romA: Neue Perspektiven auf die römische Ur-Sache (Rezension von: J. Kasper/ C. Wild, Rom rückwärts. Europäische Übertragungsschicksale, Paderborn, Fink, 2015) (original) (raw)
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2018
Judith Kaspers und Cornelia Wilds kommentierte Anthologie Rom Rückwärts ist der konstatierten "Allgegenwart der Tropen" von Rom gewidmet, die 35 sehr unterschiedliche Beiträge vor Augen stellen. Dabei gilt das Interesse dem genauen Funktionieren dieser Referenz, die offenbar weite Teile des europäischen kulturellen Selbstverständnisses auf vielfältige Art und Weise stabilisiert hat und noch immer stabilisiert. Es handelt sich dabei keineswegs um einen weiteren Sammelband, der sich damit begnügte, lediglich Rahmen und Anlass zur Publikation der enthaltenen Beiträge zu bieten. Rom Rückwärts ist vielmehr ein gewitztes und ambitioniertes Buch, das sich an eine komplizierte Intervention wagt: "die versteckten Vielfältigkeiten in der Referenz Rom" herauszuarbeiten und ihre "nicht institutionalisierten Dimensionen" zu entziffern
Bildbände zur Archäologie. Darmstadt: Philipp von Zabern 2014, 144 S., 121 Farbabb. Den Monumenten und Inhalten der Klassischen Archäologie wird vonseiten der fachfremden Öffentlichkeit ein großes Interesse entgegengebracht, auch wenn das Klassische Altertum zunehmend aus dem gesellschaftlichen Bildungskanon verdrängt wird. Seit annähernd 25 Jahren hält die Reihe Zaberns Bildbände zur Archäologie dieses Interesse am Leben. Die Einzelbände dieser Reihe decken ein breites thematisches, chronologisches und regionales Spektrum ab. Vor allem die großformatig abgedruckten, hoch auflösenden Farbabbildungen, die ein Markenzeichen der Publikationsreihe geworden sind, haben die populärwissenschaftliche Ästhetik archäologischer Stätten und Monumente geprägt. In dieser Reihe ist unlängst die hier zu besprechende Publikation von Marion Bolder-Boos (B.) zu Ostia vorgelegt worden. Die Hafenstadt war in den letzten Jahrzehnten im Fokus der archäologischen Fachöffentlichkeit, ein kompakter Überblick in deutscher Sprache für ein fachfremdes Publikum fehlte aber bislang. 1 Nicht zuletzt den zahlreichen neuen Erkenntnissen, dem weitläufig freigelegten Stadtareal und dem verhältnismäßig guten Erhaltungszustand der antiken Bauten ist es geschuldet, dass bereits im Jahr 2013 Klaus S. Freyberger eine in Zielgruppe und inhaltlicher Ausrichtung vergleichbare Publikation vorgelegt hat. 2