Bericht über das Online-Forum "DGUF-Vortagung 2017 - Ein Berufsverband für die Archäologie?", 6. März bis 9. Juni 2017 (original) (raw)

Ein Berufsverband für die Archäologie? Zusammenfassung der Debatten beim World Café auf der DGUF-Tagung am 4. Juli 2017 in Mainz

Zusammenfassung – Die DGUF-Tagung am 4. Juli 2017 in Mainz " Ein Berufsverband für die Archäologie? " mündete nach Ende des Vortragsteils in ein zweistündiges World Café. Ziel war es, das Tagungsthema und die Vorträge nochmals gemeinsam in hierarchiefreien Debatten, die allen Teilnehmern der Tagung eine aktive Mitwirkung erlaubten, zu vertiefen und gemeinsame, nicht von den Tagungsorga-nisatoren vorgegebene oder signalisierte Meinungsbilder zu erarbeiten. Der Beitrag berichtet über die Methodik, über die von den Teilneh-mern selbst gewählten sechs Themen und die in diesen Debatten erarbeiteten Gedanken und Thesen. Abstract – The DGUF conference on 4 July 2017 in Mainz " A professional association for archaeology? " led into a two-hour World Café after the end of the lecture session. The aim was a further joint, more in-depth, non-hierarchical debate of the theme of the conference and the talks whereby all conference delegates would be actively able to take part, ...

"Ein Berufsverband für die Archäologie?"

Die Texte fassen die Debatten der Vortagung (6. März - 9. Juni 2017) mit etwa 200 angemeldeten Teilnehmern zusammen. Sie geben nicht die persönliche Meinung der Autorinnen und Autoren wider, sondern umreißen das von den Tagungsteilnehmern kollektiv erarbeitete Meinungsbild. Dennoch versuchen sie, einen persönlichen Duktus und die Perspektive aus Sicht der Betroffenen zu behalten. Für eine Vertiefung empfehlen wir die Lektüre der Debatten im Original: http://www.tagungsforum.dguf.de/. Ziel dieses Readers ist es, Kolleginnen und Kollegen, die z. B. angesichts beruflicher Lastspitzen nicht an der Vortagung teilgenommen haben, im Hinblick auf die Präsenztagung am 4. Juli in den Stand der Debatte einzuführen.

Warum ist Archäologie so vorhersehbar? DGUF Newsletter 100 (12.5.2021), 33.

Als Zukunftsarchäologe höre ich oft, die Zukunft sei unvorhersehbar und notorisch unsicher – im Gegensatz zur Vergangenheit, für die es ja Quellen gebe, dank derer nicht zuletzt Archäologen ein gewisses Maß an Gewissheit schaffen könnten. Dieser falschen Gegenüberstellung lässt sich auf verschiedene Weise entgegnen. Eine davon möchte ich hier diskutieren: Als routinierter Archäologe mit 30 Jahren Erfahrung stelle ich immer wieder fest, dass gerade meine eigene Zunft ausgesprochen vorhersehbar ist. Weshalb ist das eigentlich so?

DGUF-Umfrage „Evaluation Beruf Archäologie“, 10.6.-31.10.2019: Durchführung und Teilnehmer der Umfrage (EvaBA 1)

2020

Die DGUF-Umfrage „Evaluation Beruf Archaologie“ (EvaBA) wurde im Sommer 2019 mit einer 21-wochigen Befragungsdauer unter allen in Deutschland beruflich in der Archaologie Tatigen durchgefuhrt.1 Insgesamt 624 verwertbare Antworten bilden eine umfangreiche Zufallsstichprobe, sie liefern aus Sicht der Statistik eine solide Grundlage fur vertiefte Auswertungen. Die Kohorte der Antwortenden entspricht nach aktuellem Wissensstand etwa 15 % aller in Deutschland berufstatigen Archaologen. Aufgrund ihrer Ausrichtung und der Art und Weise des Vorgehens kann die Umfrage nicht im strengen Sinne sozialwissenschaftlicher Forschung „reprasentativ“ sein. Doch die hier in Abb. 1-15 vorlegte Beschreibung der Antwortenden zeigt, dass alle Geschlechter, Altersgruppen, Tatigkeitsfelder, Berufserfahrungsstufen, Beschaftigungsarten, Regionen Deutschlands sowie wissenschaftlichen Interessensgebiete in jeweils nennenswertem Anteil vertreten sind. So bunt die deutsche Archaologie, so bunt die Kohorte der Ant...

Die DGUF-Gründung 1969 als Reaktion auf den extrem rechten Kulturkampf. Archäologische Informationen 38 (2015)

Often it has been acknowledged that the establishment of the German Society for Pre- and Early History (DGUF) initiated the key reforms of German prehistory in the 1970s. Without this event, many positive changes would not have taken place this quickly, or surely not in this way, such as the establishment of the “Archäologisches Korrespondenzblatt” and “Archäologische Informationen” as well as the founding of working groups in several of the Societies for Antiquity. The actual reason for founding was the resistance to the revitalization of Gustaf Kossinna’s “Gesellschaft für Deutsche Vorgeschichte” (“Society of German Prehistory”) but this became a minor story. Contrary to what is hinted at in many stories, be it with good or bad intention, this Society was in its early days absolutely no marginalizable somewhat eccentric Old Boys’ Club. Instead, this threatened to turn into a medium through which the extreme right executives worldwide could connect without being hindered. The analysis of these structures allows a rare insight into the global communication of the extreme right in the early 1970s.