" Zigeuner auf der Heimatbühne " Eine Sauerländer Erfolgsautorin und ihr Hauptwerk (original) (raw)
Related papers
Puszta, Husaren und Zigeunermusik — Franz Liszt und das Heimatbild von Nikolaus Lenau
Studia Musicologica, 2014
Foreign travellers provided important documentations about Hungary. In the 16th and 17th centuries, the image of the heroic Christian country fighting the pagan Turks took shape. This image was strengthened through the Hussars who distinguished themselves in the battles of Maria Theresia and played an important role in the war of independence in 1848–1849. The Great Hungarian Plain, a sandy steppe, appeared to the travellers as an exotic place with its sand dunes, sand storms, fata morgana, and its inhabitants: shepherds, hussars, and bandits. In the 19th century, Hungary became a beloved topic of the Western European exotic literature. Through his poetry Nikolaus Lenau brought a high contribution to the image of the exotic Hungary. Born in Hungary and a good violinist, Lenau drew a vivid image of the Gipsy musicians and their music. His poem Die drei Zigeuner (The Three Gipsies) was inspired by a painting of Ferenc Pongrácz, and did inspire another painter, Alois Schönn. Liszt purc...
Kleine Zigeuner in der slowakischen und deutschsprachigen Nachkriegsliteratur
2016
The paper analyses two literary works from post Second World War literature: Jeno war mein Freund (1958) by Wolfdietrich Schnurre and Jakubko (1959) by Hana Zelinova. These works come from the different provenance and literary traditions but both share the same historical context and both are from the genre of literature for children and young adults. The main character is a Roma boy who dies in both works. The paper focuses on the ways in which these works deal with otherness and cultural differentiation of the main characters in the context of real historical event – the Second World War. The attention was also given to the stereotypes of Romany characters and the role of the narrator in both stories.
Heimat-Schaffen in der Großstadt
2020
The article focuses on the signi cance of Vienna, Austria's capital and only major city, for the creation and development of 'Volkskultur' (folk culture) during the interwar period. It examines 'Volkskultur' as a modern concept to cope with times of crisis. The contribution locates this culture in urban processes, dynamics and discourses on 'Heimat'. It presents 'Volkskultur' as an influential large-scale urban popular culture and Vienna as the central and biggest arena of folk cultural formats and practices in Austria.
Heimat 2.0. Über die imaginäre Heimat in der deutschen Schlagermusik
Heimat verhandeln? Kunst- und kulturwissenschaftliche Annäherungen Barbara Krug-Richter, Sigrid Ruby und Amalia Barboza (edit.), 2019
Über die imaginäre Heimat in der deutschen Schlagermusik Die Bezeichnung "2.0" beschreibt eine veränderte Qualität des World Wide Web, denn es geht nun nicht mehr nur um die reine Verbreitung von Information, sondern um die Beteiligung der Nutzer an einer virtuellen Welt.1 Der Schweizer Musikethnologe Thomas Burkhalter hat diese Bezeichnung auf die ‚Weltmusik' bezogen, um darauf hinzuweisen, dass diese ohne räumliche und zeitliche Bindungen, also als Musik einer imaginären Welt, produziert wird.2 In Anlehnung an Burkhalter werde ich von einer "Heimat 2.0" in der Schlagermusik sprechen, das heißt von einer neuen Stufe der Virtualisierung von "Heimat" in der Schlagermusik, also einer doppelten Virtualität. Dabei folge ich Bernhard Schlinks Definition von Heimat, nach der sie als die Sehnsucht nach etwas Fehlendem verstanden wird: So sehr Heimat auf Orte bezogen ist, Geburts-, Kindheitsorte, Orte des Glücks, Orte, an denen man lebt, wohnt, arbeitet, Familie, Freunde hat-letztlich hat sie weder einen Ort noch ist sie einer. Heimat ist Nichtort. Heimat ist Utopie. […] das eigentliche Heimatgefühl ist das Heimweh. Aber auch wenn man nicht weg ist, nährt sich das Heimatgefühl aus Fehlendem, aus dem, was nicht mehr oder auch noch nicht ist. Denn die Erinnerung und Sehnsüchte machen die Orte zur Heimat.3 Der deutsche Schlager wird nachfolgend als ein Bündel von musikalischen und nicht musikalischen Praktiken verstanden, die der Produktion und Reproduktion eines musikalischen Feldes innerhalb des deutschsprachigen Marktes dienen. Dabei unterscheide ich zwischen Schlager als Erfolgsbegriff und dem deutschen Schlager als Musikgattung.4 Während der erste Begriff als Übersetzung des englischen Wortes "Hit" auf jede Form 1 Einige der hier formulierten Gedanken erschienen bereits in einem gemeinsamen Artikel mit Christoph Jacke unter dem Titel "Heimat 2.0. Über Konstruktionen und Imaginationen von Beheimatung in der deutschsprachigen Schlagermusik" in: Heimatgedanken. Theologische und kulturwissenschaftliche Beiträge, hrsg. v.
Das Zigeunerbild in der altdeutschen Kunst. Ethnographisches Interesse und Antiziganismus
Menschenbilder. Beiträge zur Altdeutschen Kunst, hrsg. von Andreas Tacke und Stefan Heinz, in Zusammenarbeit mit Ingrid-Sibylle Hoffmann und Christof Metzger, Petersberg , 2010
D er Begriff "Zigeunerbild" ist hier in seiner doppelten Bedeutung zu verstehen: als das von Künstlerhand gefertigte Bild sowie das mit romantischen und rassistischen Klischees befrachtete Image dieser Ethnie. Seit dem Mittelalter werden wandernde Zigeunersippen von der sesshaften Bevölkerung des jeweiligen Gastlandes mehr oder weniger argwöhnisch betrachtet. Aufgrund einer völlig konträren Weltanschauung war Integration von beiden Seiten nicht erwünscht. Für ihre Autonomie zahlten die Zigeuner einen hohen Preis, wobei Armut das geringste Übel war. Sie waren seit dem Spätmittelalter Armut, Pogromen, Versklavung und staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Letztere fand in Auschwitz-Birkenau ihren grausigen Höhepunkt. Armut fördert Kleinkriminalität, die wiederum das rassistische Klischee zu bestätigen scheint, dass alle Zigeuner von Natur aus diebische Nomaden wären. In Wahrheit schätzte man sie Jahrhunderte lang als Musikanten und Zirkusleute, Söldner und Pferdehändler, Schmiede, Kesselflicker, Hausierer, Tagelöhner, Wahrsager und Wunderheiler.