Eine Nation, eine Sprache, ein Geschlecht?, Artikel für Analyse & Kritik Zeitung für linke Debatte Nr. 625 (original) (raw)
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Rezension: Zwischen Geschlecht und Nation
Rezension: Matthias Barelkowski/Claudia Kraft/Isabel Röskau-Rydel (Hg.), Zwischen Geschlecht und Nation. Interdependenzen und Interaktionen in der multiethnichen Gesellschaft Polens im 19. und 20. Jahrhundert, Osnabrück 2016 (WerkstattGeschichte), 2018
2015
Sprache, Macht und Geschlecht hangen zweifach zusammen. Sprache macht Geschlecht – vergessen wir nicht, dass Macht mit "vermogen" und "machen" zu tun hat – und Sprache konstitutiert Machtbeziehungen zwischen den Geschlechtern mit. Mit beidem befasst sich die Sprachwissenschaft seit den 1970er Jahren.
Klappentext: Feministische Forschung legt seit ihren Anfängen ein besonderes Augenmerk auf Sprache als einem zentralen Ort des Herstellens und Tradierens von symbolischen Ordnungen. Doch sprechen wir wirklich nur eine Sprache? Trotz der nunmehr großen Aufmerksamkeit für die diskursive und rhetorische Dimension des Historischen blieben Sprachen auch der Geschlechtergeschichte bisher nahezu unsichtbar. Versteht man die Verwendung von Sprachen als soziale Praxis, kann ihre Analyse die geschlechtsspezifische Verfasstheit von Gesellschaften greifbar machen. Die Beiträge des Heftes zeigen, wie der Gebrauch von verschiedenen Sprachen im Laufe der Geschichte je spezifische Handlungsräume von Frauen und Männern mitgestalten, aber auch in Frage stellen konnte. Editorial, Abstracts, Inhalt: cf. L'Homme homepage
Wiener Linguistische Gazette, 2023
In October 2017, the Austrian actress Nina Proll published a Facebook post, criticizing the #MeToo campaign and its participants for ›weakening women‹. The post instigated supportive and critical reactions. This Critical Discourse Study analyzes the reactions to Proll’s post in six Austrian newspapers between October 25th 2017, and March 31st, 2018. It sheds light on argumentative patterns in the Austrian discourse on #MeToo. The analysis reveals (i) diverse representations of Proll through personal and professional attributions; (ii) ambiguous definitions of sexual harassment, (iii) the reproduction of myths about sexual violence.
GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2018
Bereits ein flüchtiger Blick in die neuere Geschichte des Feminismus verdeutlicht, dass das Verhältnis von Rassismus, Sexismus und Feminismus ein ebenso komplexes wie kontroverses ist: Während Chandra Mohanty feministische Forschungen dafür kritisierte, koloniale Bilder über die ‚Dritte-Welt-Frau‘ zu konstruieren, die dadurch rückständig und in einer patriarchalen Ordnung gefangen erscheint, beantwortete Susan Okin ihre rhetorische Frage Is multiculturalism bad for women? mit einem eindeutigen Ja. Okin plädierte für einen liberalen Feminismus, der individuelle Freiheitsrechte gegenüber kollektiven Zugriffen von (Minderheits-)Kulturen verteidigt, und unterstellte diesen deutlich konservativere Geschlechterverhältnisse als der Mehrheitsgesellschaft. Die aktuellen Debatten der feministischen Community über das Verhältnis von Rassismus und Sexismus kommen zumeist ohne historischen Rekurs aus. Sie werden aber in größter Schärfe öffentlich ausgetragen. Als Brennpunkt der Debatte erweisen sich hierbei konträre Interpretationen der Geschehnisse der Kölner Silvesternacht 2015 – ein Ereignis, das der hier besprochene Essay Unterscheiden und Herrschen von Sabine Hark und Paula-Irene Villa ebenfalls zum Anlass nimmt, die ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart zu analysieren.
Gender. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2013
"Vor drei Jahren veröffentlichte Heinz-Jürgen Voß eine Untersuchung biologisch-medizinischer Geschlechtertheorien von der Antike bis zur Gegenwart, in der er bisherige Erkenntnisse zum kulturellen Deutungsmuster „Geschlechterdifferenz“ – insbesondere jene von Claudia Honegger und Londa Schiebinger – grundsätzlich infrage stellt. Dieser Beitrag diskutiert die einzelnen Argumente von Voß und konfrontiert sie mit den Forschungsinteressen, dem analytischen Vorgehen und den Ergebnissen von Honegger und Schiebinger. Meine These lautet, dass Voß bis dato vorliegende Aussagen zum kulturellen Deutungsmuster „Geschlechterdifferenz“ nicht widerlegt hat. Jedoch eröffnet seine Analyse die Möglichkeit, neue Fragen zur Konstitution der Geschlechterordnung zu formulieren."
Geschlecht. Schreiben. Politik
2010
The main interest of this diploma thesis were questions of politics in diaries of three women in Austria between February and July in 1934. For the thesis the diaries of the following women served as sources: Bernhardine Alma (1895–1979), Therese Lindenberg (1892–1980) und Elise Richter (1865–1943). On the one hand the diaries were contextualized in history and theory of the genre diary. Fields in consideration were those of critics of traditional genre theory, diaries and egodocuments as sources, as well as the practice of popular writing mainly by women. On the other hand, the sources and their writers were described in the historical context of Austria in the 1930s. Apart from political events (crisis of democracy, Civil War and the implementation of the austrofascist Ständestaat) questions of "Political Catholicism", anti-semitism and the austrofascist ideology of "Austria" were discussed. Based on theoretical considerations concerning the terms and categorie...