Die kurdische Frauenbewegung in der Türkei und ihr Abenteuer des Sichtbarwerdens (original) (raw)

Ära in der Türkei und in Kurdistan 2 reicht bis in die 1970er zurück. Nach dem Militärputsch 1980 entstanden besonders in den Metropolen der Türkei "unabhängig von politischen Parteien, dem Feminismus der Türkei und den Männern" (Açık 2003: 134) kurdische Frauengruppen, kurdische Frauenzeitschriften und -kreise. Ab den 1990er Jahren treten die kurdischen Frauenorganisationen eher mit politischen Forderungen hervor, für die der Einfluss der ‚Serhildan' 3 in der kurdischen Region in der Türkei, der Migration nach Westen, der aktiven Beteiligung der Frauen an der ‚kurdischen Bewegung' ziemlich groß ist Açık 2003: 134-136). Die Organisierung der kurdischen Frauen ab dem Jahr 1990 in der Form von Vereins-, Gruppen-, und Zeitschriftenumfeld kann auf zwei verschiedenen Grundlagen definiert werden: Erstens auf den feministischen, kurdischen Frauengruppen, die sich unabhängig von politischen Parteien und Institutionen organisiert haben, zweitens auf den kurdischen Fraueninstitutionen, die sich parallel zu der ‚kurdischen Bewegung' entwickelt haben. Die ‚unabhängigen' feministischen kurdischen Gruppen führten ihre Aktivitäten eher in Istanbul durch (z.B. die Unabhängige Kurdische Frauengruppe im Jahr 1990) und setzten ihre Existenz später mit verschiedenen Zeitschriften bis zum Ende der 1990er fort (Roza, Jûjîn, Jin û Jiyan usw.). Die Frauenorganisationsarbeiten, die sich parallel zur ‚kurdischen Bewegung' entwickelt haben, erreichten vorrangig in Istanbul ihren offiziellen Status (z.B. der 1991 gegründete Verein der Patriotischen Frauen). Aber infolge der Staatsrepression wurden diese Frauenorganisationen jedes Mal verboten, weshalb sie ihre Arbeit unter anderen Namen in Istanbul und in anderen Städten weitergeführt haben (Açık 2003: 135 ff.; Aktaş 2015: 2). Besonders die als der ‚Serhildan'-Prozess (Strohmeier & Yalcin-Heckman 2000; Açık 2003;

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Die osmanisch-türkische Frauenbewegung im Kontext internationaler Frauenorganisationen. Eine Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte von 1895 bis 1935

2017

Elife Biçer-Deveci interpretiert die Beziehungsgeschichte der internationalen Frauenbewegung in ihrer frühen Phase neu und rückt die Perspektive der osmanisch-türkischen Feministinnen in den Vordergrund. Sie beleuchtet damit Ambivalenzen und kulturelle Verständigungsprobleme in dieser Beziehungsgeschichte. Ferner unterzieht die Autorin das Narrativ des feministischen Orientalismus in der Forschung einer kritischen Revision. Sie berücksichtigt die Rolle des Nationalstaates Türkei in der Etablierung von Beziehungen zwischen den Feministinnen. Somit vertieft dieser Band unser Verständnis von komplexen Vorgängen der interkulturellen Verständigung und der Geschlechterordnung als Strukturprinzipien globaler Moderne. Elife Biçer-Deveci interprets the relationship of the international women’s movement in its early stage with methods of the entangled history and brings the perspective of Ottoman-Turkish feminists to the fore. Thereby, she highlights ambiguities and cultural communication problems in the history of this relationship. Beyond of that, the author subjects the narrative of feminist orientalism in current research to a critical revision. She includes the role of the nation-state Turkey in the relationship of feminists. Thus, the book deepens our knowledge about complex processes of intercultural understanding and of gender order as structural principles of the global modern era.

Kämpfe und Forderungen der Queer-Bewegung in der Türkei

Für die türkische Queer-Bewegung waren die Proteste von 2013 für den Erhalt des Gezi-Parks in Istanbul von großer Bedeutung, weil bei den Protesten mehrere Gruppen aus diversen Kämpfen zusammenkamen. Queer-Gruppen waren an der Auseinandersetzung gegen eine neoliberale Stadtpolitik besonders beteiligt.

Repräsentation türkischer Frauen in der Presse

2006

Drei türkische Zeitungen, Sabah, Milliyet und Hürriyet, werden daraufhin untersucht, wie sie türkische Frauen und deren Stellung innerhalb der Gesellschaft darstellen. Zu diesem Zweck wurden 50 männliche und weibliche Universitätslehrkräfte nach ihren Meinungen gefragt. Es zeigt sich, dass die genannten Zeitungen stark normativ verfahren und gesellschaftliche Veränderungen weitgehend außer Acht lassen. Frauen treten als schwach und als Opfer männlicher Gewalt in Erscheinung. Die genannten Zeitungen sind strikt wertkonservativ, treten nicht für Frauen ein, sondern entsprechen der Mehrheitsmeinung ihrer Leserschaft. Allerdings versuchen sie, Frauen zu beeinflussen, wenn es darum geht, sie auf althergebrachte Vorstellungen festzulegen

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