Tayma, Saudi-Arabien - Bauforschung am Qasr al-Radm. Die Arbeiten der Jahre 2013-2015, in: Deutsches Archäologisches Institut (ed.), e-Forschungsberichte 2016, 3. Faszikel, Berlin, pp. 155-160. (original) (raw)
e-Forschungsberichte des DAI, 2018
In the framework of the conservation and restoration concept for the archaeological site of Tayma, work focused on the implementation of conservation measures on remains of a temple building which has been selected for future presentation within the tourist development of the site. Regular monitoring provided useful information for the planning of future restoration work. Backfilling operations, aimed at ensuring a long-term protection, continued in trenches with a completed archaeological documentation. A booklet and a documentary video on the protection of the architectural remains at Tayma were published. In 2017 a first public on-site event took place, constituting a model case for the post-excavation use of the site.
e-Forschungsberichte des Deutschen Archäologischen Instituts, 2022
First systematic investigations in the cemeteries of Rujum Sa'sa' south of the Tayma oasis focused on the interdisciplinary excavation and analysis of Bronze Age (3rd and 2nd millennia BCE) built tombs. More than two thousands of such tombs have survived as mounds on the surface, forming an extensive burial landscape. Most of them have a circular shape, and at least two types of different chambers are attested. Rectangular graves, meanwhile, are less common. During the first season of the project (2020), excavations were conducted in six graves. 14C data from human remains from these graves cover the late 3rd to early 2nd millennium BCE. The excavations and analysis of the collapse indicate that the tombs were not designed as ›tumuli‹ but were constructed with visible facades.
e-Forschungsberichte des DAI, 2018
Throughout the excavations at the oasis of Tayma, incense burners were discovered showing both traces of burning and residues of burnt aromatics. The multidisciplinary study of these objects aimed at reconstructing the scented world and olfactory landscape of the ancient oasis. By means of LC-ESI-MS/MS techniques, the characteristic profile of secondary metabolites of resins of Boswellia, Commiphora and Pistacia spp. were detected. The results demonstrate the use of different resins in either public, funerary or domestic contexts over more than two millennia (Late Bronze to Late Antiquity). The people of Tayma purchased goods for their own use, which implies that the oasis was not just a transit point on the “Incense Road”, but an active customer.
2018
Throughout the excavations at the oasis of Tayma, incense burners were discovered showing both traces of burning and residues of burnt aromatics. The multidisciplinary study of these objects aimed at reconstructing the scented world and olfactory landscape of the ancient oasis. By means of LC-ESI-MS/ MS techniques, the characteristic profile of secondary metabolites of resins of Boswellia, Commiphora and Pistacia spp. were detected. The results demonstrate the use different resins in either public, funerary or domestic contexts over more than two millennia (Late Bronze to Late Antiquity). The people of Tayma purchased goods for their own use, which implies that the oasis was not just a transit point on the "Incense Road", but an active customer.
Masterstudium Denkmalpflege an der TU Berlin, Heft 8. Jahrbuch MSD 2010-12, 2012
Seit 2007 befasst sich ein Teilprojekt des Forschungsprojektes ‚Resafa' mit der systematischen Aufnahme von Oberflächenbefunden im südlichen Umland von Resafa Sergiupolis -Rusafat Hisham. Die Arbeiten haben zum Ziel, Erkenntnisse über die Gesamtstruktur der Bebauung sowie über die bauliche Konzeption und Binnengliederung einzelner Komplexe der Residenz des Kalifen Hisham b. Abd al-Malik (reg. 724-743) zu gewinnen. Die Untersuchungen schließen an umfangreiche Surveys und geophysikalische Prospektionen an 1 und sollen dazu beitragen, den Kenntnisstand über die Bebauung des etwa 3 km² großen Areals zu erweitern. Gebäudeecke hin. Möglicherweise waren die hier gelegenen Räume auf die ummauerte Stadt Resafa-Sergiupolis ausgerichtet. Der Hauptzugang des Gebäudes liegt in der südlichen Hälfte der Westfassade. Ein lang gestreckter Halbrundturm tritt an dieser Stelle vor die Fassadenflucht und fasst einen mit Nischen gegliederten schmalrechteckigen Torvorraum. Durchgehende Gipsputzkanten lassen einen spiegelbildlichen Aufbau der Wandgliederungen erkennen (Abb. 2-3). Die prächtige Torgestaltung ist bemerkenswert. Eine vergleichbare Nischengliederung wurde bisher an keinem anderen Bau in Rusafat Hisham festgestellt. 3
Ritzzeichnungen am Qasr al-Mschatta. Neue Einsichten in das frühislamische Bauwesen
architectura Bd. 40, 2010
Der Bauphase der frühislamischen Anlage entstammen mehrere Ritzzeichnungen, die sich auf verschiedenen Wänden des Palastes und der Außenmauer erhalten haben. Neben einer Reihe von unvollständig erhaltenen Zeichnungen, in denen die Fragmente horizontaler und vertikaler Linien den ursprünglichen Inhalt nicht mehr erkennen lassen, konnten fünf identifizierbare Zeichnungen festgestellt werden. Alle wurden in die Werksteinbereiche der Wände eingeritzt, es gibt keine planen Fußböden und somit auch keine Zeichnungen dort. Drei der Zeichnungen sind sehr groß, reichen vom Erdboden bis zur Oberkante des erhaltenen Mauerwerks in zwei bis vier Meter Höhe. Diese drei Zeichnungen reichten ursprünglich noch höher, ihr oberer Teil ging mit dem Verlust der oberen Steinlagen ver - loren. Zwei kleinere Zeichnungen sind nicht höher als eine Steinlage von 35 cm, eine der Zeichnungen beschränkt sich sogar auf einen einzigen Quader.
Beiderseits des Wädi al-Hesä, des biblischen Sered, liegen mit Hirbat at-Tannür und Hirbat ad-Därlh im Süden, in Edom, und mit Dät Räs und Muhay im Norden, in Moab, bedeutende nabatäisch-römische Heiligtümer, von denen die beiden nördlichen wegen geringer Reste bislang wenig Be achtung gefunden haben 1. (Abb. 1). Dät Räs ist den Besuchern am besten durch den gut erhaltenen so genannten Kleinen Tempel römischer Zeit, den Qasr al-Bint, im Südosten des Dorfes bekannt 2 , hier Südtempel genannt, während der hoch erhaltene, aber scheinbar gefährlich schief stehende Rest einer Fassade auf der Akropolis mehr als pittoresk wahrgenommen wird 3. Seit 1995 haben H. Merklein und ich den Ort mehrfach im Rahmen eines Forschungsprojektes der Universität Bonn zu den religiösen Denkmälern der Nabatäer aufgesucht 4. Unsere Begehungen in Dät Räs beschränkten sich je weils auf wenige Stunden und mussten ohne spezielle Ausrüstung vorge nommen werden. Unsere Notizen sind deshalb nur von vorläufigem Charak ter und ersetzen keine zu fordernde fachgerechte Bauaufnahme. Doch selbst diese vorläufigen Beobachtungen scheinen interessant genug, vorgestellt zu werden, zumal ich gerne das allgemeine Interesse auf diese von Zerstörung bedrohte Stätte richten möchte. Ausgrabungen haben auf der Akropolis nicht stattgefunden. Von keinem der beiden Tempel auf der Akropolis existiert ein 1 Sie werden z.B. nicht in McKenzie 1990 oder im Überblick von Tholbecq 1997 erwähnt. 2 Briinnow/von Domaszewski 1904: 61, Abb. 47-51. 54.56.58-60. 3 Schon die älteste Aufnahme (1896) zeigt die gleiche Schieflage. 4 Ich danke der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Möglichkeit, dieses Projekt durch führen zu können. Ebenso danke ich dem damaligen Generaldirektor der Jordanischen Anti kenverwaltung, Dr. Ghazi Bisheh, und dem jetzigen Generaldirektor, Prof. Dr. Fawwaz al-Khraysheh, für die freundliche Unterstützung des Projektes. H. Merklein verstarb am 30. Sept. 1999. Seine Vermessungen, Zeichnungen und Beschreibungen liegen diesem Beitrag zugrunde. Es war ihm ein Anliegen, dass dies publiziert wird. Ich habe das dankbar angenom men.