Rezension zu: "Lydia Krollpfeifer, Rom bei Prudentius. Dichtung und Weltanschauung in 'Contra orationem Symmachi'. Göttingen: Edition Ruprecht 2017 (Vertumnus. Berliner Beiträge zur Klassischen Philologie und ihren Nachbargebieten; Bd. 12)." In: Bryn Mawr Classical Review 2018.06.22. (original) (raw)
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Frankgurt elektronische Rundschau, 2022
darstellt. Mit Semiramis nimmt sich Kerstin Droß-Krüpe (= D.-K.) in ihrer Kasseler Habilitationsschrift einer der im kulturellen Gedächtnis prominentesten weiblichen Herrschergestalten der europäischen Geschichte an. Bisher beschränkten sich Untersuchungen zu dieser Königin "im Spannungsfeld zwischen femme forte und femme fatale" (1) vor allem auf die Antike. Angesichts des Forschungsstandes ist es D.-K.s Ziel, "längsschnittartig die Wahrnehmungen, Deutungen und Verargumentierungen der Semiramis als Erinnerungsfigur durch die Jahrhunderte" (2) zu rekonstruieren. Zwar annonciert der Buchtitel die opera seria bloß als chronologischen Endpunkt der Untersuchung-faktisch bildet die Barockoper aber auch das eigentliche thematische Telos des Buchs (vgl. 2; 4; 15). Den analytischen Zugriff der Arbeit bestimmt D.-K. als "althistorische Perspektive" (7). Nicht primär von historischen Fragestellungen zu nachantiken Epochen geht ihr rezeptionsgeschichtlicher Ansatz also aus, sondern er richtet sich vielmehr auf Transformationen der Antike in unterschiedlichen "Aneignungssituationen". Im Fokus ihres Interesses steht die Bedeutung der Königin für den Diskurs über Weiblichkeit und Herrschaft, der sie auf Basis der maßgeblich von Marc Bloch sowie Jan und Aleida Assmann entwickelten Konzepte des Funktions-und Speichergedächtnisses nachgeht. Der erste Teil des Buches ist der Rezeption der Semiramis von der Antike bis ins Mittelalter gewidmet. Hier bündelt, vertieft und modifiziert D.-K. bestehende Forschungsmeinungen durch ebenso minutiöse wie abgewogene Analysen der historiographischen Überlieferung. In ihrer umfassenden Darstellung bestätigt sich die Existenz höchst unterschiedlicher Semiramis-Bilder, deren unveränderlichen Kern jedoch ihre Rolle als Bauherrin und Städtegründerin bildete. So sehr D.-K. die quellenkritischen Probleme einräumt, die sich bei einer Rekonstruktion des Textes des Ktesias stellen, so plausibel ist ihre Einschätzung, dass alle späteren Semiramis-Bilder auf diesen Historiker zurückgehen.
Oratoria. Edizione critica, traduzione e commento a cura di Cristina Cocco (Teatro umanistico 2). Firenze: SISMEL, Edizioni del Galluzzo, 2010. LXXXI, 109 S. ISBN 978-88-8450-378-7.
Oratoria. Edizione critica, traduzione e commento a cura di Cristina Cocco (Teatro umanistico 2). Firenze: SISMEL, Edizioni del Galluzzo, 2010. LXXXI, 109 S. ISBN 978-88-8450-378-7.