Physei Orthotes als Aufgabe. Zum Verhältnis von Name und Wesen in Platons Kratylos, in: „Platon und die Sprache“ (Antike-Studien 4), hg. v. D. Koch, I. Männlein-Robert, Niels Weidtmann, Attempto, Tübingen 2016, 181-210. (original) (raw)

Abstract

Diese Studie soll zeigen, dass die nicht zu verleugnende Mehrdeutigkeit und Ausgangsoffenheit des Kratylos keineswegs bedeuten kann, dass die Frage, ob die Richtigkeit der Namen aus der φύσις oder aus dem νόμος zu erklären sei, unentschieden bleibt. Vielmehr tritt im Laufe des Gesprächs immer deutlicher eine eigene, komplexe und ausdifferenzierte platonische Theorie der φύσει ὀρθότης ὀνομάτων hervor. Sokrates’ bedingte Zugeständnisse an die νόμoς-Position am Ende des Dialogs sollen in diesem Zusammenhang auf eine sekundäre, schwächere Bedeutung des Ausdruck ὀρθότης ὀνομάτων bezogen werden, wohingegen, wie sich zeigen wird, seine Theorie der naturgemäßen Richtigkeit auf einer ontologisch tieferliegenden Ebene zu verorten ist.

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