Zwischen der anschauenden und der symbolischen Erkenntnis. Untersuchungen zur Metapherntheorie in der deutschen Aufklärungsphilosophie (1988) (original) (raw)

Zu einer geschichtlichen Reflexion über die Metapher

2003

The article expounds Jean Gebser’s views on the use of adjective through the history of the West. Starting from Gebser, it proposes a historical interpretation of metaphor on two levels, poetic practice and theoretical reflexion. The analysis contains examples from Classical Antiquity and old German poetry to the present, under special consideration of Spanish Baroque. Modern metaphor is characterized by the absence of analogy, which poses aesthetic and gnoseological problems and argues for a computer-assisted reformulation of Poetics.

Metaphysik und Sophistik des Bildes im romantischen Deutschland. Platons Sophistes und das Problem des Verstehens bei Novalis

in A. Dumont und A. Schnell (hrsg.), Einbildungskraft und Reflexion. Philosophische Untersuchungen zu Novalis, Münster, LIT-Verlag, 2015

Ouvrage publié avec le soutien du Centre Prospéro -Langage, image et connaissance Gedruckt auf alterungsbeständigem Werkdruckpapier entsprechend ANSI Z3948 DIN ISO 9706 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Nietzsches und Luhmanns Aufklärung der Aufklärung: Der Verzicht auf 'die Vernunft

Internationale Tagung der Nietzsche-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Kant-Forschungsstelle Mainz und der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen vom 15.-17. Mai 2003 in Weimar, 2004

Zieminski und Werner Stegmaier (Hg.), Politik und Ethik in philosophischer und systemtheoretischer Sicht. Vorträge zur 4. Internationalen Philosophischen Sommerschule des Nord-und osteuropäischen Forums für Philosophie vom 19. bis 24. August 2002 in Szczecin (Stettin), Polen [in polnischer und deutscher Sprache], Szczecin 2003, ##. 5 Schon Nietzsche kritisiert das alteuropäische Festhalten an 'Bewegung', stellt von Einheit (Vernunft) auf Differenz (Willen zur Macht) um, von der Einheit der Selbstreferenz (Ich, Subjekt) auf die Differenz von Selbstreferenz und Fremdreferenz (das Ich als 'Werk-und Spielzeug' der 'großen Vernunft des Leibes'), läßt die paradoxale Selbstkritik der Selbstreferenz zu und behandelt die Moral als Beschränkung des Beobachtens. 6 Detlef Horster, Niklas Luhmann, München 1997 (Beck'sche Reihe 'Denker'), 50-52, weist auf Luhmanns Nähe zu Nietzsche als auch auf sein Projekt einer Aufklärung der Aufklärung hin: "Bereits Nietzsche ermahnte-wie Heidegger-das Individuum, sich auf sich selbst zu verlassen und sich seinen Lebenszweck, sein Ziel selbst zu wählen, allerdings mit der skeptischen Pointe, daran zugrunde zu gehen. Auch Luhmann hält moralische Orientierung durch Theorie für sinnlos. Seine Theorie ist nicht bedingungslos an Idealen der Aufklärung orientiert, sondern er reflektiert diese Ideale erneut und führt an den Stellen eine zweite Aufklärung durch, wo er zeigen kann, daß die Aufklärungsideale illusionär geworden sind und darum wissenschaftliche Erkenntnis nicht leiten können. Luhmann opponiert dagegen, daß die Aufklärungsideale zu oft als selbstverständlich und unbefragte Zwecke angesehen werden und der Wissenschaft Entscheidungsregeln abverlangt werden. Solche Entscheidungsregeln trügen oft genug ihre Undurchdachtheit auf der Stirn und scheinen 'mehr der Bekundung guter Absichten als der Instruktion zu dienen' [N.L., Zweckbegriff und Systemrationalität, Frankfurt am Main 1973, 88]. Luhmann will den Mythos der Aufklärungsideale zerstören oder baut-wie Peter Sloterdijk es einmal anschaulich ausdrückte (vgl. ARD-Dokumentation 1992)-ein zweites Stockwerk der Aufklärung, das-um eine Formulierung Derridas zu verwenden (vgl. [Florian] Rötzer [Französische Philosophen im Gespräch, München]1986, 70)-zu einer 'neuen Aufklärung' führe. Man wird den Eindruck nicht los, daß Luhmann von Nietzsches Gedanken geleitet ist, wonach 'die Lüge des Ideals [...] bisher der Fluch über die Realität' war [Nietzsche, EH, Vorwort 2]." 7 Vgl. Za IV, Unter Töchtern der Wüste, KSA 4.380: " ... dort war ich am fernsten vom wolkigen feuchten schwermüthigen Alt-Europa!" 8 Vgl. dazu Nicholas Rescher, Paradoxes. Their Roots, Range, and Resolution, Chicago and La Salle/Illinois 2001. 9 Explizite und prägnante Beispiele im Bereich praktischer Begriffe gibt Platons (in der Regel unterschätzter) Dialog Lysis. Wird dort nicht auf das Paradoxiemanagement geachtet, wirkt der Dialog gänzlich unergiebig und "frustrierend" (wie etwa für Thomas A. Szlezák, Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie. Interpretationen zu den frühen und mittleren Dialogen,

"Wie ich die Metaphilosophie sehe." Ein Versuch mit Friedrich Waismann

In Friedrich Waismanns letztem zu Lebzeiten publizierten Essay "Wie ich die Philosophie sehe", der 1956 erscheint, tauchen zwei überraschende Ideen auf. Erstens endet dieser philosophische Text mit folgenden Worten: "Philosophie ist da, um gelebt zu werden. Was in Worte gefaßt wird, stirbt, was in Werke gefaßt wird, lebt." (Waismann 2008, 214) Zweitens vertritt er in diesem Text die Ansicht, dass noch kein Philosoph je etwas bewiesen habe. Denn immer wenn man etwas logisch stringent beweisen möchte, setzt man Prämissen voraus die immer bezweifelt werden können. Die Philosophie lebt von dieser unaufhebbaren Spannung, zwischen Aussagen mit Wahrheitsanspruch und ihrer Anzweiflung. Wenn man sich die Geschichte der Philosophie ansieht, kann man erkennen, dass jeder Wahrheitsanspruch, der formuliert wurde, auch stichhaltig angezweifelt worden ist. Doch versucht Waismann nicht ebenso, diese Ansicht mit Argumenten zu belegenmacht nicht auch er Wahrheitsansprüche geltend? Wenn ja, ist er damit nicht wieder mitten im Spiel des Gebens und Bezweifelns von Wahrheitsansprüchen? Ist eine Metaposition zu diesem Spiel unmöglich? Die Fragen, die die nun folgende Arbeit inspiriert haben, lauten: Wie kann Waismann in einem philosophischen Text -in einem in Worte fassen, bei dem ja stirbt, worum es gehtsagen, dass man Philosophie leben muss? Und kann und möchte er als Prämisse benutzen, dass man keine Prämissen haben soll? Möchte er philosophisch beweisen, dass man in der Philosophie nichts beweisen kann? Die Antwort auf diese Fragen lautet meiner Ansicht nach: Waismann folgt Wittgenstein und Schlick und meint, dass die Philosophie kein Theoriegebäude sein soll, aber er modifiziert die Idee der "Philosophie als Tätigkeit" erheblich. Seiner Ansicht nach, so möchte ich darstellen, ist das Ziel der Philosophie die Ausbildung und Ausweitung des eigenen Selbst nicht das Streben nach Klarheit oder Wahrheit. Um diese These plausibel erscheinen zu lassen wird im zweiten Abschnitt dargestellt, was Waismann in seinem Werk Wille und Motiv zum menschlichen Selbst zu sagen hat. Im dritten Abschnitt wird eine literarische Position ins Spiel gebracht. In einem weiteren Schritt