Am Steinfelde (original) (raw)

Stein

Konzepte - Materialien - Praktiken, 2015

Die kontinuierliche Nutzung von Stein als Beschreibmaterial in Vorderasien seit dem ausgehenden 4. Jahrtausend v. Chr., ob in bearbeiteter, d. h. behauener, oder unbearbeiteter Form (Fels/Naturstein), hat ihren Ursprung in der bis in das keramische Neolithikum (8000-5500 v. Chr.) zurückreichenden Verwendung von Stein als Baumaterial, z. B. für Tempelanlagen und Befestigungsmauern, zur Herstellung von Waffen, Werkzeugen (Feuerstein, Obsidian)1 oder zentralen Gebrauchsgegenständen wie Mahlsteinen oder Mörsern. Stein spielte damit als →Material von prähistorischer Zeit an eine herausragende Rolle in Kultur und Alltag der Menschen und ist neben →Holz und →Metall eines der wichtigsten im täglichen Leben genutzten bzw. bearbeiteten Materialien. Obwohl bereits seit dem 5. vorchristlichen Jahrtausend als Material für Stempelsiegel bezeugt (→Siegeln, Stempeln und Prägen), ist Stein dennoch nicht der älteste Beschreibstoff, sondern vielmehr →Ton bzw. Gips(stein). Der älteste Beschreibstoff ist Stein hingegen in der Neuen Welt (Mittelamerika), wie die ältesten Glyphen der Olmeken (ca. 1100-500 v. Chr.) auf Stelen aus Basalt oder Grünschiefer eindrucksvoll belegen.2 Zahlreiche bedeutende kulturhistorische Dokumente sind auf Steinartefakten →gemeißelt bzw. →eingeritzt wie z. B. der Gesetzeskodex des altbabylonischen Herrschers Hammurapi (1792-1750 v. Chr.), die Rechtskodifikationen von Gortyn auf Kreta (ca. 450 v. Chr.) oder die Gesetzessammlung des indischen Herrschers Ashoka (ca. 268-232 v. Chr.). Bis in die heutige Zeit findet Stein aufgrund Dieser Beitrag ist im SFB 933 "Materiale Textkulturen" entstanden, der durch die DFG finanziert wird.  1 Speziell Obsidian erlaubte seit dem Neolithikum wegen seines scharfkantigen Bruches und seiner gleichzeitig relativ geringen Widerstandskraft eine Bearbeitung durch Holz oder Knochen und war als Material zur Werkzeugherstellung geschätzt. Es verwundert daher nicht, dass es zu einer Tributliste an den assyrischen Herrscher Tiglatpileser I. (1114-1076 v. Chr.) gehörte. 2 Gemäß Dehnhardt 2010, 77ff., 97ff. spielen allerdings angesichts der praktisch steinlosen Umgebung an der Golfküste Mexikos bei der Verwendung bestimmter Steinvarietäten wie Basalt, Grünschiefer oder Serpentinit wohl auch Aspekte der olmekischen Religion eine wichtige Rolle, z. B. die Vorstellung, sich bei der Verwendung mit steinernen Monumenten (Basalt) auch gleichzeitig mit Teilen des "Heiligen Bergs" zu umgeben.

Stein am Rhein um 1850

2013

Kurze, populär geschriebene Übersicht der wichtigsten Entwicklungen im 19. Jahrhundert in der Kleinstadt Stein am Rhein. Politik, Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur, soziale Beziehungen.

Alb. gur 'Stein' 2022

EQO DUENOSIO Studi offerti a Luciano Agostiniani, 2022

Zum vollständigen Buch (open source): http://www.ariodante.unipg.it/