Zitat und Zeugenschaft. Eine Spurensuche im Werk von Elazar Benyoëtz (original) (raw)
Die erste deutschsprachige Aphorismensammlung des israelisch-jüdischen Dichters Elazar Benyoëtz (*1937 in Wiener Neustadt) von 1969 trug den programmatischen Titel Sahadutha (= Zeugnis), denn vor allem als Zeuge derer, die zum Verstummen gebracht worden sind, versteht sich der in Tel Aviv lebende und in Jerusalem auf Deutsch schreibende Aphoristiker, der in einem Atemzug mit Georg Christoph Lichtenberg, Friedrich Nietzsche, Karl Kraus oder Elias Canetti genannt wird. In seiner Zeugenschaft lässt er meist anderen das erste Wort, denn «Auch das geringste Zitat ist noch ein Stück Dankbarkeit». Zitate sind für Benyoëtz «Keim und Kern des Denkbaren». Zitierend tritt er ins Gespräch – mit Toten und Lebenden. So lag es nahe, ihn in seinem 80. Lebensjahr mit einem Studientag zum Thema «Zitat und Zeugenschaft» zu würdigen und sich von ihm herausfordern zu lassen, (sich im) Wort zu halten. Die Dokumentation des Studientages versteht sich als kleine Zugabe zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Bern an das Künstlerehepaar Metavel und Elazar Benyoëtz. Mit Beiträgen von Elazar Benyoëtz, Claudia Welz, Lydia Koelle, Katharina Heyden, Norbert Lüthy, Ralph Kunz, Dominik von Allmen-Mäder, Matthias Käser & Magdalene L. Frettlöh.
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