Archäologie Baselland, Jahresbericht 2016 (original) (raw)
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Archäologie Baselland, Jahresbericht 2018
How could the Roman aqueduct from the Ergolztal supply the Colonia Augusta Raurica with up to 24,000 cubic meters of water per day? Excavations led to the trail of an artificial lake, which persisted into the Middle Ages. This and many other exciting news in the just published annual report of the Archäolgie Baselland (Switzerland).
Archäologie Baselland, Jahresbericht 2020
2021
Abbildungsnachweis: sämtliche Fotografien, Zeichnungen und Pläne stammen, wo nicht anders vermerkt, aus den Archiven von Archäologie und Museum Baselland. ONLINE VERSION Archäologie erleben Zeiten wie diese geben zu denken. Verwöhnt durch die Vorstellung, alles sei ‹irgendwie› machbar, werden wir plötzlich mit unsichtbaren Naturkräften konfrontiert, die nicht-oder zumindest nicht wie gewohnt-in den Griff zu bekommen sind. Diese Erfahrung teilen wir mit unseren Vorfahren, für die solche nicht zu beherrschende ‹Mächte› Alltag waren. Der eine oder die andere sieht die Strategien, wie frühere Generationen mit ihrer Umwelt zurande kamen, heute vielleicht mit etwas anderen Augen. Zu wissen, was die Menschen vor hundert Jahren oder in grauer Vorzeit in dieser Region erlebt, erlitten und geleistet haben, ist wichtig für uns, denn Zukunft braucht Herkunft. Die Archäo logie als Hüterin der materiellen Zeugnisse ist mit ihrer Anschaulichkeit die ideale Partnerin auf der Suche nach Einsichten. Die Landschaft, deren Wert als Erholungs-und Erlebnisraum derzeit so hoch geschätzt wird wie schon lange nicht mehr, ist voller Spuren einer reichen Geschichte. Die kürzlich vom Bundesamt für Statistik veröffentlichte zweite Erhebung zu Sprache, Religion und Kultur der Schweizer Wohnbevölkerung zeigt, dass die Beliebtheit von Besuchen historischer und archäo logischer Stätten gegenüber der Umfrage 2014 nochmals deutlich zugelegt hat und mit einer Zustimmung von 74 % zur beliebtesten kulturellen Freizeitbeschäftigung geworden ist-und dies nota bene in Vor-Covid-Zeiten! Heute, mit all den Einschränkungen, ist das Aufsuchen frei zugänglicher Zeugen der Vergangenheit in Sachen Kulturerbeangebot nahezu konkurrenzlos. Eine breite Angebots palette mit interaktiver Karte finden Sie auf unserer Website!
Archäologie Baselland, Jahresbericht 2021
2022
Abbildungsnachweis: sämtliche Fotografien, Zeichnungen und Pläne stammen, wo nicht anders vermerkt, aus dem Archiv der Archäologie Baselland. ONLINE VERSION Archäologie über dem Boden In den letzten Jahren hat ein Fachbereich starken Zuwachs erfahren, der früher in vielen Kantonenauch bei uns-nicht zum Kernauftrag einer archäologischen Fachstelle gehörte: die Bauforschung. In Zeiten verdichteten Bauens kommt der rechtzeitigen Dokumentation von historischen Gebäuden, die umgebaut oder abgerissen werden sollen, enorme Bedeutung zu. Wer in Zukunft die Entwicklung unserer Ortschaften verstehen will, muss jetzt handeln, denn die Bautätigkeit in den Ortskernen schreitet dynamisch voran. Wie im Boden, wo nach dem Einsatz eines Baggers die archäologischen Spuren unwiederbringlich weg sind, verlieren auch Gebäude nach einem umfassenden Umbau oft ihre historische Aussagekraft. Sie werden diesbezüglich zur leeren Hülle. Auf dem Spiel steht das gewichtige Erbe der Baselbieter Baukultur. Die Landschaft ist bekannt für ihre Ortsbilder von zum Teil nationaler Bedeutung. Die Art und Weise, wie man früher gewohnt, sein Vieh und seine Habe geschützt, sein Gewerbe ausgeübt und das alles wenn möglich mit einem gewissen Stolz den Nachbarn präsentiert hat, sagt viel aus über die Menschen, die einst hier lebten. Spektakuläre Entdeckungen der jüngsten Zeit rechtfertigen den Aufwand, den die Archäologie Baselland seit einigen Jahren treibt-beziehungsweise treiben muss. Eine im Berichtsjahr verabschiedete Strate gie hilft, in Anbetracht der grossen Herausforderung bei zugleich knappsten Ressourcen den richtigen Fokus zu legen.
Archäologie Baselland, Jahresbericht 2022
2023
Abbildungsnachweis: sämtliche Fotografien, Zeichnungen und Pläne stammen, wo nicht anders vermerkt, aus dem Archiv der Archäologie Baselland. ONLINE VERSION Aufzeigen, was geht Die Archäologie Baselland betreut eine Kulturlandschaft mit einer Grundfläche von 516 Quadratkilometern. Sie reicht von den weiten Terrassen an Rhein und Birs über die Haupt-und Nebentäler von Ergolz, Frenke und Birs bis in die Höhen des Faltenjura. Das Gebiet ist nicht nur landschaftlich sehr vielfältig, sondern blickt auch auf eine ereignisreiche Vergangenheit zurück, die uns eine Unmenge an archäologischen Funden hinterlassen hat. Viele Ortschaften, deren Ursprünge teils im frühen Mittelalter, teils sogar in der Römerzeit liegen, weisen eine beachtliche historische Bausubstanz auf. Einige Ortsbilder stehen unter dem Schutz des Bundes. Die aktuelle Bautätigkeit bedrängt dieses Kulturerbe in noch nie dagewesenem Ausmass. Die Spezialistinnen und Spezialisten der Archäologie Baselland arbeiten jeden Tag mit vollem Einsatz daran, um die Zeugnisse unserer Vorfahren vor ihrem Verschwinden zumindest zu dokumentieren. Doch die rund zehn zur Verfügung stehenden ‹Vollzeit-Äquivalente› reichen bei Weitem nicht für die rund 2300 jährlichen Baugesuche und all die Notgrabungen, Untersuchungen an historischen Gebäuden, Sicherungen von Burgruinen, das Führen eines Archivs und eine Auswertungs-und Vermittlungsarbeit, die möglichst viele Baselbieterinnen und Baselbieter erreicht. Es braucht also Strategien, um künftigen Generationen aufzeigen zu können, wo und weshalb wir Schwerpunkte gesetzt haben. Und es ist wichtig, den Verantwortungsträgern klar zu machen, was wir leisten können und was nicht. Die neue Rubrik ‹Verluste und Verzichte› wird Sie in Zukunft darüber informieren.