Anette Baumann/Joachim Kemper (Hg.), Speyer als Hauptstadt des Reiches. Politik und Justiz zwischen Reich und Territorium im 16. und 17. Jahrhundert (bibliothek altes Reich, Bd. 20), Berlin, Boston 2016. (original) (raw)

Anette Baumann, Joachim Kemper (Hg.), Speyer als Hauptstadt des Reiches. Politik und Justiz zwischen Reich und Territorium im 16. und 17. Jahrhundert, Berlin, Boston, MA (De Gruyter) 2017

2018

Anette Baumann, Joachim Kemper (Hg.), Speyer als Hauptstadt des Reiches. Politik und Justiz zwischen Reich und Territorium im 16. und 17. Jahrhundert, Berlin, Boston, MA (De Gruyter) 2017, VIII–249 S., zahlr. Abb. (bibliothek altes Reich, 20), ISBN 978-3-11-049981-0, EUR 59,95.

Christian Speer: Frömmigkeit und Politik. Städtische Eliten in Görlitz zwischen 1300 und 1550 (Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit 8), Berlin 2011.

Christian Speer beschäftigt sich in seinem Buch mit der Frage nach den lebenspraktischen Funktionen von religiösem Handeln am Beispiel spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Frömmigkeitspraxis. Dabei legt er den Schwerpunkt der Untersuchung auf die Wechselbeziehungen zwischen den Ausdrucks- und Erscheinungsformen laikaler Frömmigkeit und den politischen sowie sozialen Interessen, Erwartungen und Bedürfnissen innerhalb einer vormodernen Stadtgesellschaft. Er untersucht Frömmigkeitspraktiken wie Stiften und Schenken, Memoria und Gebet, Wallfahrten und Eintritt in ein Kloster. Die „Bühne“, auf der sich diese Praktiken abspielten, ist die Görlitzer Sakraltopographie mit ihren Kirchen, Klöstern, Kapellen und Hospitälern. Das Thema sozialer und politischer Aufstieg sowie die Möglichkeiten der Durchsetzung von Deutungshoheiten und Geltungsansprüchen im Bereich der Frömmigkeitspraxis werden genauso angesprochen wie die Frage nach den Besonderheiten von Frömmigkeitspraxis, Politik und gesellschaftlichem Wandel im frühen 16. Jahrhundert in der Oberlausitz.

Werner Hennings, Uwe Horst, Jürgen Kramer, Die Stadt als Bühne. Macht und Herrschaft im öffentlichen Raum von Rom, Paris und London im 17. Jahrhundert, Bielefeld (transcript) 2015

2019

Werner Hennings, Uwe Horst, Jürgen Kramer, Die Stadt als Bühne. Macht und Herrschaft im öffentlichen Raum von Rom, Paris und London im 17. Jahrhundert, Bielefeld (transcript) 2015, 421 S. (Edition Kulturwissenschaft, 63), ISBN 978-3-8376-2951-4, EUR 39,99.

Stephan Hoppe: Neue Appartements für den Kaiser. München und Wien im architektonischen Dialog im frühen 17. Jahrhundert, in: Simon Paulus und Klaus Jan Philipp (Hg.), „Um 1600“ - Das Neue Lusthaus in Stuttgart und sein architekturgeschichtlicher Kontext. Berlin 2017, S. 75–95.

From 1611/12 on Duke Maximilian I of Bavaria (1573-1651) added a regular courtyard (Kaiserhof) to the Munich Residence by adding the so-called Imperial Wings (Kaisertrakt). In this essay, the functional structure of these new princely apartments is set in relation to the spatial structure of the Hofburg in Vienna, which was recently reconstructed in detail by research. It can be shown to what extent the construction of the Munich Imperial Wings was oriented towards the (potential) imperial ceremonial in Vienna. The redesign of the imperial apartments in Vienna in 1588/96, which has been completely lost today, could also have provided stylistic inspiration for the design of the Munich Imperial Apartments through a combination of figurative stucco with a complex painting programme on the mostly wooden ceilings. Herzog Maximilian I. von Bayern (1573–1651) ergänzte ab 1611/12 die Münchener Residenz durch den sogenannten Kaisertrakt um eine regelmäßigen Innenhof. Diese neuen fürstlichen Wohnräume werden in dem Aufsatz in ihrer funktionalen Struktur in Bezug zu der erst kürzlich von der Forschung im Detail rekonstruierten Raumstruktur der Hofburg in Wien gesetzt. Es kann gezeigt werden, in wie weit man sich bei der Errichtung des Münchener Kaisertraktes am (potenziellen) kaiserlichen Zeremoniell in Wien orientierte. Von der heute vollständig verlorenen Neugestaltung der kaiserlichen Wohnräume in Wien von 1588/96 könnten zudem stilistische Anregungen für die Ausgestaltung der Münchener Kaiserräume durch eine Kombination von umfangreichem figürlichen Stuck mit einem komplexen Malereiprogramm an den zumeist hölzernen Decken ausgegangen sein.