GiF:on Giessener Fremdsprachendidaktik: online 8 (original) (raw)
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Das Innsbrucker Modell der Fremdsprachendidaktik
Der Beitrag stellt die Genese des Innsbrucker Modells der Fremdsprachendidaktik (IMoF) dar und bettet ihn in den verspätet eingesetzten Professionalisierungsprozess der Fachdidaktik in Österreich ein. Erörtert werden ebenso Konzept und Inhalt des Modells, das eine sprachenübergreifende und mehrsprachige Ausbildung in der Fremdsprachendidaktik bietet.
ChatGPT im Unterricht Deutsch als Fremdsprache
(2023). In: Alman Dili Ve Kültürü Araştırmaları Dergisi / Zeitschrift für Forschungen zur deutschen Sprache und Kultur, 5(2), 135-163. https://dergipark.org.tr/tr/download/article-file/3535732
8. Französisch und Deutsch im »Deutsch als Fremdsprache«-Unterricht
Legitime Sprachen, legitime Identitäten
Die Planung des Sprachunterrichts der Schule ist ein entscheidender Bestandteil der Bildungs-und Sprachenplanung und-politik eines jeden Landes. Das ist auch in der Schweiz nicht anders (etwa Grin and Korth 2005; Rellstab 2021). Die Sprach-und Bildungspolitik in der Schweiz ist dezidiert darauf ausgerichtet, die Schülerinnen und Schüler zu kompetent kommunizierenden Mehrsprachigen, die über interkulturelle Kompetenz verfügen, auszubilden. Schon in einer 2004 von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK, der für die interkantonale Koordination des Bildungswesens der Schweiz zuständigen Behörde, beschlossenen Strategie wird der Mehrsprachigkeit große Wichtigkeit zugemessen. Begründet wird dies einerseits mit der Tatsache, dass die Schweiz selbst ein mehrsprachiges Land sei. Gleichzeitig unterstreicht die EDK, dass die Schweiz »im europäischen Kontext konkurrenzfähig bleiben« müsse und dass in diesem Kontext der Mehrsprachigkeit eine wichtige Rolle zukomme (EDK 2004). Das Beherrschen von Fremdsprachen wird also als Mittel zur Förderung des innerhelvetischen Zusammenhalts und Faktor der Wettbewerbskompetenz der Schweiz im europäischen und globalen Umfeld betrachtet. Im Kontext bildungspolitischer Debatten zum Sprachen-und Zweitsprachenlernen wird spätestens seit Beginn der 2000er Jahre auch auf die wachsende sprachliche Diversität in den Klassenzimmern verwiesen. So macht die Conférence intercantonale de l'instruction publique de la Suisse romande et du Tessin CIIP in einem Strategiepapier aus dem Jahr 2003 auf die wachsende Heterogenität in den Klassen aufmerksam und stellt die Frage, »comment chacun pourra acquérir les connaissances nécessaires à la vie dans notre société« (CIIP 2003, 7). 1 Diese Aspekte des sprachen-und bildungspolitischen Diskurses wirken sich auch auf die bildungspolitische Konzeption des Deutschunterrichts in der französischsprachigen Schweiz aus, die ihrerseits die Umsetzung des Unterrichts in der Klasse beeinf lussen kann. Wie die de facto-Sprachverteilung im Deutschunterricht zwischen Französisch und Deutsch nicht nur während des lehrerzentrierten Unterrichts aussieht und welche Sprachen wann und wie legitimerweise benutzt werden, ist Thema dieses Kapitels. 3 »… Französisch ist meine Sprache ... aber ich finde Deutsch eine reiche Sprache, ich finde Deutsch reicher, es hängt von der Aussprache ab, manches finde ich sehr schön ...« 4 »Es ist eine langweilige Sprache zum Erlernen.
Forschungsmethoden in der Fremdsprachendidaktik
2016
Dieses Handbuch liefert einen umfassenden, systematischen und sprachenubergreifenden Uberblick uber die Forschungsrichtungen und -methoden der Fremdsprachendidaktik. Es geht von den drei grundstandigen Forschungsrichtungen der historischen, theoretischen und empirischen Forschung aus und zeichnet die grosen Entwicklungslinien der fremdsprachendidaktischen Forschung im deutschsprachigen Raum nach. Davon ausgehend werden alle wichtigen Erhebungs- und Analyseverfahren von ausgewiesenen Expertinnen und Experten vorgestellt, disziplinspezifisch erlautert und an zahlreichen Beispielen konkretisiert. Ein weiteres Kapitel stellt Hilfen und Handlungsempfehlungen fur den gesamten Prozess einer wissenschaftlichen Arbeit von der Ideenfindung bis zur Prasentation und Publikation zusammen. Zwolf Referenzarbeiten ausden letzten 15 Jahren, die beispielhaft unterschiedliche Forschungsmethoden verwenden, bilden den gemeinsamen Bezugsrahmen. Besonderes Gewicht wird auf die interne Koharenz des Handbuc...
Jadin Richter Zoserl Lernsituation GMW08
Formelle und informelle Lernsituationen aus Sicht österreichischer Studierender Zusammenfassung Im Zentrum dieser Arbeit steht eine explorative Befragung von 770 Studierenden aus 11 österreichischen Hochschulen zu den von ihnen als relevant erlebten Lernsituationen. Ziel ist es formelle und informelle Lernsituationen und -kontexte von Studierenden zu identifizieren und diese miteinander in Beziehung zu setzen. Die Ergebnisse werden abschließend im Hinblick auf die Bedeutsamkeit für die Gestaltung von Lernsituationen in der Hochschule und den Einsatz medialer Lernumgebungen diskutiert.
Deutsch als Fremdsprache im Online-Sprachunterricht
2021
Der folgende Aufsatz in Form eines Erfahrungsberichts beschäftigt sich mit der Frage der coronabedingten Umstellung der Präsenzlehre in ein Online-Lehrkonzept am Internationalen Studienzentrum der Universität Heidelberg. Der Beitrag soll als ein "Good-Practice"-Beispiel für Personen aus den Bereichen "Lehre" und "Administration" verstanden werden, der praxisrelevante Fragen der technischen wie didaktischen Umsetzung der digitalen Lehre in den Blick nimmt, unter der besonderen Berücksichtigung der Zusammensetzung der Lerngruppen aus internationalen Studierenden. Dabei werden beispielhaft Ergebnisse der Schulungs- und Feedbackstrukuren bzw. didaktische Hinweise zur Gestaltung der Online-(Sprach)-Lehre präsentiert.
Zu den Grundlagen einer kognitiven Fremdsprachendidaktik
2017
Mit der Weiterentwicklung der kognitiven Linguistik beginnt sich, wie die Sektion bei der IVG in Shanghai zeigte, auch in der Fremdsprachendidaktik ein Paradigmenwechsel zu vollziehen.1 Die kognitionslinguistischen Grundlagen dieses Paradigmenwechsels und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für den Sprachenerwerb versucht dieser Beitrag am Beispiel der Grammatik animationen zu skizzieren. Dieser Beitrag basiert auf einer ausführlicheren Darstellung in der Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht 2/2014 von Roche/Suñer.