Ausschreibung Postdoc-Stelle innerhalb des Forschungsverbundes "Was ist westlich am Westen?" (Bewerbungsfrist 15.06.2018) (original) (raw)

Westforschung

2017

Die Frage nach der Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes durch die deutschen Historiker und den Kontinuitätslinien deutscher Historiografie über staatliche Zäsuren hinweg ist bis heute ein aktuelles Thema. Dabei wird zwar der generelle Forschungsbefund einer "Legitimationswissenschaft" kaum bestritten, doch besteht unter anderem Uneinigkeit hinsichtlich des Ausmaßes und der Konsequenzen dieses Engagements und dessen Bedeutung. Die bis heute kontrovers diskutierten Fragen nach Kontinuität, Diskontinuität, Ursprung und Bedeutung des Verhaltens von Geisteswissenschaftlern im NS-Regime werden von den Herausgebern und Autoren des kürzlich erschienenen Sammelbandes "Griff nach dem Westen. Die 'Westforschung' der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum 1919-1960" wieder aufgegriffen. Die Vielzahl von Beiträgen dieses Bandes, aber auch das zeitgleiche Erscheinen weiterer Veröffentlichung etwa zur deutschen Ostforschung legen e...

Zur Archäologie der südlichen Weststeiermark. Von Erforschung einer Region und deren Stellung im Südostalpenraum, in: P. Stauder (Hrsg.), Ehrenhausen. Altes - Neues – Interessantes, Leibnitz 2010, 74-81.

Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen? ... Da denn nun geschieht es, dass, je tiefer man schürft, je weiter hinab in die Unterwelt des Vergangenen man dringt und tastet, die Anfangsgründe des Menschlichen, seiner Geschichte, seiner Gesittung, sich als gänzlich unerlotbar erweisen, und vor unserem Senkblei, zu welcher abenteuerlichen Zeitenlänge wir seine Schnur auch abspulen, immer wieder und weiter ins Bodenlose zurückweichen. Zutreffend aber heißt es hier ´wieder und weiter´; denn mit unserer Forscherangelegentlichkeit treibt das Unerforschliche eine Art von foppendem Spiel: es bietet ihr Scheinhalte und Wegesziele, hinter denen, wenn sie erreicht sind, neue Vergangenheitsstrecken sich auftun, wie es dem Küstenjäger ergeht, der des Wanderns kein Ende findet, weil hinter jeder Dünenkulisse, die er erstrebt, neue Weiten zu neuen Vorgebirgen vorwärtslocken." Thomas Mann, Joseph und seine Brüder, Berlin 1933.

Neues aus der Forschung: Interdisziplinäre Sommerakademie zu Polen, Deutschland und den östlichen Nachbarn

Sommerakademie 2017 Neues aus der Forschung: Interdisziplinäre Sommerakademie zu Polen, Deutschland und den östlichen Nachbarn 2. bis 10. September 2017 in Darmstadt Die Bewerbungsfrist ist bereits abgelaufen! Das Deutsche Polen-Institut lädt im Jahr 2017 zum 10. Mal zur internationalen und interdisziplinären Sommerakademie nach Darmstadt ein. Das bereits etablierte Forum bietet Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre aktuellen Forschungsprojekte (Abschlussarbeiten, Dissertationen, Post-Doc-Forschung) miteinander und mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten zu diskutieren. Überlegungen zu methodischen Innovationen, Erörterungen neuer Forschungsansätze und die Blickrichtungen der unterschiedlichen Disziplinen und Wissenschaftstraditionen werden genutzt, um kritisch zu reflektieren und neue Impulse für die Projekte zu setzen. Möglichkeiten zur Recherche in den umfangreichen Beständen des Deutschen Polen-Instituts (DPI) sowie zur Beratung mit den Dozierenden und den Mitarbeitenden des DPI unterstützen die Weiterentwicklung der Themen und ihre Einbettung in einen multidisziplinären Kontext. Das Rahmenprogramm, in dem Spaß und informeller Austausch im Mittelpunkt stehen sollen, greift thematische Anregungen der Sommerakademie auf. Mit Mirja Lecke, Jerzy Kochanowski, Sebastian Płóciennik, Alexandra Tobor Es sind Bewerbungen aus allen unterschiedlichen Fachrichtungen willkommen, die sich mit einem oder mehreren der folgenden Themen befassen: - Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Politik Polens - Polens Beziehungen zu seinen Nachbarn - transnationale Forschung unter Einbeziehung Polens, Reflexion von Global Studies aus der Perspektive der Polenforschung - neue Ansätze aus dem Bereich der Area Studies mit Bezug zu Polen und Ostmitteleuropa - Polenbezüge in Medien-, Kommunikations- und Museumswissenschaften, Memory Studies, Heritage Studies, Europäischer Geschichte und anderen Disziplinen

OstData – ein Forschungsdatendienst für die Ost-, Ostmittel- und Südosteuropastudien

Zeitschrift für Buch- und Bibliothekswesen, 2019

2019 startete mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft der Aufbau eines zentralen Forschungsdatendienstes für die Ost-, Ostmittel- und Südosteuropaforschung. OstData wird von der Bayerischen Staatsbibliothek gemeinsam mit vier in dem Bereich ausgewiesenen wissenschaftlichen Institutionen getragen. Es soll eine Infrastruktur entstehen, die den jeweiligen Bedürfnissen und technischen Voraussetzungen gemäß in verschiedenen Repositorien vorgehaltene Daten verknüpft und über einen zentralen Suchindex recherchierbar macht. Intensive Maßnahmen der Beratung und der Öffentlichkeitsarbeit in der Community werden Wahrnehmung und Nutzung durch Forschende gewährleisten. Durch die Einbindung aller Metadaten in überregionale Recherchetools wird OstData voll anschlussfähig an die NFDI und andere (inter-)nationale Plattformen sein. Damit soll zugleich die internationale Sichtbarkeit der deutschen Forschung zum östlichen Europa befördert werden.