Folkers, A., Jöns, H., Merkel, S., Schlotfeldt, S., Siegmüller, S., Struckmeyer, S., Wolters, S.,: Römisch-germanische Kontakte an der Huntemündung? Fragestellungen, Methoden und erste Ergebnisse aktueller interdisziplinärer Forschungen am Ufermarkt von Elsfleth-Hogenkamp und seinem Umfeld. (original) (raw)

Römische Importe und römisch-germanische Kontakte in Südböhmen. In: Fines Transire 27, Archäologische Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen/Oberösterreich. Rahden/Westf. 2018, 125–144.

The paper deals with the contacts between the Roman provinces and southern Bohemia, which was settled by Germanic tribes during the Roman period. In recent years, the number of Roman finds in southern Bohemia has grown significantly. A fairly varied range of imports is dominated by fibulae, terra sigillata/Samian ware, fragments of bronze vessels, coins and other types of Roman import. Isolated finds prevail, however Roman artefacts also come from settlements (especially Sedlec, Přešťovice and Zalužany). The main period of influx of Roman provincial goods is from the second half of the 1st century to the 2nd half of the 2nd century AD. We can recognize three waves of imports: B1c, B2a and B2b-B2/C1. The large concentration of Roman imports at the settlement in Sedlec leads to the suggestion that a so-called central settlement with commercial and social significance existed there. The authors also deal with communication routes that led from the Danube River to the south of Bohemia. Based on Roman imports and coins, four routes can be reconstructed.

Pariser Studienkollegen und römische Verbindungen – Das Personennetzwerk um Erzbischof Albrecht II., in: M. Puhle (Hg.), Aufbruch in die Gotik. Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit. Essayband zur Ausstellung Magdeburg 2009, Mainz / Magdeburg 2009, S. 384-391.

The article presents a network of clerics from Germany and Italy who studied in Paris and made career in the German church and in the Roman curia. The main protagonist is Albrecht II. von Käfernburg-Schwarzburg, the archbishop of Magdeburg (1205-1232). He originated from a noble German family. His granduncle Adalbert II. von Saarbrücken was archbishop of Mainz in 1138-1141. Albrecht benefited from the nepotistic promotion of his relative Konrad von Querfurt who was bishop of Hildesheim and Würzburg (1194-1202). He studied in Hildesheim and Paris and finally became archbishop in 1205. Albrecht´s and Konrad´s careers were connected with the German throne conflict between Staufians and Guelfs (1198-1218) and with the politics of Pope Innocent III. who was the most important representative of the Parisian “old boys network” which is presented here. The article shows typical career strategies and underlines the importance of personal relations in a face-to-face society which can be explored and analysed by means of prosopography and network analytical approaches.

M. Heumüller/M. Briel/R. Schoon/T. Zerl, Die Fundstelle Hunte 3 am Dümmer, Ldkr. Vechta – ein neuer Fundplatz der Swifterbant-Kultur? Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 86, 2017, 11-33.

K o n r a d T h e i s s V e r l a g D a r m s t a d t N a c h r i c h t e n a u s N i e d e r s a c h s e n s U r g e s c h i c h t e 8 6 , 2 0 1 7, 1 1 – 3 3 Zusammenfassung In den Spätsommermonaten im Jahr 2016 und 2017 wurden auf dem Fundplatz Hunte 3 Forschungsgrabungen durchgeführt. Hunte 3 (= Damme FStNr. 113) liegt am nördlichen Ende des Dümmer Sees in Niedersachsen. Die Ausgrabungen wurden mit der Unterstützung von Studenten der Universitäten Hamburg, Berlin und Bremen durchgeführt. Die bisherigen Informationen zu Hunte 3 gehen vor allem auf die Aktivität H. Reinerths zurück, der den Feuchtbodenfundplatz im Jahre 1940 mit einem Probeloch untersucht hatte. Die jüngsten Ausgrabungen führten zur Entdeckung eines frühneolithischen Fundhorizontes. Während die Flint-artefakte noch mesolithische Traditionen erkennen lassen, weisen wenige verzierte Keramikfragmente in den Horizont der Swifterbant-Kultur. Hierzu passen auch die 14 C-Daten. Das Spektrum der Tierknochen umfasst so-wohl Haus-als auch Wildtiere. Leider waren kaum botanische Reste oder andere organische Funde erhalten. Zusammen mit der südlich des Dümmers gelegenen Moorfundstelle Hüde 1 und dem westlich des Dümmers im Campemoor entdeckten Bohlenweg Pr 31 deuten die Neufunde an, dass das Dümmerbecken für die Menschen der Swifterbant-Kultur eine gewisse Anziehungskraft hatte. Leider hat die Erhaltung der Feuchtbodenfundstelle unter der vorausgehenden Entwässerung und Jahrzehnte langen Nutzung als Ackerfläche stark gelitten. Tiefe Trockenrisse durchziehen die Seeablagerungen unter der Fundstelle. Über der Fundstelle sind Teile der schützen-den Deckschichten verschwunden. Abstract In the late summer months of 2016 and 2017 two research excavations were carried out on the site Hunte 3. Hunte 3 (= Damme FStNr. 113) is located north of Lake Dümmer in Lower Saxony. The excavations were carried out with the help of students of the Universities of Hamburg, Berlin and Bremen. Previous information about Hunte 3 goes back mainly to the activities of H. Reinerth, who had examined the wetland site in 1940 with a trial hole. The recent excavations have led to the discovery of an early Neolithic occupation layer. While the flint artefacts still seem to reveal Mesolithic traditions, a few decorated ceramic fragments point into the horizon of the Swifterbant culture. The 14 C data also fits this purpose. The spectrum of animal bones includes both domestic and wild animals. Unfortunately, hardly any botanical remains or other organic finds were preserved. Together with the peatland site Hüde 1 at the south of the Dümmer Lake and the trackway Pr 31, discovered at the western Area near the Dümmer Lake in the Campemoor, the new finds indicate, that the Dümmer Area had a certain appeal for the people of the Swifterbant culture. Unfortunately, the conservation of the wetland site under the previous drainage and decades of use as arable land has suffered greatly. Deep dry cracks run through the lake deposits below the site Hunte 3. Former protective soil layers above the excavated occupation layer have disappeared today.

N. Hanel, U. Peltz u. F. Willer, Untersuchungen zu römischen Reiterhelmmasken in der Germania Inferior. In: Bonner Jahrbücher 200, 2000, S. 244-274.

In den 1990er Jahren mehrten sich die Funde von römischen Militärhelmen in Niedergermanien und im rechtsrheinischen Germanien erheblich. Mit diesem Zuwachs ging ein sehr großer Gewinn an neuen Erkenntnissen einher, die einerseits durch den Nachbau dieser Helme und andererseits durch praktische Versuche gewonnen wurden. Vor dem Hintergrund dieser neuen Studien sollen zwei Reiterhelmmasken aus Köln bzw. aus Neuss vorgestellt werden, die an benachbarten Orten am niedergermanischen Limes gefunden wurden. Nach den Beobachtungen und Ergebnissen der naturwissenschaftlichen Analysen, die Aspekte zur Rekonstruktion, Herstellung und Tragweise dieser Gesichtshelme beleuchten, soll der Versuch einer waffenhistorischen Einordnung gegeben werden, an den sich Überlegungen zur Datierung, Verbreitung und zu den Produktionsstätten sowie zur Funktion und zu den Trägern der Helme anschließen.

Der Archäologe Arne Fries und das Rätsel um die Römerschlacht am Höhbeck. Die archäologischen Hintergründe einer Geschichte ... der ARD 2017/2018 (T. I - III), in: Der Heidewanderer. Heimatbeil. d. Allg. Ztg., Uelzen, 94. Jg., Nr. 25 - 27, v. 23.06.- 07.07.2018, S. 97 – 107 (ISSN 0942-3451)

Zusammenschnitt des Gesamttextes zur besseren Durchsuchbarkeit: Original und Requisite: Archäologisches in der Telenovela „Rote Rosen“ 2017/18: Die archäologischen Hintergründe einer Geschichte aus der 14. Staffel der Erfolgsserie „Rote Rosen“ der ARD 2017/2018 (T. I), in: Der Heidewanderer. Heimatbeilage der Allgemeinen Zeitung, Uelzen, 94. Jg., Nr. 25, v. 23.06.2015, S. 97 - 100; T. II, Nr. 26, v. 30.06.2018, S. 101 – 104; T. III, Nr. 27, v. 07.07.2018, S. 105 – 107 (ISSN 0942-3451). In der 14. Staffel der ARD-Fernsehserie „Rote Rosen“ (2017/18) spielte die Archäologie Nordostniedersachsens eine große Rolle. Christian Rudolf verkörperte in der erfolgreichen Telenovela den Archäologen Arne Fries. In dieser fiktiven Geschichte kommt Fries laut Drehbuch nach Lüneburg um zu beweisen, dass die berühmte Schlacht des Jahres 9 zwischen Germanen und Römern am Höhbeck stattfand – und nicht bei Osnabrück, wie es die moderne Forschung mehrheitlich annimmt. Nachdem er eine ganze Reihe archäologischer Funde ausgegraben hat, muss er allerdings erkennen, dass er mit dieser doch sehr gewagten These gescheitert ist. Tatsächlich aber haben nahezu alle Funde, die im Rahmen der gezeigten und unter Einbeziehung der Lüneburger Archäologen gestellten TV-Grabung „entdeckt“ wurden, Requisiten natürlich, ihre Vorbilder in der Lüneburger Museumssammlung. Und auch die erzählte Geschichte selbst besitzt zahlreiche Anknüpfungspunkte in der Forschungsgeschichte der Archäologie Nordostniedersachsens, die vom Verfasser in das Drehbuch eingestreut wurden. Den Machern der Serie ist dafür zu danken, dass auf diese Weise im Rahmen einer Unterhaltungssendung die Möglichkeit genutzt werden konnte, Archäologie einmal nicht nur als bloße Schatzsuche zu inszenieren. Seitens der Regie ließ man die „Ausgräber“ vertrauensvoll gewähren, wenn es beispielsweise galt, das Profil am Rand des Grabungsschnittes nochmals zu putzen oder Zeichenbretter, mitgebrachte Scherben und Fundkarten in die Handlung zu integrieren. Auch die beteiligten Schauspieler zeigten weit über das Drehbuch hinaus großes Interesse an den Arbeitsabläufen auf dieser „Grabung“. In Gestalt der „Bausteine“ für dieThesen des fiktiven Serienhelden konnten eine ganze Reihe von für die Besiedlungsgeschichte Nordostniedersachsens äußerst wichtigen Funden und Fundorten in die Handlung dieser überaus beliebten Telenovela eingeflochten werden.

Die „fremde” Dynastie als Vermittler deutsch-rumänisches Kulturaustausches. In Vasile Docea (ed.), Relaţii româno-germane. Studii istorice / Deutsch-rumänische Beziehungen. Historische Studien, Cluj-Napoca, Editura Accent, 2003, p. 51-66.

Vasile Docea (ed.), Relaţii româno-germane. Studii istorice - Deutsch-rumänische Beziehungen. Historische Studien, Cluj-Napoca, Editura Accent, 2003, p. 51-66 (ISBN 973-8445-32-9), 2003