Kinzelbach 2010 - Eine bunte Gesellschaft - Die Tiere des Artemidor-Papyrus.pdf (original) (raw)
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Kinzelbach 1997 - Vögel in römischer Zeit.pdf
Einführung Zeit und Raum Was Vögel (Klasse: Aves) sind, bedarf hier keiner Erklärung; was die »römische Zeit« ist, dagegen sehr, handelt es sich doch um ein nicht naturwissenschaftlich begründetes Raum-Zeit-Konstrukt: Raum: Das Imperium Romanum im 1. Jh. n. Chr., zur Zeit seiner größten Ausdehnung. Das Territorium fällt etwa zusammen mit dem »Europäisch-vorderasiatischen Kulturraum«. Dieser ist so umfangreich und hinsichtlich seiner Naturräume, seiner Biozönosen und Biotope so heterogen, daß über ihn aus zoologischer oder zoogeographischer Sicht keine sinnvolle zusammenfassende Aussage möglich ist. Betrachten wir hingegen nur Teilräume, etwa »Unsere« Provinzen Belgica, Germania inferior, Germania superior, so läßt die Quellenlage derzeit zwar große Hoffnungen, jedoch erst zufällige und fragmentarische Aussagen zu. Zeit: »Römisch« erstreckt sich ab urbe condita (753 v. Chr.) bis zu Romulus Augustulus (476 n. Chr.) und darüber hinaus: d. h. über eine Zeitspanne von weit über tausend J ahren; für »unsere« Provinzen (s.o.) immerhin noch fast ein halbes Jahrtausend. Dies ist ein Zeitraum, der schon für die natürliche Entwicklung von Flora, Fauna und Habitaten erhebliche Veränderungen erwarten läßt, erst recht unter dem Einfluß der menschlichen Landnutzung. Die Avifauna oder Vogelwelt, eine hier willkürlich ausgewählte Taxozönose, bildet im Sinne einer historischen Bioindikation natürliche wie anthropogene Veränderungen ab. Der zeitliche Umfang ist somit ebenfalls unscharf. Er wird jedoch: • theoretisch sinnvoll durch eine Einbindung als Zeitschnitt in den gesamten postglazialen, holozänen Ablauf der Faunenentwicklung; • praktisch sinnvoll durch die Nutzung der Verdichtung von Quellen aller Art, auch für die Avifauna, in der »römischen« Periode; • schließlich erfuhren in einigen nachweisbaren Fällen einige Arten gerade zur »römischen« Zeit faßbare Veränderung in Verbreitung oder Status.
Kinzelbach 1997 Vögel in römischer Zeit GAPA.pdf
Einführung Zeit und Raum Was Vögel (Klasse: Aves) sind, bedarf hier keiner Erklärung; was die »römische Zeit« ist, dagegen sehr, handelt es sich doch um ein nicht naturwissenschaftlich begründetes Raum-Zeit-Konstrukt: Raum: Das Imperium Romanum im 1. Jh. n. Chr., zur Zeit seiner größten Ausdehnung. Das Territorium fällt etwa zusammen mit dem »Europäisch-vorderasiatischen Kulturraum«. Dieser ist so umfangreich und hinsichtlich seiner Naturräume, seiner Biozönosen und Biotope so heterogen, daß über ihn aus zoologischer oder zoogeographischer Sicht keine sinnvolle zusammenfassende Aussage möglich ist. Betrachten wir hingegen nur Teilräume, etwa »Unsere« Provinzen Belgica, Germania inferior, Germania superior, so läßt die Quellenlage derzeit zwar große Hoffnungen, jedoch erst zufällige und fragmentarische Aussagen zu. Zeit: »Römisch« erstreckt sich ab urbe condita (753 v. Chr.) bis zu Romulus Augustulus (476 n. Chr.) und darüber hinaus: d. h. über eine Zeitspanne von weit über tausend J ahren; für »unsere« Provinzen (s.o.) immerhin noch fast ein halbes Jahrtausend. Dies ist ein Zeitraum, der schon für die natürliche Entwicklung von Flora, Fauna und Habitaten erhebliche Veränderungen erwarten läßt, erst recht unter dem Einfluß der menschlichen Landnutzung. Die Avifauna oder Vogelwelt, eine hier willkürlich ausgewählte Taxozönose, bildet im Sinne einer historischen Bioindikation natürliche wie anthropogene Veränderungen ab. Der zeitliche Umfang ist somit ebenfalls unscharf. Er wird jedoch: • theoretisch sinnvoll durch eine Einbindung als Zeitschnitt in den gesamten postglazialen, holozänen Ablauf der Faunenentwicklung; • praktisch sinnvoll durch die Nutzung der Verdichtung von Quellen aller Art, auch für die Avifauna, in der »römischen« Periode; • schließlich erfuhren in einigen nachweisbaren Fällen einige Arten gerade zur »römischen« Zeit faßbare Veränderung in Verbreitung oder Status.
Kinzelbach 2001, Das Jahr 1492 Zeitenwende für Flora und Fauna.pdf
Zusaminen:fassung , .. 15 Die Überschrift verdient ihr Fragezeichen. Denn Arealveränderungen von Tier-und Pflanzenarten sind so alt wie die Lebewesen selbst. Sie sind Teil der natürlichen Abläufe im Ökosystem. Sie sind Ergebnis der Wechselwirkung zwischen dem jeweils artspezifischen Ausbreitungspotenzial der Organismen und dem Vorhandensein zur Ansiedlung geeigneter Umweltbedingungen. Ein Problem kommt erst auf mit dem Menschen, seiner wachsenden Bevölkerungszahl mit steigender Aktivität in allen Bereichen sowie seiner Eigenwahrnehmung. Er beeinflusst Existenz und Verbreitung von Tieren und Pflanzen.