Männliche Homosexualität in der Dramatik der Weimarer Republik (original) (raw)
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Angekommen im demokratisierten »Männerstaat«? : Weibliche Geschichte(n) in der Weimarer Republik
2021
; die Mitarbeit erfolgt grund sätz lich ohne Honorar. Das Copyright liegt bei den AutorInnen, der Nachdruck ist nur mit besonderer Erlaubnis der Her aus ge berin und unter Quellenangabe gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. Für den Inhalt der einzelnen Artikel zeichnen die AutorInnen verantwortlich. Trotz gewissenhafter Suche können nicht immer alle Rechteinhabende der verwendeten Abbildungen ermittelt werden. Berechtigte Ansprüche mögen 8 Angekommen im demokratisierten »Männerstaat«? Weibliche Geschichte(n) in der Weimarer Republik
Subjektives Zeiterleben der Weimarer Republik und geschlechterorientierte Gesellschaftsgeschichte
Gabriele Metzler/Dirk Schumann (Hg.), Geschlechter(un)ordnung und Politik in der Weimarer Republik, 2016
It's the story of Gertrude Polley and her son Erwin. She was a trouble-maker during the Weimar Republic. Her story demontrates the problems, (female) people could have with social welfare. In English, the story has also been published in von Saldern's book, The challenge of modernity, Ann Arbor 2002
Genderkonstrukte in der ‚realistischen‘ Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik
Gender in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur
Emil und die Detektive Zusammenfassung: Die Zeit der Weimarer Republik fällt mit gewaltigenp olitischen, sozialen und kulturellen Umbrüchen in den 1920ern und frühen 1930er Jahren zusammen. Diesegehen mit zahlreichen Ungleichzeitigkeiten und Ambivalenzen einher, die sich nicht zuletzt in den zwischen traditionellenu nd progressivenT endenzen verorteten Weiblichkeits-und Männlichkeitsentwürfen niederschlagen. Die Literatur wirkt an der Produktion dieserG eschlechterbilder mit und fungiert zugleich als kritisches Korrektiv. Das Subsystem ‚realistisch'-neusachlicher Kinder-u nd Jugendliteratur der Zeitpartizipiertandiesen Entwicklungen: In ihm zeigt sich die Ambivalenz der Geschlechterkonstruktionen ebenso wie deren kritische Reflexion. Am Beispiel vonE rich Kästners Kinderroman Emil und die Detektive-als einem bis heute stark rezipierten ‚Klassiker' des Genres-lässt sich zeigen, wie ein literarischer Text Genderkonstruktionen seiner Entstehungszeitv erhandeltu nd dabei die genannten Ambivalenzenwiderspiegelt. 1E inleitung Die Zeitspannez wischen dem Ende des Ersten Weltkriegs1 918 und dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur 1933 zeichnets ich durch eine stark ausgeprägte Gleichzeitigkeit voni nnovativenu nd reaktionären Tendenzen sowie oft extremen Gegensätzen im Gelingen und Scheitern gesellschaftlicher und kultureller Projekte aus. Damit gehen zahlreichen Ambivalenzen im politischen, sozialen und kulturellen Leben der Zeit einher. Vielversprechende politische Utopienstehen neben den immer noch dominierendent raumatischen Folgen des Krieges und schließlich einem Scheitern des noch jungenW eimarer Parlamentarismus. Ein-bis heute bemerkenswerter-Aufschwung des kulturellen Lebens wird stets und in zunehmendem Maße vond er prekärenw irtschaftlichen Lagei ng roßen Teilen der Bevölkerung begleitet (vgl. Peukert 1987). Diese Ambivalenzen zeigen sich nicht zuletzt auch in den Geschlechterkonzepten sowie dem Alltag vonM ännern und Frauen, wobei zwischen Anspruch und Wirklichkeit in vielen Fällen eine große Lücke klafft.S owohl sich verändernde Vorstellungenvon Männlichkeit und Weiblichkeit als auch die gelebtenHerausforderungen und Widersprüche in den Geschlechterverhältnissen werden immer wieder im Medium der Literatur thematisiert.Die Texte reflektierendabei gesellschaftliche Entwick-OpenAccess. ©2 022 bei den Autoren, publiziertv on De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter einer CreativeC ommons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Homophobie und Revolutionsangst. Die politische Dramaturgie des 30. Juni 1934
Die große Furcht, 2021
Homophobieund Revolutionsangst.Die politische Dramaturgie des 30. Juni 1934 Der Popanz revolutionärer Umbrüche, unabhängig ob diese nun real oder nur eingebildet sind, steht immer in einem engen Zusammenhang mit den ergriffenen Gegenmaßnahmen, mithilfe derer solch Schreckgespenste in allerletzter Not abgewehrt werden sollen. Sowohl der Terror und die Furcht als auch die verwendete Gewalt unterliegen dabei einem dauernden Wechselverhältnis, wobei sich die Revolutionäre und ihre Kontrahenten oftmals in einer Radikalisierungsspirale befinden-also die Gegengewalt auf die Gewalt reagiert und diese folglich in ihrer Brutalität zu übertreffen sucht. 1 Zudem führen die Revolten und Revolutionen des 20. Jahrhunderts deutlich vor Augen, dass mit der Angst vor diesen ein erhebliches Mobilisierungs-und Gewaltpotenzial verbunden ist-selbst in diktatorischen Regimen wie dem NS-Staat, was insbesondere am sogenannten »Röhm-Putsch« evident wird. Um dies zu verdeutlichen, steht am Anfang der vorliegenden Untersuchung ein Zitat Werner Bests, der als Organisationschef des Sicherheitsdienstes (SD)die Aktionen der »Röhm-Morde« in Süddeutschland organisierte und als einer der wichtigsten Akteure neben Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich bei der Entmachtung der Sturmabteilung (SA)u nd der Ermordung des Stabschefs Ernst Röhm gilt. 2 Ohne seine zentrale Rolle bei dem Mordkomplott einzugestehen, hat
2014
Eine Geschichte der Subjektivierung männlicher Homosexualität in den 1970er und 1980er Jahren der BRD Juli 2014, 278 Seiten, kart., 32,99 €, ISBN 978-3-8376-2857 Schwul zu sein scheint zumindest in Deutschland längst zur Normalität zu gehören. Und trotzdem sind Medien und Gesellschaft noch Jahrzehnte nach der angeblichen »sexuellen Befreiung« um »1968« außerordentlich interessiert daran, wer homosexuell ist und wer nicht. Denn Schwulsein bedeutet seit den 1970er Jahren weit mehr als einfach nur Sex mit Männern zu haben: Mit Michel Foucault lässt es sich als eine bestimmte Form der Subjektivierung und einer damit verbundenen Normalisierung beschreiben. Es geht also nicht allein um Sex, wenn wir uns dafür interessieren, ob jemand schwul ist. Es geht darum, wer er »eigentlich« ist -eine Vorstellung mit durchwegs bewegter Geschichte, wie dieses Buch zeigt. Magdalena Beljan (Dr.) ist Postdoc-Stipendiatin am Forschungsbereich »Geschichte der Gefühle« am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Weitere Informationen und Bestellung unter: www.transcript-verlag.de/978-3-8376-2857-9 © 2014 transcript Verlag, Bielefeld V.2 Kinder und Jugendliche als ›Partner‹. Diskussionen um das Schutzalter und um die »P-Frage« | 132 V.3 »Exotisch -Erotisch«von »schwarzen Kerlen« und anhänglichen »Boys«. Sexualisierung, Emotionalisierung, Orientalisierung und Exotisierung schwarzer Männer und asiatischer Jungen | 162 | | | | | | | | VI. Aids als »Schwulenkrankheit«? Anhang: Der § 175 (StGB) im Wortlaut | 241 Literatur | 245 | | 1 Philipp Gut: »Handschellen in Rosarot. Homosexualität als Religion«, in: Die Weltwoche, 2009, Nr. 27, http://www.weltwoche.ch/ausgaben
Sittengeschichten der Weimarer Republik
For art historian Stephanie D’Alessandro, Weimar Republic Sittengeschichten feature profusely “immoral or sexual subjects” which were transformed into legitimate sources of bourgeois ‘Bildung’ by the way of contextualization in exclusive book reproductions. In her reading these histories of manners did not confront the hypocrisy of the moral order. As much as one can agree with her compelling argument, her emphasis on the visuals neglects the textual component of the Sittengeschichten. Hence, this essay focuses on the publications by Eduard Fuchs, Leo Schidrowitz, and Magnus Hirschfeld, which contributed to a growing discourse that helped transform sexual knowledge from a medical specialty to a popular reform movement in Berlin and Vienna during the first decades of the 20th century.
2010
In the course of the last two decades the history of sexuality of the 20th century in the German speaking countries has evolved into a broad research field. On the one hand its main focus has moved away from the first half of the century, on the other hand sexualities „deviating“ from the heterosexual norm no longer (exclusively) constitute the pivotal object of interest. Based on a sample of studies published during the last decade we argue in this overview that – despite the great variety of research topics – there are some common features. Not least we show that the implications of the theoretical debates on the history of sexuality are not always implemented – even if they are explicitly mentioned. Nevertheless, the major part of the works reviewed here meets with the standard of these debates. Against this background we argue that narratives of emancipation or liberalization have to be analysed within the historical context of their emergence. By applying concepts such as norma...
Jazz, Erotik und Provokation. Die Zeitopern Der Weimarer Republik
2018
Inspiriert vom neuen Medium Film und dem neuartigen Sound des Jazz hielt in den 1920er-Jahren die moderne Grosstadt als Sujet Einzug in der Opernwelt. In einem frechen Mix aus Tempo, Slapstick und Urbanitat spiegelten die sogenannten Zeitopern das grosstadtische Lebensgefuhl wider und setzten die Errungenschaften des Grosstadtlebens genussvoll in Szene. Exemplarisch stellte Ernst Kreneks weltweit erfolgreiche Zeitoper „Jonny spielt auf“ das Landleben mit Natur und moralischer Integritat der modernen Grosstadt mit Maschinen, Technik und moralischem Verfall gegenuber.
Der Schwulenkiez Homonationalismus und Dominanzgesellschaft*
Homonationalismus und Dominanzgesellschaft * ZÜLFUKAR ÇETIN »Eine Begegnung von Muslimen und Homosexuellen in einer Moschee wird abgesagt«, beginnt ein Bericht der »taz«, um den angeblich gescheiterten Versuch eines Dialogs zwischen LSBTI 1 -Repräsentant_innen und Vertreter_innen der Berliner Şehitlik-Moschee zu problematisieren und zu debattieren (taz vom 16.11.2014). Anlässlich derartiger Debatten blickt mein Beitrag auf homonationalistische Tendenzen und damit einhergehende Transformationsprozesse in der Stadtteilpolitik deutscher Städte am Beispiel von Berlin zurück. Dabei greife ich auf das Konzept des Homonationalismus zurück. Es bietet Anschlussmöglichkeiten an Birgit Rommelspachers Konzept der Dominanzkultur (vgl. Rommelspacher 1995).