Ausgr. Manching 7 (1983), G. Lange, Die menschlichen Skelettreste aus dem Oppidum von Manching (original) (raw)
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Ausgr. Manching 19 (2014), C. E. Later, Die Sapropelitfunde aus dem Oppidum von Manching
Text-und Tafelband mit 254 Seiten, 93 Abbildungen, acht Tabellen und 16 Tafeln. Titelvignette: Kopf eines bronzenen Radnabenstiftes Dem Andenken Otto Rochnas gewidmet Bibliographische Informationen der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http:/ 1dnd.d-nd.de abrufbar.
Zusammenfassung: Das Oppidum von Manching ist für die Spätlatènezeit seit langem als einer der wenigen Fundplätze bekannt, aus dem menschliche Skelette und Skelettreste, noch dazu in großer Anzahl, vorliegen. Schon G. Lange hat bei seiner Bearbeitung der Funde aus den Jahren 1955-1973 auf der Basis der Anthropologie gewisse Regeln erkannt. Der vorliegende Beitrag geht von den "Gruben" mit Menschenknochen von der Manchinger "Südumgehung" aus, die von H. Lorenz detailliert vorgelegt wurden, und diskutiert, inwieweit sich für diese Befunde und konkret ihre Inventare Regelhaftigkeiten oder zumindest Tendenzen rekonstruiert lassen. Berücksichtigt werden auch die Themen der "Abfallentsorgung" und des Erscheinungsbildes der Siedlung in der Spätlatènezeit.
Ausgr. Manching 10 (1987), D. van Endert, Das Osttor des Oppidums von Manching
Mit 21 Textabbildungen, 5 Tabellen, 28 Tafeln u n d 15 Beilagen Titelvignette: Kopf eines bronzenen Radnabenstiftes CIP-Kurztitelaiifnahme der Deutschen Bibliothek Endert, Dorotliea van: Das Osttor des Oppidums von Manching I von Dorothea van Enclert. Mit Beitr. von E. Hahn U. R. Streit. Röm.-German. Komm. d. Dt. Archäolog. Inst. zu Frankfurt am Main. -Stuttgart : Steiner-Verlag-Wiesbaden-GmbH, 1987. (Die Ausgrabungen in Manching ; Bd. 10) ISBN 3-515-04740-9 NE: Ausgrabungen in Manching: Die Ausgrabungen in Manching Alle Rechte vorbehalten Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Werk oder einzelne Teile daraus nachzudrucken oder fotomechanisch (Fotokopie, Mikrokopie usw.) zu vervielfältigen. Gedruckt mit Unterstützung der Römisch-Germanischen I<ommission des Deutschen Archäologischen Instituts zu Frankfurt am Main. O
Das Oppidum von Manching und seine Umgebung (2007)
Oppidum vom Manching liegt in Bayern, nahe an der Mündung des Flusses Parr, die dort in die Donau mündet. Kurzbeschreibung: Das Oppidum der Vindeliker wurde am Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. gegründet und wurde bald zu einem wichtigen Zentralort mit Heiligtümern und öffentlichen Gebäuden. Am Ende des 2. Jh. v. Chr. kam es offenbar zu einer Unruhephase. In dieser Zeit wurde das Oppidum mit einer Mauer versehen und somit erst dann zu einem echten Oppidum. Der Niedergang der Siedlung erfolgte in der Mitte des 1. Jh. v. Chr., noch vor der römischen Eroberung. Zunächst möchte ich die Erkenntnisse, die bisher vorliegen, in einer Gesammtdarstellung gerafft vorstellen. Dann werde ich vereinzelt mehr in die Details gehen. Die Forschungsgeschichte Der Name der Vindelikersiedlung ist uns nicht überliefert. Als die Römer kamen, war das Oppidum schon zerfallen. Sie nannten eine ihrer Strassenstationen in dieser Gegend nach dem Keltenwall, Vallatum. Die Bajuwaren nannten den Ringwall "Der Pfahl". Dieser Name war auch im Mittelalter für das Oppidum von Manching gebräuchlich. Ab 1892 begannen die ersten archäologischen Ausgrabungen. Es wurden auf dem Friedhof Manching-Steinbichel 7 Flachgräber aufgedeckt. Der Wall selbst galt damals als "Nachrömische Anlage". Aufgrund ähnlicher Oppidumfunde die aus Frankreich und Böhmen auftauchten, änderte sich die Interpretation. Dann errichteten die Nazis in den Jahren 1936 bis 1938 im Areal des Oppidums einen Militärflugplatz. Die Denkmalpflege war chancenlos. Wenigstens retteten Bauarbeiter aufgedeckte Funde, die sie zur Seite legten und der Wissenschaft übergaben. 1938 konnte die Römisch-Germanische Kommission wenigstens am Nordostteil des Ringwalls Untersuchungen vornehmen, ehe er weggebaggert wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde der Flugplatz das Ziel schwerster Bombenangriffe und glich Ende des Krieges einer Tichterlandschaft. Schon 1955 wurde der Flugplatz als NATO Flugplatz der Amerikaner wieder in Betrieb genommen. Die Behörden und insbesondere der wissenschaftlich interessierte amerikanische Befehlshaber ermöglichten die teuerste Ausgrabung Bayerns und stellten Luftbilder zur Verfügung. Die Mitte des Oppidums wurde zuerst untersucht und es wurden bedeutende Funde gemacht. Später wurde Manching ein Flugplatz der Luftwaffe. Manching galt seit damals als erstrangiges Objekt und erhielt daher die notwendige finanzielle Unterstützung. Dreissig Jahre lang wurde weiter im Oppidum gegraben. Ab 1962 wurde das erhaltene Osttor untersucht. Bis heute, Stand 90er Jahre, wurden rund 83000 m2 aufgedeckt. Dies sind etwa 10 % des Oppidums, dessen Areal auf 380 ha geschätzt wird. In einer 5. Grosskampage von 1996 bis 1999 wurde der Osten untersucht. Das Bild der Siedlung ist bis heute unvollständig. Und es zeigte sich, dass jede Grabung das gewonnene Bild korrigierte oder ergänzte. Im folgenden werde ich mich daher an den neuesten Forschungsstand von 1999 halten. Zunächst werde ich eine Gesamtrekonstruktion der Siedlung vorstellen, um einen Überblick zu geben. Im folgenden werde ich dann einzelne Bereiche detaillierter vorstellen.
Stories that made the Iron Age. Studies in Iron Age Archaeology dedicated to Natalie Venclová, 2018
Dog and human bones, both featuring cut marks, are – from a present-day point of view – a weird find category in a settlement like Manching. Moreover, remains of both humans and of the first domestic animals appear almost exclusively out of anatomical articulation and deposited with common settlement waste. These circumstances may suggest various interpretations. It is usually assumed that dog meat was being consumed while the cut marks on the human bones bear testimony to complex several stage burial rites. The article critically assesses the available evidence for these two explanations while discussing other possibilities including cannibalism, ritual canophagy, and animal burials.