Isa Jahnke (2009): Das Informelle ist das Besondere. Veränderung formaler Strukturen in Organisationen durch neue Medien. In: Information, Wissenschaft, Praxis (IWP) 60 (2009) Nr. 4. S. 189-196 (original) (raw)

Innovation durch Management des Informellen

Springer eBooks, 2012

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Institutieren statt Institutionalisieren. Zur Einrichtung des Harun Farocki Instituts. Tom Holert, Doreen Mende und Volker Pantenburg im Gespräch mit Daniel Eschkötter und Brigitte Weingart, in Zeitschrift für Medienwissenschaft (ZfM) 17, 2017

«Wir wollen eine Einrichtung schaffen, die zu Anfang einfach ein Büro zur Anleitung und Koordination einiger Dokumentarfilmarbeiten ist» – so lautet der erste Satz eines Rundschreibens, das der Filmemacher, Medienkünstler, Autor und Dozent Harun Farocki unter dem Titel Was getan werden soll 1975 an mutmaßlich Gleichgesinnte verschickte. Dieser Text spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung des Harun Farocki Instituts (HaFI), mit der Freund_innen, Verwandte und Kolleg_innen auf den plötzlichen Tod Farockis im Juli 2014 reagierten. Das im Sommer 2015 als Stiftung eingetragene Institut hat seine Adresse – und sein ‹Büro› – im ebenfalls neu gegründeten Kulturquartier silent green im Berliner Stadtteil Wedding. Zu den ersten Amtshandlungen dieser «Einrichtung» gehörte eine kommentierte und ins Englische übersetzte Veröffentlichung von Farockis Rundschreiben. Daniel Eschkötter und Brigitte Weingart haben sich mit den Vor-standsmitgliedern des HaFI, Tom Holert, Doreen Mende und Volker Pantenburg, über die Entstehung, Struktur und Arbeit des Instituts unterhalten.

Hilke Günther-Arndt: Ein neuer geschichtsdidaktischer Medienbegriff angesichts des digitalen Wandels? In: Christoph Pallaske (Hrsg): Medien machen Geschichte. Neue Anforderungen an den geschichtsdidaktischen Medienbegriff im digitalen Wandel. Berlin 2015, S. 17-36.

Hilke Günther-Arndt stellt in ihrem Aufsatz „Ein neuer geschichtsdidaktischer Medienbegriff angesichts des digitalen Wandels?“ zunächst die bisherige geschichtsdidaktische Diskussion um den Medienbegriff dar, indem sie die Kontroverse zwischen Hans-Jürgen Pandel und Horst Gies von 1980 wiedergibt und die Begrifflichkeit nach Pandel zusammenfasst. Sie erinnert sowohl an die Unterscheidung von geschichtsdidaktischem Medium im Sinne von geschichtlichem Gegenstand, historischer Quelle und deren Darstellungsform im Unterricht durch Medien wie einen Computer, sowie an die Tatsache, dass Lehrer und Schüler im Unterricht auch zu Medienproduzenten werden. Nach Günther-Arndt spielt die Art des Mediums für das Geschichtslernen keine Rolle, lediglich ihre Nutzung verändere sich, auch durch die Digitalisierung, die neue Wege der sozialen Interaktion eröffne. Hilke Günther-Arndt illustrates in her essay „A new definition of media in history didactics given the digital change“ the previous discussion on definitions of media by reflecting the controversy between Hans-Jürgen Pandel and Horst Gies of 1980. She summarizes the definition according to Pandel. Not only does she remind the reader of the difference of media as historical objects and sources and their form of presentation during history lessons through media like a PC, but also of the fact that both teacher and pupil become producers of media at school. According to Günther-Arndt the type of media is irrelevant for learning history, but its usage changes, not only through digitalization, and opens new ways of social interaction.

Die Einsicht in die Notwendigkeit der Transformation einer Organisation reicht für deren Erfolg nicht aus

Controlling, 2021

Seit mehr als 30 Jahren scheitern viele Veränderungsprozesse in Unternehmen. Aktuellen Studien zufolge sinkt sogar die Erfolgsquote von erfolgreichen Veränderungsprojekten durch die enormen Anforderungen durch die Digitalisierung. Hauptgrund ist die fehlende Unterstützung durch die Beteiligten – Manager und Mitarbeitende. Um diese zu erlangen, ist die Überzeugungsarbeit meist an rationalen Appellen ausgerichtet. Diese sollen verdeutlichen, dass in kurzer Zeit sehr viel geschehen muss. Der Erfolg ist eher mäßig. Selbst, wenn die Transformation als erforderlich erkannt wird, lehnen viele Beteiligte die Transformation ab. Woran liegt das?

Dürscheid, Christa (2005): Neue Medien - neue Kommunikationsformen. Ein Thema für den integrativen Deutschunterricht. In: Jonas, Hartmut/Josting, Petra (Hrsg.): Medien: Kritik und Sprache, Jahrbuch Medien im Deutschunterricht 2004. München: kopaed, 103-116.

Den folgenden Ausführungen möchte ich ein Zitat voranstellen. Es stammt aus dem Sammelband Deutschdidaktik und Neue Medien. Konstitutionsprobleme im Spannungsfeld zwischen Altlasten und Neugierde. Die Herausgeberin, Susanne Gölitzer, führt hier einen wichtigen Grund dafür an, warum die neuen Medien als Lerngegenstand ihren Platz im Deutschunterricht haben sollten. Sie schreibt: Sprache und Literatur verändern sich in und mit den neuen Medien. Diese Veränderungen müssen natürlich zum Gegenstand des Deutschunterrichts gemacht werden. Zugleich müssen diese Veränderungen aber auch als Veränderungen eines Bestandes kultureller Ausdrucksformen begriffen werden. Wenn wir über die Rezeption hybrider Text-Bild-Gestalten oder hypermedialer Kunstwerke auch etwas über die Funktionsweisen von Schrift und Literatur im Buch und Sprache allgemein lernen können, dann ist dies ein wirklich gutes Argument, mit neuen Medien im Unterricht zu arbeiten. (Gölitzer 2003, 183)

David Gugerli: Nach uns die Informationsflut. Zur Pathologisierung soziotechnischen Wandels. In: David Gugerli, Michael Hagner, et al (Hg.): Nach Feierabend-Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 8, Gesundheit. Zürich: Diaphanes 2012, p.141–147.

Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 8, 2012

Zusammenfassung 1946 definierte die Weltgesundheitsorganisation Gesundheit als einen »Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen«. Diese Definition stellt einen wirkmächtigen Versuch dar, einen universalen und fortschrittlichen Gesundheitsbegriff zu schaffen, der über Nationen-und Kulturgrenzen hinweg Gültigkeit besitzt. Sie geht allerdings unter der Hand mit Normierungsvorgängen, Anpassungszwängen und einem technisch-sozialen Machbarkeitsglauben einher. Das zeigt sich nicht nur in der modernen Medizin, sondern auch in der Gesellschaft, die ständig mit ihrer eigenen Diagnose befasst ist und sich durch ein pursuit of perfection auszeichnet: Politische Konflikte und gesellschaftliche Krisen werden in Metaphern des Pathologischen übersetzt und mit Vorstellungen des Kurierens, Immunisierens und Ausmerzens verbunden. Der Band analysiert die Vielfalt paradoxer Phänomene, die mit dem modernen Willen zur Gesundheit entstanden sind.

[Rezension:] Arnd-Michael Nohl (2009). Interview und dokumentarische Methode. Anleitungen für die Forschungspraxis (3. Auflage). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009, 134 Seiten, ISBN 978-3-531-16438-0, 12,90 Euro

2010

In seinem Buch "Interview und dokumentarische Methode. Anleitungen für die Forschungspraxis" erklärt der Erziehungswissenschaftler Arnd-Michael NOHL, wie die dokumentarische Methode für die Interpretation von Interviews fruchtbar gemacht werden kann. Sein zentraler Gedanke besagt, der Prozess der Forschung solle in Stufen erfolgen: von der Stufe der "formulierenden Interpretation" über die der "reflektierenden Interpretation" bis zur Stufe der "Typenbildung". In Bezug auf die Frage, wie ein Forschungsprozess organisiert werden kann, scheint das ein sinnvolles Verfahren zu sein. Das zentrale Problem der Deutung von "Äußerungen" bzw. "Sequenzen" bleibt bei NOHL jedoch weitgehend unbehandelt.In his book "Interview and Documentary Methods: Guidelines for Practical Research," educationalist Arndt-Michael NOHL explains how documentary methods for the interpretation of interviews can be brought to fruition. His main thou...