Gewissen und Widerstand. In Vernunft und Leben aus transzendentaler Perspektive. Festschrift für Albert Mues zum 80. Geburtstag, ed. Leonhard Möckl, Michael Gerten, Matthias Scherbaum, Würzburg: Königshausen&Neumann 2019, 283-293 (original) (raw)

Der 20.Juli ist in Deutschland dem Andenken des deutschen Widerstandes während der Nazi-Diktatur gewidmet. Er ist aber auch dem gewidmet, was wir das „Gewissen“ nennen, weil es beim deutschen Widerstand sich um einen extremen Konflikt von Gesellschaft und Individuum handelt. Wenn sich Individuen entscheiden, nicht nur gegen einen Teil, sondern gegen die Gesellschaft als Ganze sich zu verhalten, werden sie automatisch in einen inneren – moralischen – Konflikt getrieben. Diesen Konflikt hat Graf Stauffenberg in seinen berühmten Sätzen so ausgedrückt: „Derjenige, der etwas zu tun wagt, muss sich bewusst sein, dass er wohl als Verräter in die deutsche Geschichte eingehen wird. Unterlässt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem Gewissen.“ In meinem Beitrag analysiere ich den Begriff des Gewissens in Hinsicht auf seine existentiellen, moralischen, und religiösen Aspekte.

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