J. Haberstroh, Vicus, Villa und Curtis? Ausgrabungen in der Villa rustica von Nassenfels. Arch. Jahr Bayern 2004, 116-119. (original) (raw)
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Zusammenfassung: Prospektionen der Universität Leipzig im Umkreis des römischen vicus Belginum weisen bei Wederath, Flur Kleinicher Berg (Gde. Morbach, Kr. Bernkastel-Wittlich, Rheinland Pfalz) eine mutmaßliche villa rustica hin. Diese lag auf einem kleinen Plateau außerhalb der Begehungsfläche. Das Fundmaterial besteht vorwiegend aus Ziegeln (Dach-und Fußbodenziegel) und relativ wenig Keramik. Die bestimmbare römische Keramik datiert in das 2. bis 4. Jh. n. Chr. Bemerkenswert ist der Fund mehrerer Scherben der Hunsrück-Eifel-Kultur. Sie könnten einen Hinweis auf eine Besiedlung des Plateaus seit der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. darstellen. Nur wenige hundert Meter entfernt befindet sich das große Hügelgräberfeld "Götzeroth" der Hunsrück-Eifel-Kultur. Schlagworte: Hunsrück-Eifel-Kultur, Eisenzeit, Geographisches Informationssystem (GIS), Prospektion, römische Kaiserzeit, villa rustica.
Leipziger online-Beiträge zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie 31, 2008 (Leipzig 2008)., 2008
Zusammenfassung: Prospektionen der Universität Leipzig im Umkreis des römischen vicus Belginum weisen bei Wederath, Flur Kleinicher Berg (Gde. Morbach, Kr. Bernkastel-Wittlich, Rheinland Pfalz) eine mutmaßliche villa rustica hin. Diese lag auf einem kleinen Plateau außerhalb der Begehungsfläche. Das Fundmaterial besteht vorwiegend aus Ziegeln (Dach-und Fußbodenziegel) und relativ wenig Keramik. Die bestimmbare römische Keramik datiert in das 2. bis 4. Jh. n. Chr. Bemerkenswert ist der Fund mehrerer Scherben der Hunsrück-Eifel-Kultur. Sie könnten einen Hinweis auf eine Besiedlung des Plateaus seit der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. darstellen. Nur wenige hundert Meter entfernt befindet sich das große Hügelgräberfeld "Götzeroth" der Hunsrück-Eifel-Kultur. Schlagworte: Hunsrück-Eifel-Kultur, Eisenzeit, Geographisches Informationssystem (GIS), Prospektion, römische Kaiserzeit, villa rustica.
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Leipziger online-Beiträge zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie 23, 2006 (Leipzig 2006)., 2006
Zusammenfassung: Prospektionen der Universität Leipzig im Umkreis des römischen vicus Belginum ergaben bei Wederath, Flur Hinterm Klop (Gde. Morbach, Kr. Bernkastel-Wittlich, Rheinland Pfalz) eine mutmaßliche villa rustica. Unterschiedlich große Steinkonzentrationen weisen auf ein Haupt-und mehrere Nebengebäude. Das Fundmaterial besteht vorwiegend aus Ziegeln (Dach-, Fußboden-und Hypokaustenziegeln) und relativ wenig Keramik. Die bestimmbare Keramik datiert in das 2./3. Jh. n. Chr. Schlagworte: Prospektion, römische Kaiserzeit, Villa rustica.
Im Jahr 2000 erwarb die Gemeinde Erdweg das im Herzen des Ortes gelegene denkmalgeschützte Gebäude. Bis 2005 als Gastwirtschaft genutzt, stand das Haus zuletzt leer. 2011 entschloss sich die Gemeinde, die Sanierung des Gebäudes in Angriff zu nehmen, was die Möglichkeit bot, das Haus von Seiten der Bau-und Bodendenkmalpflege zu untersuchen. In der Gemeinde bildete sich schnell die Interessensgemeinschaft "IG Wirtshaus", welche die Renovierungsmaßnahmen tatkräftig unterstützt, viele Arbeiten in Eigenleistung ausführt und unter anderem auch mit freiwilligen Helfern an den archäologischen Grabungsarbeiten beteiligt war. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen 19 × 17 m großen, aus Ziegeln gemauerten Satteldachbau mit einer Gesamthöhe von 17 m. Er besitzt zwei Vollgeschosse sowie drei Dachgeschosse und ist nicht unterkellert. Das Erdgeschoss (Abb. 256), welches von Norden aus betreten wird, ist durch einen zentralen, 2,70 m breiten Flur erschlossen. Von hier ergibt sich der Zugang zu den beiden seitlich anschließenden Raumreihen. Die östliche Reihe ist unterteilt in drei Räume (1-3) von 7,40 m Breite. Sie wurden in der letzten Phase als Bad-und Wirtschaftsraum (1), Küche (2) und Wirtsstube (3) genutzt. Die schmalere, nur 4,40 m breite Westseite war in vier Räume unterteilt, die Toilette (4), einen Lagerraum (5), einen Kühlraum (6) und das sogenannte Zwitscherstüberl (7). In allen Räumen wurden zunächst durch die IG Wirtshaus die modernen Fußböden und die zugehörigen Planierungen entfernt. Hierauf folgte das Anlegen und Dokumentieren eines ersten Planums. Insbesondere in den Räumen 1, 2, 5 und 6 konnten hierbei gut erhaltene Ziegelfußböden erfasst werden. Das Fundmaterial -in erster Linie große Mengen an Keramik, daneben wenig Fenster-und Hohlglas, Metall und Tierknochen -, welches aus den unter den Böden liegenden Planierschichten geborgen wurde, ermöglicht eine Datierung der Fußböden in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Direkt an der Südseite von Mauer 224 schloss ein verbrannter Holzfußboden an; hier befand sich also der Innenbereich eines Hauses. Der rudimentäre Befund weist immerhin ein Gebäude in der Nähe des Flussufers nach, wenn man auch über Größe und Funktion keine Aussage treffen kann. Wie sind diese archäologischen Befunde mit schriftlichen Quellen zu verbinden? Nach den archivalischen Forschungen von Josef Lippert wird Kaltenthal erstmals 1326 als Curia Chaltental im "Urbarium Vicedominatus Lengenveld" als zum Verwaltungsmittelpunkt Burg Trausnith (Trausnitz) gehörend erwähnt. Spätestens 1394 existiert ein Eisenhammer mit hammer und hammerstet, wie aus einer Kaufurkunde ersichtlich ist. Dass der Hammer noch während des Dreißigjährigen Krieges in Betrieb war, belegt eine Steuerbeschreibung von 1630, in der ein Hammer mit 70 Schieneisen, zwei Einwohner und mehrere Stück Vieh genannt und besteuert werden. Schieneisen sind ein typisches Zwischenprodukt der Eisenherstellung, wobei ein Stück ca. 5 kg wiegt. Kaltenthal gewann zu diesem Zeitpunkt also ca. 350 kg Eisen aus der Verhüttung von Raseneisenerz. Leider konnten keine Rennöfen nachgewiesen werden. Dass sie vorhanden gewesen sein müssen, belegen die Unmengen von Schlacken aus dem Verhüttungsprozess. Es ist anzunehmen, dass die Öfen in den nicht untersuchten Flächen in der Nähe der Schlackenhalde Befund 40 liegen. Der Nachweis des Eisenhammers selbst gelang ebenfalls nur indirekt über den Fund zahlreicher Schmiedeschlacken. Möglicherweise ist er da zu lokalisieren, wo in der Uraufnahme (wahrscheinlich 1836) auf dem Kartenblatt am rechten Pfreimd ufer westlich einer alten Furt und eines Holzsteges Gebäudestrukturen eingetragen sind. Um diese Zeit sollen nur noch Mauerreste des alten Hammerwerks obertägig sichtbar gewesen sein, dessen Niedergang schon vor 1764 besiegelt war, denn die Steuerbeschreibung aus diesem Jahr nennt den "Hammer Kaltenthall… völlig oed und ungangbar, auch wegen vorseyenden Holzmangel". Überhaupt setzt sich das datierbare Fundmaterial nur aus Keramik des 16. bis 18. Jahrhunderts zusammen, während spätmittelalterliche Funde völlig fehlen.