Literaturauszug aus: Reinhard Löw: Evolution und Erkenntnis (original) (raw)

Literaturauszug aus: Rupert Riedl: Evolution und Erkenntnis - Antworten auf Fragen unserer Zeit

1982

Bislang pflegte ich den Glauben, meine Bücher allein geschrieben zu haben. Nun weiß ich, daß die Zeit jeweils mitgeschrieben hat. Das erste dieser Bücher (Winter 1973/74 fertiggestellt), "Die Ordnung des Lebendigen", erschien 1975. Der zweite Titel ist "Die Strategie der Genesis". (1976) Der dritte Titel "Biologie der Erkenntnis" erschien Herbst 1979. Evolution und Erkenntnis erweisen sich nämlich zuletzt als dasselbe. Nicht nur bildet unsere Denkordnung die Naturordnung nach, auch die Vorgangsweise unseres kreativen Erkenntnisgewinns erweist sich nun als eine Nachbildung der Wechselwirkungen im schöpferischen Werden der Natur. Das aber weiß ich erst heute. Da sind die Wiener Othmar Spann in der Systemtheorie wie auch Friedrich von Hayek in den Wirtschaftswissenschaften, in der Theoretischen Biologie Ludwig von Bertalanffy und Paul Weiss, ihre Begründer. (Ich selbst fand in meinem Kriegstagebuch einen Lebensplan, dessen Ziel die "Theoretische Biologie" sein sollte. Diesen Vorsatz hatte ich ebenso vergessen, wie ich den Begriff, Jahre bevor ich ihm begegnet sein konnte, verwendete) Da sind in der Wiener Szene einmal Sigmund Freud und später Egon Brunswik auf der Suche nach dem Vorbewußten; in der "Wiener Evolutionären Erkenntnislehre" zunächst Ludwig Boltzmann. Da ist Karl Popper. Da ist Konrad Lorenz, der all das am überzeugensten vorlegt, im Grunde schon 1941, ohne an Boltzmann zu denken-wiewohl Engelbert Broda auf jenen "Weltgeist" Boltzmann stets aufmerksam machte,-auch ohne an Popper zu denken. (Als Lorenz 1971 deselben Ansatz bei Popper entdeckte, schrieb er achtungsvoll nach England. Und Popper antwortete: "Lieber Konrad, erinnerst du dich nicht, daß Du mich 1910 in Altenberg an den Marterpfahl gebunden hast?"-beim Indianerspiel! Von Altenberg wird noch die Rede sein.) Und ebenso bemerkte ich selbst Boltzmann und Popper nicht, und nicht einmal die Lösung bei Lorenz, obwohl ich in den ersten Semestern sein Schüler war (ich kam nicht auf die Idee, daß die Verhaltenslehre mein morphologisches Evolutionsproblem hätte lösen können, und löste es wieder selbst).

Literaturauszug aus: Markl, Hubert: Evolution und Freiheit - Das schopferische Leben

1986

Literaturauszug aus: Markl, Hubert: Evolution und Freiheit - Das schöpferische Leben in: Maier-Leibnitz, H.(Hg): Zeugen des Wissens, Mainz 1986, S.433f Disclaimer: The literaure extract was gathered purely and subjective according the interests of the author (Manfred Bundschuh). Usually there were complete sentences from the original transferred. There's no guarantee for correctness. In dieser letzten Vorlesung wollen wir zuerst versuchen, in einer knappen und für alle verständlichen Weise das Bild zusammenzufassen, das sich uns von den Naturdingen - von der Mathematik bis zum Menschen - ergeben hat. Es mag Sie gewundert haben, daß ich die Mathematik unter den Naturdingen genannt habe. Mathematik hat ihr Wesen in einer geistigen Welt. Ein Punkt, ein Kreis, eine irrationale Zahl exi¬ stieren nicht materiell. Die Frage ist: Existieren sie nur in unserem Geiste, sind sie etwa menschliche Erfindungen - oder haben sie auch eine objektive, reale Existenz in einer Welt der Transzendenz, d.h. einer vom Menschen im wesentlichen unabhängigen geistigen Welt? Plato schon hat die mathematischen Begriffe als "Ideen", d.h. geistige Urbilder in einer transzendenten Welt aufgefaßt, die materiell nur sehr unvollkommen (ein gezeichneter Kreis ist eine Serie von Graphitklumpen) realisiert werden können. Die menschliche Begriffsbildung dieser reinen Begriffe beruht auf einem Wahrnehmen der Urbilder, einem Einblick in die transzendente Welt (sonst "Einfall" oder "Intuition" genannt).

Literaturauszug aus: Günter P. Wagner: Über die logischen Grundlagen der evolutionären Erkenntnistheorie

1983

Literaturauszug aus: Günter P. Wagner: über die logischen Grundlagen der evolutionären Erkenntnistheorie, in: Konrad Lorenz, Franz M. Wuketits (Hg): Die Evolution des Denkens München 1983 Wenn man es zumindest für vernünftig hält, von einer unabhängig vom Bewußtsein eines Subjekts real existierenden Außenwelt zu sprechen, kommt man unweigerlich zu einem viel-diskutierten Problem der Philosophie: " Was kann man über diese Außenwelt erfahren und (vorausgesetzt die Antwort auf diese Frage lautet nicht 'Nichts') worauf gründet sich unser Sprechen und Denken über die Außenwelt?"

Literaturauszug aus: Helmut Löckenhoff: ... über die Grenzen - Gedanken zu H. MATURANA und F. VARELA: Der Baum der Erkenntnis

1988

Es handelt sich um eine Buchbesprechung von Dr. Helmut Löckenhoff zu dem im Titel angegebenen Buch von Maturana/Varela. Mit der Untersuchung der -so der Untertitel -»biologischen Wurzel des Erkennens« ist ein Thema angeschlagen, das wie kein anderes unsere Existenz unmittelbar betrifft: in den geistigen Grundlagen ebenso wie in der praktischen Lebensgestaltung; individuell, sozial und ökologisch. 1m »Baum der Erkenntnis« bieten die chilenischen Systembiologen MATURANA und VARELA nicht nur einen übersichtlichen Zugang zum Ergebnis ihrer weltweit wegweisenden Forschungen. In ihm entfaltet sich eine Differenzierung des bisher vorherrschenden, unzulässig vereinfachenden Denkens, die mit einer kopernikanischen Wende verglichen wurde. Das wird vor dem im folgenden herauszuarbeitenden Hintergrund verständlich. 1. Noch zu wenig bemerkt von der praxisbezogenen Seite der Fachdisziplinen und weniger noch von der breiteren nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit ist unser Weltbild und mit ihm unser Selbstverständnis in Sackgassen und Unwegbarkeiten geraten. Was sich in Unbehagen und in einer zu oft nicht ausreichend seriösen New-Science-Bewegung äußert, ist bisher im strengen Sinne, wissenschaftlich noch nicht schlüssig fundiert. Worum geht es? Mit dem Weiterentwickeln menschlicher Fähigkeit, die Welt zu beeinflussen, hat sich zugleich die Weise gewandelt, dieses Umfeld zu sehen. Die eben erst begonnenen Versuche der Neuorientierung sind in einem zyklischen Prozess einander Voraussetzung und Resultat zugleich; mit dem fachlichen Wissen ändern sich die wissens- und wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen und vice versa.

Literaturauszug aus: RupertRiedl: Die Strategie der Genesis

1995

Inhalt 1 Erste Jeremiade: 2 2 Zweite Jeremiade: 2 3 Dritte Jeremiade 2 4 Vierte Jeremiade 3 5 Der ratiomorphe Apparat 5 6 Die Abgrenzungskriterien… 5 6.1 Eine Normenhypothese 6 6.2 Eine Interdependenzhypothese 6 6.3 Eine Hierarchiehypothese 6 7 Der Informationsbegriff 6 8 Das Theorem der Homologie 10 9 Die Wurzeln des Denkens 12 10 Die Tradierungshypothese 14 11 Mängel unserer ratiomorphen Dependenzhypothesen 15 12 Zudem wissen wir endlich, daß wir nichts sicher wissen können. Wir können nur vermuten. 18

Literaturauszug aus: Erhard Oeser: Die Evolution der wissenschaftlichen Methode

1983

Die Alltagserkenntnis des Menschen kann zwar noch immer als eine Fortsetzung des ratio-morphen 'einsichtigen Verhaltens' der Tiere verstanden werden, weil sie der Lebenserhaltung dient. Die wissenschaftliche Methode aber überschreitet den Bereich der lebens-und arterhal-tenden Funktionen. Denn sie dient der objektiven Erkenntnis. Dadurch entsteht eine große Diskrepanz zum phylogenetisch entwickelten Wahrnehmungsapparat. Dieser Apparat ist so gebaut, daß er nur für den Bereich der Lebenserhaltung sicher funktioniert. Er funktioniert nicht sicher in anderen Bereichen. Dort kann er sogar zu einem Hindernis für die Erkenntnis oder zu einer Quelle des Irrtums werden. Die wissenschaftliche Methode hat daher das gene-relle Ziel: geradezu in einer Umkehrung der biologischen Evolution den phylogenetisch bedingten angeborenen Erkenntnisapparat zu überwinden. Diese Richtungsänderung, die sich innerhalb der Evolution der menschlichen Erkenntnis ab-spielt, ist bereits zu Beginn der Entstehung der theoretisch begründeten Wissenschaft in Griechenland erkannt worden.

Literaturauszug aus: Robert Anton Wilson: Der neue Prometheus. Die Evolution unserer Intelligenz

2003

Abstract: Intelligenz ist die Fähigkeit, Informationen zu empfangen, zu entschlüsseln und brauchbar weiterzuvermitteln. Dummheit ist die Unterbrechung dieses Prozesses an einem beliebigen Punkt. Wilson erklärt uns, wie unser Gehirn funktioniert und zeigt, wie leicht wir dumm und Selbstzerstörerisch reagieren, weil wir falsch programmiert worden sind. Wilson ermuntert uns, diese schädlichen Programme zu erkennen, sie zu löschen und endlich von diesem raffinierten Instrument schöpferischen Gebrauch zu machen. Zusammen mit Robert Shea schrieb er die inzwischen legendäre Pop-Trilogie "Illuminatus", die ihn in aller Welt bekannt machte. Das ursprüngliche Modell der acht Schaltkreise des Bewußtseins stammt von Timothy Leary, dessen Briefe und Gedanken auch viele anderen Ideen in diesem Buch beeinflußt haben. Stellen Sie sich einen Autor vor, der versuchte, einen Sinn in einer Mischung aus Timothy Learys acht Schaltkreisen des Gehirns, Gurdjeffs Selbstbeobachtungs-Übungen, Korzybskis allgemeiner Semantik, Aleister Crowleys magischen Theoremen, verschiedenen Yoga-Disziplinen, christlicher Wissenschaft, der Relativitätstheorie und der modernen Quantenmechanik und vielen anderen Möglichkeiten, die Welt um uns zu verstehen, zu entdecken!

Literaturauszug: Wilson’s Schaltkreise aus: Literaturauszug aus: Robert Anton Wilson: Der neue Prometheus. Die Evolution unserer Intelligenz.

2003

Anmerkung von Manfred Bundschuh: Im folgenden habe ich die Absätze, die direkt die Schaltkreise aus dem " Literaturauszug aus: Robert Anton Wilson: Der neue Prometheus. Die Evolution unserer Intelligenz. " behandeln, nach den einzelnen Schaltkreisen sortiert und jeweils daran anschließend die Absätze, die dazu jeweils Verknüpfungen dieses Schaltkreises mit anderen Schaltkreisen beinhalten. Ende der Anmerkung. Folgen wir einmal Dr.Timothy Leary (wenn auch mit leichten Veränderungen) und unter-teilen diese Gehirn-Hardware der Einfachheit halber in acht sogenannte Schaltkreise. (Der Einfachheit halber heißt, daß dies die beste Karte ist, die mir momentan bekannt ist. Ich nehme an, daß sie in zehn bis fünfzehn Jahren überholt und durch eine bessere ersetzt worden ist und für alle Fälle wiederhole ich noch einmal: die Karte ist nicht das gleiche wie das Territorium). (Die ersten) Vier dieser Schaltkreise sind "klassisch" und konservativ; sie existieren bei allen mensch-lichen Wesen (außer bei verwilderten Kindern).

Literaturauszug aus: Helmut Löckenhoff: über die Grenzen - Rezension zu Maturana & Varela: Der Baum der Erkenntnis

1983

1. biologische Wurzel des Erkennens 1 2. unser Weltbild und mit ihm unser Selbstverständnis in Sackgassen und Unwegbarkeiten 2 3. Grundsatzproblematik, auf die »Der Baum der Erkenntnis« 2 4. »Baum der Erkenntnis« 3 5. Aufbau des Buches 3 6. Phänomen und Hypothese der Selbstorganisation 4 7. Model „Baum der Erkenntnis“ 4 8. Verantwortung: für die gemeinsamen Grundlagen des Lebens 5 9. Gewicht der Ordnung von Wissen 5 10. Phänomen »Selbstorganisation« 5 11. Mystifizierung der Autopoiese als anwendbaren Erklärungsprinzip 6