seiner Dissertation über den Gottesdienst am Dresdner Hof. 3 Er wertete liturgische Ordnungen, Hofdiarien und andere Quellen des Hauptstaatsarchivs Dresden zum Hof aus. Nun gibt das neu aufgefundene Amtsbuch zur Schlosskirche aus dem frühen 17. Jahrhundert, das Schmidt nicht zur Verfügung stand, Auskunft über die Gottesdienste in der Schlosskapelle und die spirituellen Gepflogenheiten der kurfürstlichen Familie. 4 Der Hofprediger Johann Andreas Gleich zitierte es in seinen Annales Ecclesiastici wiederholt als "Schloß-Kirchenbuch in 4". 5 Damit wird es abgesetzt von jüngeren
Der Handschriftenbestand des Paulinerklosters Ranna in Göttweig
Vom Schreiben und Sammeln. Einblicke in die Göttweiger Bibliotheksgeschichte, 2021
Das Projekt "Manuscripta mediaevalia Gottwicensia. Benediktiner und ihre Bücher" wurde gefördert von Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Rundfunk-oder Fernsehsendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwendung, vorbehalten. Nach Ablauf des der Veröffentlichung im Druck folgenden Kalenderjahres wird dieses Werk als Open-Access-Publikation zur Verfügung stehen. Der Text inklusive der Grafiken und Tabellen unterliegt der Creative-Commons-Lizenz BY International 4.0 ("Namensnennung"), die unter einzusehen ist. Jede andere als die durch diese Lizenz gewährte Verwendung bedarf der vorherigen schriftlichen Genehmigung des Verlages. Ausgenommen vom Anwendungsbereich dieser Lizenz sind Abbildungen. Die Inhaberinnen und Inhaber der Rechte sind in der Bildunterschrift genannt und diese Rechte werden auch in der elektronischen Veröffentlichung maßgeblich bleiben.
Die Pecienhandschriften des Zisterzienserklosters Heilsbronn
Archiv für Geschichte des Buchwesens 65, 2010
In the late 13th and the 14th century a number of European universities used a system to produce manuscript copies of texts that were essential to the academic life. In this system, quires of standardized length and university controlled content – so called peciae – were hired out to be copied one at a time. Up until now this pecia system has been mainly studied by those concerned with the edition of texts that were reproduced in this fashion. The study of the book, however, has to ask, if this system can b e seen as an example of early commercial book production. This thesis examines the relevant sources for the pecia system in Europe and argues, that the motivation for and emphasis of the pecia system is to be found in the desire of universities to control the quality of texts, that were reproduced under their control, much more than in the economic aspect. A second part attempts to address the problem, that pecia marks which sometimes consist only of a few figures in the margin of a manuscript , often cannot be identified with certainty. In a bibliometrical study of 19 assumed pecia manuscripts from the Library of the Cistercian Abbey of Heilsbronn, pecia marks are tried to be verified by measuring the distance between the presumable marks and calculating how frequently these marks appear. All these Manuscripts were catalogued and extensively described. The results of this attempt are ambivalent. The quantitative method itself does not turn out to be very effective in this case, because the distance between pecia marks is fluctuating so strongly, that no valid result can be made. However, the palaeographical examination and cataloguing, made it possible to rule out the assumed pecia background of a number of manuscripts.
Ein kurialer Ordo über die Kanzlei und das Gefolge eines legatus de latere (1482/83)
2010
Unter dem Titel Infra sequitur ordo in omni legatione cuiusque legati de latere in provintia sibi commissa circa offitiales in legatione creandos schrieb eine Humanistenhand des 15. Jahrhunderts auf nur zwei Blättern einen Text nieder, der unsere Kenntnisse über die Zusammensetzung der Kanzlei und des Gefolges eines Kardinalslegaten des 15. Jahrhundert erheblich erweitert. Das kleinformatige Doppelblatt (285x210) ist mit 46 anderen Fragmenten in einen Band zusammengebunden, der wiederum nur einer von zehn, mit dem lapidaren Titel Reliquiae manuscriptae historiae germanicae bezeichneten Bänden ist. Das dem zehnten Band vorangestellte Motto Colligite fragmenta, ne pereant gilt besonders für diesen Legationsordo, der offenbar außerhalb der Fragmentsammlung Andreas von Oefeles nicht überliefert ist. Bislang schlummerte der Text sogar unerkannt in den Oefeleschen Konvoluten. Es bedurfte der eindringlichen Kennerschaft der Münchner Handschriftenüberlieferung, die Franz Fuchs auszeichnet, um die Bedeutung der beiden Blätter zu erkennen. Ein kurialer Ordo über die Kanzlei und das Gefolge eines legatus de latere (1482/83), in: Johannes Gießauf/Rainer Muraure/Martin P. Schennach (Hgg.), Päpste, Privilegien, Provinzen. Beiträge zur Kirchen-, Rechts- und Landesgeschichte. Festschrift für Werner Maleczek zum 65. Geburtstag (MIÖG Erg.-Bd. 55), Wien 2010, 77-92.
Wie Luther und Melanchthon übersetzte auch Huldrych Zwingli zusammen mit anderen Gelehrten der Zürcher Hohen Schule die Bibel aus dem Urtext ins Deutsche. Doch im Unterschied zu den Wittenbergern war das Zürcher Übersetzungswerk fünf Jahre vorher (1529) abgeschlossen. Von den zahlreichen Bibeln und Bibelteilen, die seit 1524 bei Christoph Froschauer erschienen sind, gehört die v. a. von Hans Holbein d. J. illustrierte Foliobibel von 1531 zu den schönsten und wichtigsten Druckwerken der Zeit.