Darstellung interethnischer Beziehungen im interkulturellen Bereich in siebenbürgischen Zeitungen. (original) (raw)
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Media and Literature in Multilingual Hungary 1770–1820, 2019
Ich möchte in meinem Beitrag die Untersuchung der Darstellung von Siebenbürgen gegen Ende des 18. Jahrhunderts in den Zeitungen und Zeitschriften Westungarns vorstellen. Ich analysiere vor allem ich die Zeitung Magyar Hírmondó, die in der Person von Sándor Szacsvay für kurze Zeit auch einen Siebenbürger Redakteur hatte, und auf deren Seiten die Berichte der Siebenbürger Korrespondenten ständig veröffentlicht wurden. Die Zeitschriften von Karl Gottlieb Windisch (Pressburger Zeitung und Ungrisches Magazin) publizierten größenteils die Abhandlungen des sächsischen Geistlichen Johann Seivert. Ich möchte in meinem Beitrag auch dieses aus seinen Beschreibungen entfaltendes Siebenbürgen-Bild skizzieren und über die aus den damaligen Korrespondenzen rekonstruierbaren Berichternetze und deren Bedeutung würdigen.
Darstellung interethnischer Beziehungen.pdf
2016
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Zur sprachlichen Inszenierung von kollektiver Zugehörigkeit in der BILD-Zeitung
Ziel der vorliegenden Untersuchung war es am Beispiel der Possessivkonstruktion UNSER + X aufzuzeigen, wie Zugehörigkeit als Komponente einer diskursiven Strategie in der BILD-Zei-tung grammatisch inszeniert werden kann. Mit derartigen Fügungen wird eine Situation kon-stituiert, die zwei Rollen vergibt: Die erste Rolle ist dabei als Wir-Gruppe festgelegt, die im Text durch Kontextualisierung in immer neuen Anläufen modelliert wird; die zweite Rolle variiert in Abhängigkeit vom Kopfsubstantiv (Possessum), welches die Leerstelle (X) der Konstruktion besetzt. Ausgehend von der kontextgebunden Beleganalyse wurde zunächst die aktuelle Be-deutung der Wir-Form dekodiert, um in einem zweiten Schritt die semantischen Relationen von Possessum zu bestimmen. Basierend auf den Modellen von Müller (2009) und Zifonun (2007) wurden fünf Haupttypen von Zugehörigkeit und dementsprechend fünf Konstrukti-onstypen unterschieden: ‚Identifikation', ‚Besitz', ‚Inklusion', ‚Kontiguität' und ‚Temporalität'. Abstract Means of linguistic staging of collective belonging in the daily BILD Based on the example of the construction UNSER + X [OUER + X], this paper aims to show, how the newspaper BILD, by using this grammatical structure as part of its discursive strategy, stages belonging. Phrases of this type constitute a situation where two roles can be defined: the first role refers to the group WIR [WE], whose importance in the text changes depending on the context; the second role is dependent on the noun (Possessum) occupying the position X in the construction. Based on an analysis of the context, first the current meaning of the pronoun WIR was decoded, and then the semantic relations for Possessum were defined. Using the models developed by Müller (2009) and Zifonun (2007) five main categories of belonging and the corresponding types of construction were distinguished: 'Identification' , 'Possession' , Inclusion' , 'Permanence' and 'Temporariness' .
Politische Sprache und Interkulturalität - am Beispiel der Presse deutscher Minderheiten
In: Fábián, Annamária/Trost, Igor (Hrsg.): Sprachgebrauch in der Politik. Grammatische, lexikalische, pragmatische, kulturelle und dialektologische Perspektiven. Berlin/Boston: De Gruyter 2018 (Reihe Germanistische Linguistik; 319). – S. 299-317.
Der vorliegende Aufsatz exponiert einen weniger beachteten Phänomenbereich der Medienlinguistik, nämlich die Produktion von Pressetexten im Schnittfeld von zwei Sprachen und Kulturen. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht eine spezifische Kultur von Mehrsprachigkeit. Die Datenbasis stammt aus dem Deutschen als Minderheitensprache in Ungarn, genauer: aus der Mediensprache der deutschen Minderheit im Kommunikationsbereich ,politische Sprache'. In diesem Denk- bzw. Argumentationsrahmen wird ein Beitrag geleistet zu einer linguistischen Erfassung dieses sprachlich-kulturellen Realitätsbereichs hinsichtlich seiner grundlegenden typologischen Strukturen und konstitutiven Merkmale sowie zur Beschreibung im Hinblick auf seine aktuelle Verfasstheit. Ziel ist somit eine empirisch begründete Erschließung von Besonderheiten der politischen Sprache und Kommunikation im Segment der deutschsprachigen Minderheitenpresse. Außerdem werden journalistische Handlungsmöglichkeiten und -formen unter den speziellen Bedingungen von Mehrsprachigkeit und Inter- bzw. Transkulturalität hinterfragt.
Österreichisch-siebenbürgische literarische Interferenzen - Ein Abriss
Die Auflage lautete, einen Abriss der siebenbürgisch-deutschen Literatur zu verfassen. Nach einigem Besinnen gaben wir uns Rechenschaft, dass ein solches Unterfangen schwerlich zu einem guten Ende zu bringen würde sein, jedenfalls nicht im Rahmen einer so schmalen Arbeit, denn ein halbes Jahrtausend Literatur lässt sich nicht in –zig Seiten zusammenfassen, es sei denn, man lässt sich auf die Gefahr ein, wichtige Teile dieses literarischen Werdegangs der Siebenbürger Sachsen unberücksichtigt zu lassen. Da kam uns die Idee, unseren Standort, Wien, mit dem gestellten Thema in Verbindung zu bringen: Die siebenbürgisch-österreichischen Literaturbeziehungen könnten der rote Faden der vorliegenden Arbeit werden, und zwar in allen ihren Facetten; es würden die Schriftsteller zu berücksichtigen sein, die, in Siebenbürgen geboren, einen Teil ihres Lebens in Österreich verbracht und da geschrieben haben, dann diejenigen Autoren, die in Wien oder anderorts in Österreich studiert und daselbst wichtige Impulse für ihr Schaffen empfangen haben; umgekehrt, Autoren, die in Österreich geboren und in Siebenbürgen gelebt haben; es werden auch Einflüsse österreichischer Autoren auf siebenbürgische Schriftsteller untersucht und auch solche angeführt werden deren Werke in Wien oder der österreichischen Provinz erschienen sind. Desgleichen finden Autoren Beachtung, die in den Mittelpunkt ihrer Werke Themen mit Bezügen zu Österreich stellen, z. B. die Novellen, in denen das Ringen um die Vorherrschaft in Siebenbürgen zwischen dem österreichischen Kaiser Ferdinand und dem Fürsten Zápolya geschildert wird. Natürlich hätte solch eine austrozentrierte Darstellung ihre Lücken und Einseitigkeiten, deshalb werden in zusammenfassenden Passagen immer auch Übersichten über das literarische Feld in seiner Gesamtheit aus den entsprechenden Perioden gegeben. Literatur entsteht nicht im leeren Raum, deshalb erschien es nötig, jeweils den sozio-kulturellen Hintergrund zu beleuchten. In diesem ersten Band wird die Literatur der Siebenbürger Sachsen von ihren Anfängen bis zum Jahre 1890 untersucht werden. In einem nächsten Band wird dann eine Übersicht über die Periode von 1890 bis in die Gegenwart gegeben werden. Weshalb das Jahr 1890 als Einschnitt in der siebenbürgisch-deutschen Literatur gewählt wurde wird an entsprechender Stelle erklärt werden. Wir haben kein einheitliches Zielpublikum vor Augen, dasselbe ist vielmehr äußerst heterogen, sowohl was das Alter, als auch was nationale und soziale Herkunft anbelangt. Wir möchten gleichermaßen weniger junge Siebenbürger Sachsen erreichen, die sich in Österreich niedergelassen haben, als auch (um nur ein Beispiel zu nennen) die in der alten Heimat verbliebenen jungen Studenten. Andererseits ist die Arbeit nicht ausschließlich für Siebenbürger Sachsen geschrieben worden. So kommt es, dass für einige Manches vielleicht schon bekannt war, während es für Andere vollkommenes Neuland darstellte. Arbeiten, die teilweise dasselbe Thema zum Gegenstand haben, wurden erst nach Fertigstellung dieses Abrisses eingesehen, und haben unsere Untersuchungen nicht beeinflusst.
Aussiger Beiträge 17 (2023), S. 107-127., 2023
Der Aufsatz leistet einen evidenzbasierten Forschungsbeitrag zum journalistischen Umgang mit der sog. ‚geschlechtergerechten Sprache' am Beispiel der ungarndeutschen Minderheitenpresse. Die Studie geht inhaltlich und datenbezogen aus dem Projekt "Deutsche Mediensprache im Ausland - am Beispiel der deutschen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa" (Universität Erfurt) hervor. Es zeichnete sich ab, dass in den hier berücksichtigten fünf Zeitungen, welche die ungarndeutsche Presselandschaft paradigmatisch abbilden, das generische Maskulinum nach wie vor eine prominente Stellung einnimmt. Die Pressetexte zeigen einen markanten Gendermix, d.h. eine (intendierte oder zufällig entstandene) lebendige Vielfalt von Lösungen. Diese Unsicherheiten dürften damit zusammenhängen, dass (a) die ungarische Sprache die Nominalgenus-Kategorie nicht kennt und (b) der Diskurs um Geschlechterrollen in Ungarn nicht die gleiche Intensität aufweist wie im sozialen Raum der deutschsprachigen Länder.