Choes, Anthesteria und die Sozialisationsstufen der Phratrien (original) (raw)
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Gattungswesen Zur Sozialität der menschlichen Lebensform
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2022
In which sense can human beings be conceived as social animals? To elucidate this question, the present paper (I) distinguishes the logical sociality of all living beings from the material sociality of social animals and the political sociality of self-conscious social animals. (II) The self-conscious political sociality that characterises the human genus-being requires a complex interplay of first and second person through which alone we can participate in our form of life and determine its content. (III) The human form of life thus constituted is characterised by a particularly open, and at the same time precarious, membership which involves specific forms of vulnerability and power. (IV) Against this background, forms of objective spirit are necessary which grant us a generalized recognition and relieve us from the contingency of each particular second-personal recognition, without abandoning the openness of the sociality of the human form of life. This double requirement has led to paradoxical institutions in modern society which strive to protect and ensure the sociality of the human form of life precisely by naturalising and individualising our access to it.
DIE KATEGORIENLEHRE DES FRANZ SUÁREZ
Die Kategorienlehre des Suárez, 2011
handelt sich um einen Glauben, der den Intellekt sucht: Fides quaerens intellectum (Anselm von Canterbury). 4 Credo ut intelligam; credo ut agam; Ago ut intelligam Aus diesen Argumenten, hält er es für angepasst, ein Buch, nicht mehrere (!), zu schreiben, das seine Dienste den Theologen, in Bezug auf ihr Verständnis der philosophischen Fragen, leisten könnte, sodass die Metaphysik als ancilla theologiae der geoffenbarten Weisheit (revelataeque sapientiae magis inserviat) besser dienen kann.
Scholastiker und Humanisten. Agrippa und Trithemius zur Hexerei
Archiv für Kulturgeschichte, 1985
majestatem summi et singularis Dei asserit, iisdemque nominibus appellat, quibus nos, Deum et Patrem) und andere Zitate theologi schen Charakters von Asklepius über ,Gott, Sohn Gottes" und seine Fleischwerdung, die von Hermes in Div. Inst. IV, 6 u. 11; VII, 18 vorausgeahnt wurden, während in II, 15 bei der Unterscheidung der beiden Arten von Dämonen die hermetische als die schlimmste genannt wird: immundum, malum, lerrenum. Vgl. De ira Dei 11, der wie der vorhergehendg Text der ciceronischen Schrift De natura Deorum folgt, Hermes ,longe antiquior" als Pythagoras und die Sieben Weisen anzusehen.
Chrestien de Troyes und die Semantik der Zeichen
2023
Der Autor ist einer der bekanntesten mittelalterlichen französischen Schriftsteller. Wie bei den meisten mittelalterlichen Autoren sind die quellenmäßig gesicherten biographischen Angaben gering. Seine Hauptwerke entstanden in der Zeit zwischen 1170 und 1190. In seinem ersten Roman Érec et Énide nennt Chrétien seinen Namen und bezeichnet sich als "de Troies" (Troyes in der Champagne) gebürtig. Die Widmung des Lancelot-Romans Li chevaliers de la Charrette (Le chevalier de la charette, der Karrenritter) an die Gräfin Marie de Champagne, Tochter des französischen Königs Louis VII. und seiner ersten Frau Eleonore von Aquitanien spricht dafür, dass er an ihrem Hof als Hofdichter beschäftigt war. Marie war seit 1164, dem Jahr ihrer Vermählung, Gräfin der Champagne. Die dialektale Version des Altfranzösischen, die Chrétien in seinen Romanen verwendet, deutet zwar auf die Champagne hin, Chrétien verwendet allerdings eine künstliche Literatursprache, die sich nur an diesen Dialekt angleicht. Ob er neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit als Kleriker, Jurist oder in einer sonstigen Funktion am Hof tätig war, ist weder aus Dokumenten, noch aus dem Werk mit Sicherheit erschließbar. Später trat Chrétien in die Dienste des Grafen von Flandern, Philippe d'Alsace, für den er nach dem Prolog (v.1-68) den Gralsroman Le Conte du Graal (Perceval) verfasste. Philippe war von 1168-1191 Graf von Flandern, 1191 starb er auf dem Kreuzzug vor Akkon, was eine annähernde Datierung des Romans vor 1190 ermöglicht. Die Gründe für diesen Wechsel seines Herren sind wahrscheinlich in den zeitweise guten Beziehungen zwischen den Herrschern der Champagne und Flanderns zu sehen, da sich Philippe um Aussöhnung mit dem französischen Königshaus bemühte und deshalb um die Hand der wie er verwitweten Marie de Champagne warb. Das genaue Todesdatum von Chrétien ist unsicher, der zweite Teils des Grals-Romans bricht unvollendet ab.
Der sorites als literarische Form der Philosophie
Jean Paul
Wie die vorhergehenden Kapitel zeigen konnten, ist das Lesen Jean Pauls keine einfache Sache. Denn beginnt man nur mit einem Satz iiber ihn, dann muB man sofort ein Gegen-Satz folgen lassen. Ein "Spiritualist"? Ja, aber auch kein Spiritist, sondem ein Realist. Erkenntnistheoretische Reflexionen? Ja, aber in pragmatischem Interesse. Dieses standige "Ja-aber" zermiirbt nicht nur einen neugierigen Leser, sondem auch den ihn Einfiihrenden. Doch nach der notwendig langwierigen Exposition der philosophischen Basis, stellt sich die weiter folgende Frage nach einer Logik des Herzens als kurzweilige Angelegenheit dar. Hierzu muB man nicht in trockenen philosophischen Texten stobern. Diese Frage zeigt sich schon im trivialen literarischen Milieu. Denn wenn am Anfang eines Jean Paulschen Romans ein Sofa als griines pradiziert wurde, am Ende aber als rotes erscheint, dann schuttelt nicht nur der Philosoph den Kopf. Es ist ubrigens nicht wichtig, in we1chem Roman das gewesen sein solI, ob es ein Sofa oder ein Stuhl war oder ob es sich nur urn eine gelungene Einleitungsfiktion handelt,-denn aIle Romane Jean Pauls funktionieren nach diesem Prinzip. Ich mochte im folgenden plausibel machen, daf es sich bei diesem Wechsel, der den Philosophen hochlich veriirgem muB, urn eine "literarische" Form handelt, die sich ihrerseits der Philosophie verdankt. "Literarisch" wird hier im weitesten Sinne verstanden und man kann ohne weiteres dafiir "textuell" oder "sprachlich" einsetzen. Mit der hier getiitigten Wahl sei lediglich darauf hingedeutet, daB die philosophische Tradition nicht nur aus Abhandlungen bestand, sondem auch einmal den Witz zulieB. Was Jean Paul mit seinem roten und griinen Sofa tut, ist nur mittelbar eine Verdrehung des Leserkopfes und durchaus aufkliirerisch. Dazu muB man sich vergegenwiirtigen, daB die orthodoxen philosophischen Anstrengungen Jean Pauls darauf ausgerichtet waren, wie praktische Vemunft praktisch 43