Zur Bedeutung des Raumkonzepts im Rahmen standortbasierter Dating-Apps (original) (raw)

Inwertsetzung von temporären Räumlichkeiten. Standortstrategien von Pop-up-Restaurants in Berlin

Raumforschung und Raumordnung Spatial Research and Planning

Kurzfassung Das junge Phänomen der Pop-up-Restaurants in Berlin ist ein spannendes Beispiel für die Temporalität und Eventisierung von wirtschaftlicher Aktivität. Der Beitrag beschäftigt sich mit den Standortstrategien dieser temporären Gastronomiebetriebe. Mithilfe eines Methodenmixes aus quantitativen (Erstellung einer Datenbank) und qualitativen Elementen (leitfadengestützte Tiefeninterviews) erfolgt eine induktive Analyse dieses Phänomens, die sich an den Leitlinien der Grounded Theory orientiert und die bisher spärlichen Erkenntnisse zu diesem Themenfeld strukturieren soll. Die Ergebnisse zeigen vielfältige Ziele für den Betrieb dieser temporären Gastronomien auf, die von wirtschaftlichen (z. B. Durchführung von Produkt- und Konzepttests) über soziale/gesellschaftliche (z. B. Inszenierung eines besonderen Erlebnisses) bis hin zu persönlichen Beweggründen (z. B. berufliche Selbstverwirklichung) reichen. Im Zusammenhang mit der Standortwahl werden dabei unterschiedliche Standorts...

Werte im Raum: Axiologische Überlegungen zur Raumplanungsethik

Ziel dieses Beitrages ist es, die der Raumplanung innewohnenden ethischen Dimensionen anhand einer von mir ausgearbeiteten Trias der Raumplanung aufzuzeigen. Diese umfasst ▪ erstens die Frage nach dem „Was“, oder „Wozu“, d.h. nach den Gegenständen, Zielen, Zwecken bzw. Gütern der Raumplanung ▪ zweitens nach dem „Wie“, d.h. nach den Planungsprozessen und den Tugenden der Planenden, d.h. nach dem Planungsethos Susanne MOSER 62 ▪ sowie drittens nach den normativen Vorgaben wie Gesetzen, Regeln, Pflichten, Leitlinien und ethischen Überlegungen, denen gegenüber die Raumplanung sich zu verantworten hat. Es wird die These aufgestellt, dass die Werte im Raum sich in der Trias „Gü- ter-Tugenden-Plichten“ zeigen, welche ihrerseits wieder aufs engste mit dem Verantwortungsdreieck der Handlung nämlich „Handlungsgegenstand (Güter) – Handlungssubjekt (Planender) – Rechtfertigungsinstanz (Gesetz, Leitlinie, Gewissen)“ in Verbindung steht. Es soll des Weiteren gezeigt werden, dass der Begriff des Wertes in den zeitgenössischen Diskursen früher übliche Begriffe wie Güter, Tugenden und Pflichten weitgehend ersetzt hat (vgl. Arendt 2013, 319)1 allerdings unter Außerachtlassung, dass diese nicht deckungsgleich sind. Die Gegenstände der Raumplanung sind – wie gezeigt wird – keine Werte per se, sondern vielmehr Ausdruck und Träger der Werte der jeweiligen Epoche. Die Wertordnung gibt den Spielraum vor, welche Güter überhaupt in den Blick kommen können und damit eine Chance auf Realisierung haben. Als Beispiel soll hier die „Wiederkehr“ der Allmende dienen als Alternative zu staatlicher, zentralistischer Raumplanung „von oben“ und marktwirtschaftlicher Konkurrenz individuell Verfügungsberechtigter „von unten“; und zwar in Form einer Kooperation zwischen Gleichberechtigten unter selbstbestimmten Regeln jenseits von Staat und Markt. Der Umgang mit Gemeingütern erfordert eine ganz bestimmte Haltung, bzw. Tugend, nämlich Kooperationsbereitschaft, Verantwortlichkeit und bestimmte Regeln. In planungsethischer Hinsicht wird das Konzept der Güterethik vorgestellt, das analog zum Verantwortungsdreieck die Trias Güterethik, Tugendethik und Pflichtenethik umfasst und nicht wie die derzeit gängigen utilitaristischen und kantischen Ansätze jeweils nur einen, d.h. entweder den Güter- oder den Pflichtenaspekt. Für Planende kann es eine Hilfe sein, ihre Entscheidungen anhand der Methode des Überlegungsgleichgewichtes zwischen diesen drei Polen zu treffen. Die Frage danach, welche Güter erstrebenswert sind, d.h. was konkret zu tun ist, wird als eingebettet angesehen in die Planungsprozesse und damit in die Fähigkeiten und Tugenden der Planenden selbst, sowie in die Gestaltung der Normen und Leitbilder, an denen sich diese Prozesse zu orientieren haben und denen gegenüber sie verantwortlich sind. Die Diskursethik wird in dieser Hinsicht nicht als eine zusätzliche ethische Methode sondern als integraler Bestandteil güterethischer Überlegungen angesehen, nämlich als die Fähigkeit, in einem vernünftigen Diskurs darüber zu entscheiden, welche Güter zur Realisierung gelangen sollen und welche Leitbilder und Normen dafür notwendig sind.

Gender & Diversity: Umkonzeptionierung Raumangebot: Projektbericht

Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research), 2023

Dieses Projekt setzte sich mit dem Angebot der Räumlichkeiten der KJA auseinander und bewirkte eine Veränderung. Zwei Innenräumen wurden partizipativ umgestaltet, womit zwei neue themenspezifische Angebote vorliegen und sich dadurch von geschlechterspezifischen Räumlichkeiten entfernen. Es kann nun ein nachhaltiger Effekt in der Identitätsentwicklung mit Hinblick auf Gender und Diversität erzeugt werden. Es handelte sich um ein Auftragsprojekt der KJA Schwyz weshalb sich das Projekt auf die bereits gegebenen Innenräume beschränkte und damit der öffentliche Raum nicht behandelt. Vor der effektiven Neugestaltung der Innenräume des Kinder-und Jugendtreffs wurde eine ausführliche Bedarfserhebung durchgeführt. Diese fand einerseits mittels Onlineumfragen sowie Begehungen statt und wurden sowohl mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt und um eine breite Erhebung zu gewährleisten. Das Projekt «Gender & Diversity-Neukonzeptionierung Raumangebot» befasste sich mit der Sensibilisierung der Genderthematik.

Das Potenzial von standortbezogenen Diensten im Journalismus

While traditional journalism reaches its consumers in the living room or at work, mobile media formats are always present and interact with their users. With the technological environment – GPS, network coverage and penetration as well as acceptance of mobile devices – location based services have the power to locate their users and send them information based on their position. This masterthesis explores the field of application and potential of location based journalism. Therefor it examines and analyzes the current state of research, theories and sample applications of location based news with the goal to generate trends and recipes for newsrooms. The results should serve as a guideline for the practical project acoustic sound-walks. Although location based services comply with all technical conditions and mobile news consumption is growing, locative news projects are still at the very beginning. Researchers rather focus on the social impact of location based services or its use for marketing. The lack in media studies is also justified by the lack of adequate sample applications, which could serve as the basis for media studies. One reason for this is the inherent technological challenge of this media form. Sample applications have been produced in the technological field or in cooperation with technology companies. There are existing projects in location based journalism, but they face a short lifetime and remain on an experimental level. Yet there are no consistent standards and guidelines for the implementation and design of this new media form. locative news is ascribed to its potential for local journalism. With location based services journalists can distribute purposeful news, find eye witnesses for breaking news stories or generate ideas for stories. The media consumer can be an additional information source. This form of communication may create a stronger bond between media organization and consumer.

Romantische Rahmen-Binnen-Konstruktionen als 'Mapping' von inner- und außertextuellen Räumen

In: Roman Mikuláš / Sophia Wege (Hg.): „Schlüsselkonzepte und Anwendungen der Kognitiven Literaturwissenschaft“. Mentis 2016

"Fiction always involves a mapping between the ‚real', experiential world and the fictional world […]." (Ljungberg 2012, 162f.) "Die Reflexion der Grenze zwischen Text und Nicht-Text findet zumeist ‚am Rahmen', nämlich im Paratext, statt." (Wirth 2009, 167) 2 Siehe Wirth (2008, 15): "Verkörpert ist dieses Dispositiv im Rahmen des Textes als implizites editoriales Arrangement und am Rahmen des Textes als expliziter editorialer Kommentar. Beide Vollzugsformen der editorialen Rahmungsfunktion dienen dazu, den Leser zu ‚Beobachtungen zweiter Ordnung' zu ermuntern. Paradigmatisch vorgeführt wird dies durch die Instanz des Herausgebers selbst: Er beobachtet als ‚erster Leser' des Textes dessen Verfasser beim Schreiben und sich selbst beim Dazuschreiben. Dergestalt ermöglicht der editoriale Kommentar die Reflexion der Funktion Autor und die Selbstreflexion der Funktion Herausgeber."