Die nationalsozialistische Vergangenheit in der Nachkriegspresse – Eine Qualitätsstudie am Beispiel des Nachrichtenmagazins Der Spiegel (original) (raw)

Leiden an der Vergangenheit – Aufarbeitung des Nationalsozialismus in W. G. Sebalds Roman Austerlitz

2010

Unter den vielen einschneidenden Veränderungen, die die deutsche Vereinigung von 1989/90 für die Deutschen in Ost und West mit sich brachte, kommt der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit und ihrem Niederschlag in der fiktionalen Literatur vor dem Hintergrund identitärer Neudefinition besondere Bedeutung zu. Hier zeigt sich nämlich, dass sich die Einstellung, aus der heraus die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Folgen stattfindet, sich von der Täterperspektive der 1950er und 60er Jahre zunehmend zu einer Opferperspektive wandelt, die zunehmend vor allem auch deutsches Leiden in NS-Zeit und Zweitem Weltkrieg thematisiert. Dass es sich dabei aber nicht nur darum handelt, das Schweigen über die jahrzehntelang tabuisierte Leidserfahrung der deutschen Bevölkerung zu brechen, sondern um eine allgemeine Tendenz der Erzählperspektive, sich hinsichtlich des Nationalsozialismus allmählich von der Schuldfrage zu lösen, um sich auf die literarische Erin...

Wer war jetzt eigentlich Schuld? Der Einfluss von Public History auf die Entwicklung der Erinnerungskultur des Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich von 1945 bis heute. Ein Ländervergleich an den Beispielen der ehemaligen Konzentrationslager Dachau und Mauthausen

Masterthesis, 2016

Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Einfluss von Public History und shared authority auf die Entwicklung der Erinnerungskultur des Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich von 1945 bis heute. Beide Länder haben nach Ende des zweiten Weltkriegs einen ähnlichen Ausgangspunkt, jedoch über die Jahre hinweg eine völlig andere Entwicklung in der Erinnerungskultur durchlaufen. Die Erinnerungskultur eines Landes wird gebildet durch sein kulturelles Gedächtnis, das wiederum verantwortlich ist für die Ausbildung der nationalen Identität. In dieser Arbeit wird analysiert, inwiefern der Status eines Täter- bzw. Opferlandes Einfluss auf die allgemeine Entwicklung der nationalen Identität von Österreich und Deutschland hatte. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es zu erforschen, ob Arbeitsweisen von Public History in Deutschland und Österreich schon verbreitet sind, obwohl das Fach auf der akademisch wissenschaftlichen Ebene als eine neue Form von Geschichtsforschung noch wenig bekannt ist, und inwieweit es möglicherweise schon Einzug in die Gedenkstättenpädagogik gehalten hat.

Wiedergutmachung: Westdeutschland und die Verfolgten des Nationalsozialismus (1945-1954)

The American Historical Review, 1993

will ich zugleich auch allen Ungenannten meinen herzlichen Dank aussprechen. Mit Rat und Tat unterstützten mich auch Prof. Dr. Hans-Günter Hockerts und Karl Heßdörfer. Nicht zuletzt danke ich meinem akademischen Lehrer, Professor Dr. Ludolf Herbst, der diese Arbeit mit großem Engagement betreute. Dieses Buch widme ich meiner Familie.

Die Geschichtsschreibung über den Nationalsozialismus in der Bundesrepublik: Paradigmen und Kontroversen

Interessen, Strukturen, und Entscheidungsprozesse! Zur politischen Kontextuali-sierung des Nationalsozialismus, 2010

Der folgende Essay kann und will keinen systematischen oder vollständigen Überblick über die (west)deutsche NS-Forschung bieten -sie ist fast unüberschaubar. 1 Um wissenschaftlich valide Aussagen zu machen, bedürfte es einer reflektierten Methodik und eines erheblich höheren Aufwandes. Aus meiner Rezeption der NS-Forschung in den letzten 35 Jahren -mal mit mehr, mal mit weniger Distanz -und aus eigenen Forschungen zu verschiedenen Aspekten des Nationalsozialismus heraus sowie nicht zuletzt auf der Basis einer Relektüre verschiedener konzeptioneller und theoretischer Texte sind die folgenden Überlegungen entstanden, die dafür werben, jenseits aller Detailforschung und über die Animositäten hinaus, die zum wissenschaftlichen Tagesgeschäft gehören und zum Konkurrenzkampf wie zur persönlichen Profilierung nötig sein mögen, den Blick auf das Wesentliche, also auf die großen Fragen nach den Ursachen des Nationalsozialismus und des Holocaust zu richten. Meine Motivation, diesen Essay zu schreiben, resultierte wesentlich aus dem Gefühl, dass in den letzten Jahren im Rahmen der anhaltend intensiven Forschungen und Debatten die Reflexion der großen Fragen hinter bereits erreichte Erkenntnisse zurückgefallen ist und dass durch neue Fragen und manche überzogene Polemik der als "strukturalistisch" oder "funktionalistisch" bezeichnete Ansatz verschüttet zu werden droht. *