With Miranda Alison, Pascale Bos et.al., "Meine Not ist nicht einzig" Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten. Ein Werkstattgespräch. In: Mittelweg 36, 18 (2009), 1, pp. 3-25 (published online in: Eurozine, 02. September 2009). (original) (raw)
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Es gehört zum Alltagswissen, dass sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten allgegenwärtig ist. Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und wissenschaftlicher Forschung wurde sie jedoch erst in jüngster Zeit. Im Zuge der Frauen-, der Bürgerrechts- und der Antikriegsbewegung der 1970er Jahre wurden Kriegsvergewaltigungen zum Thema, doch es dauerte noch bis in die 1990er Jahre bis diese Gewalt breitere öffentliche Aufmerksamkeit erfuhr. Mit den Internationalen Strafgerichtshöfen für das ehemalige Jugoslawien und Ruanda begann man, sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Akt des Völkermords neu zu verstehen. Trotz dieser Entwicklungen mangelt es bis heute an effektiven Gegenstrategien und an einem Verständnis für die Komplexität dieser Form von Gewalt. In Essays, Reflektionen und Gesprächen zeigen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes, in welch vielfältigen Konstellationen sexuelle Gewalt auftritt. Zusammengestellt im Rahmen der International Research Group »Sexual Violence in Armed Conflict« führt das Buch in die historischen Dimensionen ein und diskutiert zentrale politische und juristische Fragen der Gegenwart.
Recht auf Gewaltfreies Sein – auch für Frauen: ein Kooperationsprojekt zu Gewalt in der Anamnese
2016
Ein Leben ohne Gewalt sowie eine Beziehung ohne Gewalt sind Menschenrechte (UN General Assembly 1948). Um Betroffene von Gewalt möglichst frühzeitig zu identifizieren und Unterstützung zu bieten, könnten Fragen nach interpersoneller Gewalt in die Anamnese eingebaut werden. Dabei sind beispielsweise ÄrztInnen, aber auch andere Gesundheitsberufe, wie KrankenpflegerInnen und Hebammen, wichtige Stellen, um diese Fragen zu stellen (NICE 2014). Gewalt, z.B. interpersonelle Gewalt, beeinflusst auch die Gesundheit (Dong et al. 2004; Felitti et al. 1998) und kann sich in chronischen Erkrankungen, aber auch unspezifischen Beschwerden äußern. Zudem zeigt sich, dass in der Schwangerschaft (10%) oder nach der Geburt des Kindes (20%) intime PartnerInnengewalt erstmals auftreten (Müller/Schröttle 2004), eskalieren oder abnehmen kann (Chambliss 2008; Coker/Sanderson/Dong 2004) und Gewalterfahrungen in der Schwangerschaft gesundheitliche Auswirkungen auf das ungeborene Kind und die werdende Mutter h...
Günter Grass’ Novelle Im Krebsgang (2002), die von der Versenkung eines ostpreußischen Flüchtlingsschiffs am Ende des Zweiten Weltkrieges handelt, und Heinrich von Kleists Drama Penthesilea (1808), in dem die Gründung des Amazonenstaates der vorausgegangenen Vernichtung durch die Äthiopier zugeschrieben wird, haben ein Thema gemeinsam: wie das Gedächtnis an massenhaften Tod von den nachkommenden Generationen getragen wird. In dem vorliegenden Aufsatz zeige ich an den beiden bisher kaum zusammen diskutierten Texten eine gemeinsame Vergegenwärtigungsform katastrophaler Vergangenheit.
Die feministische Gewaltdiskussion: Besonderung und Integrationsaussichten
Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, 1997
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