Männer, Männlichkeit(en) und feministische Geschlechterforschung (original) (raw)

Kritische Männlichkeitenforschung und Medien

Handbuch Medien und Geschlecht. Perspektiven und Befunde der feministischen Kommunikations- und Medienforschung, 2023

Das Feld der kritischen Auseinandersetzung mit Männlichkeitskonstruktionen in und durch Medien hat sich theoriegeschichtlich fortdauernd ausdifferenziert. Daran anknüpfende Forschungsergebnisse zeigen die Relationen zwischen medialen Darstellungen von Männlichkeiten und gesellschaftlichen Machtverhältnissen in ihrer Vielschichtigkeit auf: Während sich in medialen Männlichkeitskonstruktionen oftmals herrschende Geschlechterverhältnisse artikulieren und diese reproduzieren, stellen Medien auch Orte der Durchkreuzung und Unterwanderung herrschender Männlichkeitsbilder dar.

Männlichkeiten und Männer - Kritische Theorien im Vergleich

2017

Kritische, feministisch situierte Forschung über Männlichkeiten und Männer ist im deutschsprachigen Raum wenig sichtbar. Diese Arbeit will einen Teil zur Schließung dieser Lücke beitragen, indem drei einflussreiche theoretische Zugänge dieses Forschungsfeldes vergleichend dargestellt werden: Raewyn Connells "Hegemoniale Männlichkeit", Jeff Hearns "Hegemony of Men" und Michael Meusers "Männlicher Habitus". Um ein umfassendes Verständnis der Konzepte zu ermöglichen, werden sie theoretisch eingebettet in die theoretischen Zugänge der Autor*innen hinsichtlich des Verhältnisses von Körper und Gesellschaft sowie ihrer Konzeption von Geschlecht als Strukturkategorie. Davon ausgehend werden die Konzepte kritisch auf ihre Implikationen in Bezug auf Intersektionalität und Heteronormativitätskritik überprüft. Der Vergleich der Theorien schafft eine Grundlage, um die Konzepte wechselseitig zu kritisieren und davon ausgehend Vorschläge für eine angemessenere Theoret...

Kritische Männerforschung: Entstehung, Verhältnis zur feministischen Forschung, Kritik

Sws-rundschau, 2001

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Feministisch leben – und forschen. Zum Potenzial des ‚Persönlichen‘ als Forschungsfeld

UNEINS, 2021

La antropología social y cultural moderna está estrechamente vinculada al cuerpo y diluye en su investigación la distinción tradicional entre "objeto" y "sujeto" de investigación. Con este trasfondo abordo la pregunta: ¿Qué significa la práctica de la investigación feminista en tiempos de la pandemia mundial de Covid-19? Con la autoetnografía, encuentro un método que centra mi propio cuerpo relacionándolo con prácticas feministas de resistencia con los mecanismos de tomar y dar espacio.

Männer, Männlichkeit und Konflikt. Eine kritische Reflektion des Forschungsstandes und ein Plädoyer für konzeptionelle Öffnungen

in: femina politica Nr. 1, (2011): 44-56.

Die Beschäftigung mit Männlichkeit wird in der in der geschlechterkritischen Friedens- und Konfliktforschung häufig als innovative Forschungspraxis dargestellt, durch die eine einseitige Verengung des Forschungsgegenstandes auf die Situation von Frauen verhindert werden könne. Diese „Entdeckung der Männlichkeit“ in der Friedens- und Konfliktforschung birgt jedoch die Gefahr, eine essentialistische Kategorie von Männern in den Vordergrund zu rücken statt die Untersuchung von Geschlecht als soziale Konstruktion zu vertiefen, und damit hinter bereits gewonnene theoretische Erkenntnisse der Geschlechterforschung zurückzufallen. Die Überlegungen in diesem Artikel sind dementsprechend von der Frage geleitet, wie die Untersuchung von Frauen und Männern in Konflikten in Richtung einer Erforschung von Geschlechts- und Gewaltdynamiken gelenkt werden kann. Dazu werden bestehende Arbeiten zur Konstruktion von Männlichkeit in Konflikten kritisch beleuchtet, bevor anhand der Kategorien von Verletzungsmacht und -offenheit für konzeptionelle Öffnungen in der Debatte plädiert wird.

Archäologische Geschlechterforschung und feministische Archäologie -Arbeitsanleitung für morgen

Theorie | Archäologie | Reflexion 1: Kontroversen und Ansätze im deutschsprachigen Diskurs , 2023

Das Ziel dieses Beitrages ist es, das zukünftige Potenzial der archäologischen Geschlechterforschung und der feministischen Archäologie vorzustellen. Nach einem kurzen Abriss der Entstehung der archäologischen Geschlechterforschung und der feministischen Archäologie erfolgt jeweils eine Definition dieser zwei Ansätze. Danach wird erklärt, warum die Begriffe sex und gender, trotz der Kritik durch Judith Butler, weiterhin als analytische Werkzeuge beibehalten werden. Zu weiterhin wichtigen Forschungsfeldern der archäologischen Geschlechterforschung wird die Rekonstruktion von Geschlechterverhältnissen in der Vergangenheit gezählt. Zu den Feldern, die von der archäologischen Geschlechterforschung erst seit Kurzem bearbeitet werden, gehören Gewalt gegen Frauen*, die Raum-und Landschaftsforschung sowie die Intersektionalitätsforschung. Zu den zukünftigen Aufgaben einer feministischen Archäologie gelten die Kritik der Narrative im Fach, die immer noch männlich bestimmt sind, die Vermittlung von Wissen über Geschlechter in der Ur-und Frühgeschichte in Schulbüchern sowie die Verankerung von archäologischer Geschlechterforschung in Studium und Lehre. Auf die Gefahr der Instrumentalisierung der Ur-und Frühgeschichte in Bezug auf Geschlechter durch selbsternannte Expert*innen und die Wichtigkeit der archäologischen Geschlechterforschung gerade in Zeiten antiliberaler Tendenzen in der Gesellschaft (Stichwort Antigenderismus) wird hingewiesen.