Πολυμάθεια Studi Vorschläge zu Lesung und Interpretation von O.Edfou I 195 und II 258 (P. Davoli - N. Pellé [Hgg.], Πολυμάθεια – Classici offerti a Mario Capasso, Lecce - Brescia 2018, 377–384) (original) (raw)
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ATeM Archiv für Textmusikforschung
Die Oper gehört zweifellos zu den wirkmächtigsten und bedeutendsten Kunstformen der europäischen Kulturgeschichte. Als komplexes ‚Gesamtkunstwerk' stellt sie die Forschung vor erhebliche Herausforderungen: Der Zuständigkeitsbereich ist ungeklärt, Musik-, Literatur-, Theater-und Kulturwissenschaften sind gefordert, aber auch-wie die Studie von Marco Agnetta zeigt-Linguistik, Semiotik und vor allem Translationswissenschaften. Opern waren seit der Frühen Neuzeit ein zentrales Exportgut des europäischen Kulturtransfers. Zwar wurden an den transkulturell orientierten Adelshöfen Europas auch außerhalb Italiens und später Frankreichs Opern auf Italienisch bzw. Französisch dargeboten, andererseits übersetzte z. B. bereits Martin Opitz Ottavio Rinuccinis und Jacopo Peris La favola di Dafne (1597) ins Deutsche, Heinrich Schütz schuf für diese erste ‚deutsche Oper' eine neue Musik (1627). Noch bis ins 20. Jahrhundert war es üblich, dass z. B. Verdi auf deutschen Bühnen auf Deutsch, Wagner in Italien auf Italienisch gesungen wurde. Transformationen dieser Art erschweren die Analyse: Was passiert mit einem Kunstwerk, bei dem verschiedene Künste-sprich (ästhetische) Zeichensysteme-auf hochkomplexe Weise interagieren, wenn dieses in eine andere Sprache und einen anderen Kulturkontext übertragen wird? Oder, wie Marco Agnetta die zentrale Fragestellung seiner 2018 an der Universität des Saarlandes eingereichten Dissertation formuliert: Was geschieht, wenn sich die "Relationen zwischen den Konstituenten eines polysemiotischen Kommunikats" im Zuge eines "interkulturellen und interlingualen Transfer[s]" verändern und das Relationsgefüge "notwendigerweise umdisponiert werden muss, um Akzeptanz bei einer neuen Zielrezipientenschaft zu erfahren" (Klappentext)? Um dieser Frage nachzugehen, entwickelt Agnetta im ersten Teil seiner Arbeit eine "semiotisch fundierte Analysematrix", deren Tragweite dann im zweiten Teil der Arbeit erprobt wird und zwar am Beispiel von Christoph Willibald Glucks ‚Reformoper' Orfeo ed Euridice (1762) und deren Übersetzung ins Französische (1774) sowie sangbarer und nichtsangbarer deutscher Versionen (1808, 1914, 1962, 2004). Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Kapitel 2 bis 4 bilden den systematischen Teil (330 Seiten), Kapitel 5 bietet die Fallstudie (rund 150 Seiten), ein Fazit (Kapitel 6) rundet die Studie ab, es folgt ein umfangreiches Quellen-und Literaturverzeichnis sowie ein ta
Fachsprache, elektronische Wörterbücher, …, 2009
The article deals with the problems regarding the translation (German to Italian and vice versa) of specialised texts belonging to the field of Classical Archaeology. As in other humanities, archaeological texts can be supposed to show specific features, such as the use of ‚soft' terminology, strong references to the ‚national' scientific culture and/ or a personal style of the author. A case study is to highlight what can be the risks for the reception if a higly creative German source text is completely adapted to Italian scientific register and style, changing its scientific context even as the relation between the author and the subject treated.
Netzwerk Hermeneutik Interpretationstheorie (NHI), Newsletter Nr. 12 , 2023
Luigi Pareyson gehört zu den Begründern der modernen philosophischen Hermeneutik. Diese Ausgabe eröffnet erstmals in deutscher Übersetzung den Zugang zu seinem 1971 erschienenen Hauptwerk zur Philosophie der Interpretation, an dem er seit den 1940er Jahren intensiv arbeitete. Seine Kritik an allen wichtigen Strömungen des 20. Jahrhunderts (Existenzialismus, Marxismus, Psychoanalyse, Neopositivismus, Pragmatismus, Ideologie- wie Entmythologisierung, Traditionalismus) erweist sich immer noch als höchst aktuell. Alternativ zum heute dominierenden historistischen, pragmatistischen oder technikfixierten Denken besteht für ihn die Aufgabe der Philosophie darin, das Denken in seiner ursprünglich ontologischen Dimension zu fundieren und somit den Wahrheitsbegriff wieder ins Zentrum zu stellen. Dabei geht es nicht primär um ein analytisches Verständnis der Wahrheit, das diese lediglich auf der Ebene des Propositionalen gelten lässt, sondern um die Wahrheit als unerschöpfliche Offenbarkeit des Seins, die die Freiheit des Interpreten fördert und einfordert. Diese Spannung zwischen Wahrheit und Interpretation motiviert Pareysons Plädoyer für eine pluralistische, aber nicht relativistische Konzeption der Wahrheit, die im geschichtlichen Ereignischarakter des Seins begründet ist und aufgrund seiner Einzigartigkeit und unendlichen Fruchtbarkeit sich nur in einer Vielzahl von Zugängen und Perspektiven erschließt.
Anzahl Wörter : 2225 Wörter Online publiziert am 2017-11-17 Zitat: Histara les comptes rendus (ISSN 2100-0700). Link: http://histara.sorbonne.fr/cr.php?cr=3060 Bestellen Sie dieses Buch Bei der vorliegenden Publikation von L. Todisco, der durch mehrere Arbeiten zur griechischen Plastik des 4. Jhs. v. Chr.[1] hervorgetreten ist, handelt es sich um einen Band der vom Autor herausgegebenen Reihe "Maestri dell'arte classica", in der bereits eine Reihe von kurzen Monographien zu griechischen Künstlern erschienen ist[2]. In der Einleitung (S. XI-XII) befasst sich der Verf. mit den methodischen Grundlagen seiner Untersuchung, wobei es um die aufgrund ihrer thematischen, ikonographischen und stilistischen Besonderheiten Praxiteles zugeschriebenen Marmor-und Bronzewerke geht. Wie bei den meisten griechischen Bildhauern ist auch für die künstlerische Produktion des Praxiteles das weitgehende Fehlen von Originalen charakteristisch, so man für deren Rekonstruktion auf römerzeitliche Skulpturen angewiesen ist. Einen besonderen Anteil an der Arbeit haben die epigraphischen und die literarischen Zeugnisse (V: 51-112), wobei sich der Autor bei den Inschriften auf solche aus dem 4. Jh. v. Chr. beschränkt (TE 1-5), welche sich mit Praxiteles I verbinden lassen und nicht auf einen der namensgleichen Künstler aus dem Hellenismus und der frühen Kaiserzeit (Praxiteles II-Praxiteles V) zurückzuführen sind. Ungleich reicher ist die Sammlung an literarischen Quellen (TL 1-102), bei denen die Auswahl in Bezug auf den Praxiteles des 4. Jhs. v. Chr. (Praxiteles I) nicht immer sicher ist. Die literarischen Zeugnisse wurden vom Verf. nach den Ausgaben von A. Corso und dessen italienischer Übersetzung ausgewählt[3]. Im ersten Kapitel befasst sich der Autor mit der Biographie des Praxiteles I (I, 1-5), wobei er zu Recht darauf verweist, dass der Name nicht nur in Athen geläufig war und sich durch insgesamt mehr als 60 Inschriften aus der Zeit von 500 v. Chr. bis in die fortgeschrittene Kaiserzeit nachweisen lässt. Auszugehen sei von der von Plinius d. Ä. (34, 50: TL 1) für Eupranor und Praxiteles als Blüte angegebenen 104. Olympiade (364-361 v. Chr.). Die Lebenszeit des Praxiteles möchte T. mit den Jahren 395-325 v. Chr. festlegen. Nach den Quellen sei Praxiteles ein Angehöriger des Mittelstandes gewesen, der zwischen den letzten Jahrzehnten des 5. und den ersten des 4. Jhs. v. Chr. in Athen eine beherrschende Rolle in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht spielte, wobei der Wiederaufstieg Athens wohl mit der Gründung des 2. Attischen Seebundes 377 v. Chr. zusammenhängt. Im zweiten Abschnitt der Arbeit (II, 7-14) geht es um die Werke des Praxiteles, wobei die Inschriften (TE 1-5) nichts für das Aussehen der Statuen hergeben, bei denen es sich aber
2020
Ludovico Ariostos Orlando furioso zeigt fünfhundert Jahre nach seinem ersten Erscheinen in Ferrara am 22. April 1516 in seiner Geschichte und intensiven Rezeption in den kulturellen Traditionen Europas und der übrigen Welt auch heute noch eine zeitlose Vitalität, regt weiterhin unsere Imagination an und wirkt dank seiner unerschöpflichen Komplexität und Tiefe immer neue Fragen auf. Dieser Sammelband gibt ausgewiesenen Wissenschaftlern wie jüngeren Forschern aus verschiedenen Ländern ein Forum: Achtzehn internationale Studien (in deutscher, italienischer, englischer und französischer Sprache) untersuchen Aspekte der Textinterpretation des Orlando furioso (Teil I) und seiner Rezeption in Literatur, kritischer Debatte und der Bildenden Kunst, im 16. Jahrhundert ebenso wie in den folgenden Jahrhunderten (Teil II). Dopo cinquecento anni di storia e di intensa ricezione nelle tradizioni culturali europee e di tutto il mondo, l'Orlando furioso di Ludovico Ariosto, apparso per la prima volta a Ferrara il 22 aprile del 1516, mostra ancora oggi una sorprendente vitalità, continuando a sollecitare la nostra immaginazione e sollevando interrogativi sempre nuovi, grazie alla sua inesauribile complessità e profondità. Questa raccolta di contributi dà voce a studiosi più esperti e a giovani ricercatori provenienti da vari Paesi. Attraverso diciotto studi in varie lingue (italiano, tedesco, inglese e francese), vengono indagati aspetti dell'interpretazione del testo (parte prima) e della sua ricezione nella letteratura, nel dibattito critico e nelle arti fi gurative, sia durante il Cinquecento, sia nei secoli successivi (parte seconda).