• Beiträge zur Vorgeschichte des Aschaffenburger Landes im Spiegel der Sammlungen des Aschaffenburger Stiftsmuseums [ergänzte und überarbeitete Neuauflage der Dissertation von 2003] (original) (raw)

2017, Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg

Archäologie am Main - Sammeln und Forschen seit über 150 Jahren Die Aschaffenburger Museumssammlung existiert seit 1854 und ist damit eine der Ältesten in Deutschland. Ursprünglich entstand sie aus dem Bemühen, die archäologischen Funde aus der Region zu erforschen und für die Nachwelt zu bewahren. Erstmals liegt nun ein Band vor, der diese alten Fundbestände zusammen mit den jüngsten Grabungsfunden aus Aschaffenburg vorstellt. Er füllt damit eine seit Jahrzehnten bestehende Lücke in der Vorgeschichtsforschung für die Region am bayerischen Untermain.

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Friedrich, Markus (2023): Sammlungen, Genealogie und Lokalhistorie. Archiv- und Geschichtskultur im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts – das Beispiel Armin Tilles (1870–1941). In AA VV (Eds.): Archivare zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik, 177–213.

Am 8. November 1905 erhielt das Archiv der Stadt Mühlhausen in Thüringen eine neue Archivordnung. Diese enthielt in Paragraf 6 eine Regelung, die etliche Beobachter damals stark beunruhigte. Armin Tille, zu dieser Zeit als Herausgeber historischer Schriften in Leipzig tätig und Gegenstand des vorliegenden Aufsatzes, fand diese Bestimmungen "durchaus unberechtigt". 1 Für diese Regelung stark gemacht hatte sich dagegen vor allem Hermann Grotefend, seines Zeichens Geheimer Archivrat am Geheimen und Landeshauptarchiv Schwerin. Der umstrittene Abschnitt betraf die "Archivbenutzung zu genealogischen Zwecken". In fünf Unterpunkten wurde die Zulassung von genealogischer Archivbenutzung strikt davon abhängig gemacht, dass anfragende Interessenten vorab die gesamte Literatur gelesen hatten, eine exakte Zweckbestimmung ihrer Forschung formulierten, eine Vorabübersicht über schon vorhandenes Wissen einreichten und "nicht aufs Geratewohl" nach fantastischen Familienursprüngen suchten. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass dieser Passus, der in der nur kurzen Ordnung unverhältnismäßig viel Platz einnahm, insgesamt als Maßnahme zur Beschränkung oder, wie Tille das wohl empfand, Gängelung der Familienforschung gedacht war. Tatsächlich hatte Grotefend derartige Regelungen auf dem fünften deutschen Archivtag in Bamberg von 1905 als notwendige "Abschreckungsmittel für nicht ernsthafte Forscher" verteidigt. 2 Gegen diese pauschale Verdächtigung einer ganzen Gruppe nicht-akademischer Archivbenutzer opponierte

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