Tod und Ritual / Einzigartige römische Steindenkmäler / Ein kleiner Fischteller, in: M. Trier - F. Naumann-Steckner (Hrsg.), Bodenschätze. Archäologie in Köln (Köln 2018), 68-71, 96-105. (original) (raw)
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fundfreie Fläche herum angeordnet waren, was auf das Vorhandensein von speziellen Speicher arealen im Siedlungsbereich hinweist. Der ledig lich 6 cm tief erhaltene Ofen enthielt 99 Scher ben, unter anderem einige Fehlbrände, so dass es sich möglicherweise um einen Töpferofen handelte. Die Pfostengruben verteilten sich über die gesamte Grabungsfläche und erlauben keine Ausweisung von Hausgrundrissen. Die Vertei lung der datierten Befunde lässt erkennen, dass der südliche Teil des Untersuchungsbereiches vornehmlich während der jüngeren Bronzezeit genutzt wurde, während die Gruben des nördli chen Teils fast durchweg in die vorrömische Eisenzeit gehören. Dort befanden sich zwei Gru ben, die mittels der Radiokarbonmethode dem 4. beziehungsweise 3. Jahrhundert v. Chr. zu gewiesen werden konnten und für eine Besied lung am Übergang von der älteren zur jüngeren vorrömischen Eisenzeit sprechen. 2 Insgesamt wurden 1639 jungbronze und eisenzeitliche Scherben geborgen, die hauptsäch Der Fundplatz Reimers hagen 17 liegt 500 m nord westlich des gleichnamigen Ortes im Landkreis Rostock auf einer Ebene im flach welligen, weich selkaltzeitlich geprägten Gelände. Bei den Aus grabungen im Verlauf der NEL im Spät sommer 2011 wurde der mehrfach genutzte Fundplatz mit Siedlungsresten der jüngeren Bronze und vor römischen Eisenzeit sowie einem Gräberfeld der spätneolithischen Einzelgrabkultur entdeckt und partiell ausgegraben (Abb. 1-2). 1
ANZEIGER DER RÖMISCH -GERMANISCHEN KOMMISSION DES DEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTS JAHRGANG 89 2011 1. -2. HALBBAND SCHRIFTLEITUNG FRANKFURT A. M. PALMENGARTENSTRASSE 10 -12 VERLAG PHILIPP VON ZABERN PDF-Dokument des gedruckten Beitrags Besprechungen und Anzeigen © 2013 Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts Die Autorin/der Autor hat das Recht, für den eigenen wissenschaftlichen Gebrauch unveränderte Kopien von dieser PDF-Datei zu erstellen bzw. diese unverändert digital an Dritte weiterzuleiten. Außerdem ist die Autorin/der Autor berechtigt, nach Ablauf von 24 Monaten und nachdem die PDF-Datei durch die Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts kostenfrei zugänglich gemacht wurde, die unveränderte PDF-Datei an einem Ort ihrer/seiner Wahl im Internet bereitzustellen. MIT 109 TEXTABBILDUNGEN, 31 TABELLEN UND 3 BEILAGEN Die wissenschaftlichen Beiträge in der Germania unterliegen dem peer-review-Verfahren durch auswärtige Gutachter. Der Abonnementpreis beträgt 30,80 € pro Jahrgang. Bestellungen sind direkt an den Verlag zu richten. Mitglieder des Deutschen Archäologischen Instituts und Studierende der Altertumswissenschaften können die Germania zum Vorzugspreis von 15,40 € abonnieren. Studierende werden gebeten, ihre Bestellungen mit einer Studienbescheinigung an die Schriftleitung zu richten. Wir bitten weiterhin, die Beendigung des Studiums und Adressänderungen unverzüglich sowohl dem Verlag (vertrieb@zabern.de) als auch der Redaktion (redaktion.rgk@dainst.de) mitzuteilen, damit die fristgerechte Lieferung gewährleistet werden kann.
Die Drucklegung dieses Bandes wurde dankenswerter Weise ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von Aarhus Universitets Forskningsfond (AUFF) Oberfrankenstiftung Gesellschaft für Archäologie in Bayern e. V. Erzbistum Bamberg Burgenstiftung Schleswig-Holstein e. V. Monika Decoster Dr. Norbert Ruß, Bamberg Mittel-und Ostdeutscher Verband für Altertumsforschung e. V. Sparkasse Bamberg Universitätsbund Bamberg e. V. Prof. Dr. Ingolf Ericsson AMANZ -ist die in Bamberg gängige Kurzbezeichnung für die Archäologie des MittelAlters und der Neu-Zeit, jener universitären Disziplin, mit der der Name Ingolf Ericsson eng verknüpft ist. Bereits unmittelbar nach dem Abschluss seines Studiums zog es ihn 1975 nach Deutschland, wo er zehn Jahre lang im Sonderforschungsbereich 17 "Skandinavien-und Ostseeraumforschung" an der Christian-Albrechts-Universität Kiel tätig war. Dieser SFB setzte Maßstäbe im Bereich der länderübergreifenden, interdisziplinären Forschung. Die zweite wichtige Station in seinem wissenschaftlichen Werdegang war die assoziierte Professur für Archäologie des Mittelalters an der Universität Aarhus in Dänemark. An dieser Institution genießt Ingolf Ericsson bis heute einen guten Ruf aus seiner Zeit als Abdurchdachte Organisationsarbeit hervorgetan hat. Hier setzte Ingolf Ericsson den länder-und disziplinenübergreifenden Ansatz fort, der seine Arbeit im SFB 17 charakterisiert hatte. Der Ruf nach Bamberg, auf jenen noch jungen Lehrstuhl, der in Deutschland als erster explizit der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit gewidmet worden war, bot ihm die Chance, die Entwicklung des konsequent wahrgenommen. Bei seinem Dienstantritt bestand der Bamberger Lehrstuhl im Wesentlichen aus vier Büros und verwaisten Projekträumen im Volkspark. Ausgehend von dieser eher mittelmäßigen Ausgangslage gelang es Ingolf Ericsson, die Stellung der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit innerhalb und außerhalb der Universität zu festigen und auszubauen. Er behielt dabei die praktische Ausrichtung des Lehrstuhls bei, die von seinem Vorgänger Walter Sage geprägt worden war.
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Ed i t o r i a l begleitet hat. Darüber hinaus war es uns wichtig, in Form von einleitenden Synthesen zu jeder Materialgattung die Bedeutung der Mannheimer Exponate im Kontext aktueller wissenschaftlicher Debatten herauszustreichen. Zudem ergab sich im Laufe der Arbeiten eine Vielzahl an Einzelergebnissen, die über den im Katalogteil vorgesehenen Raum hinausgingen und als Essays dem eigentlichen Katalog vorangestellt wurden. Ferner schien es uns angemessen, den Band mit Einführungen zur Sammlungsgenese sowie zur antiken Topographie und Geschichte im Rhein-Neckar-Raum zu eröffnen, um die Komplexität und historische Bedeutung der hier vorgestellten Kollektion besser verständlich zu machen. Der Abschluss dieses Projektes nach nunmehr fünf Jahren war nur durch die tatkräftige Unterstützung einer Vielzahl von Institutionen und Personen möglich. Neben unseren Mannheimer Kooperationspartnern und den bereits genannten Autor*innen und Mitarbeiter*innen bedanken wir uns primo loco bei der Fritz Thyssen Stiftung, welche die Dokumentationsarbeiten in Mannheim im Rahmen von zwei Sachbeihilfen in den Jahren 2015 und 2016 großzügig förderte. Die Kosten für die Drucklegung wurden im Rahmen des Forschungsprojektes zu "Rezeptionsprozessen antiker Statuenschemata" durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, den Heidelberger SFB 933 "Materiale Textkulturen", den Tübinger SFB 1391 "Andere Ästhetik" und den Mannheimer Altertumsverein übernommen. Das Lektorat konnte durch Mittel des Heidelberger SFB 933 "Materiale Textkulturen" und des Zukunftskonzepts der Universität Tübingen (ZUK 63) unterstützt werden. Wichtige Impulse lieferte ferner ein interdisziplinärer Workshop zu "Römischen Steindenkmälern im Nordteil der Germania superior und in den Nachbarregionen" im Februar 2016 in Mannheim und Ladenburg, der vom Heidelberger Center for Cultural Heritage (HCCH; Michaela Böttner) koordiniert und von den Universitäten Heidelberg und Tübingen finanziert wurde. Den