Review of: Brown, Stewart J./ Nockles, Peter B./ Pereiro, James: The Oxford Handbook of the Oxford Movement, Oxford: Oxford University Press, 2017. (original) (raw)
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2012
Rezension zu: Karabel, Jerome: The Chosen. The Hidden History of Admission and Exclusion at Harvard, Yale and Princeton. Boston/New York: Houghton Mifflin Company 2005. VIII, 711 S., EUR 28,00
Z. 65, Vol. 17, No. 1, pp. 199-204, 2006
Towards a Cosmopolitan Marxism. Bericht von der Jahreskonferenz der Zeitschrift Historical Materialism vom 4. bis 6. November 2005 in London Vom 4. bis zum 6. November 2005 fanden sich in den Gebäuden der University of London Union (ULU) und der School of Oriential and African Studies (SOAS), gelegen in der inspirierenden Nähe des Hobsbawmschen Birkbeck College, mehrere Hundert Wissenschaftler, politisch Aktive und Interessierte ein, um eine Konferenz mit dem ungewöhnlichen Titel "Towards a Cosmopolitan Marxism" zu begehen, die zusammen von der 1997 an der London School of Economics gegründeten Zeitschrift Historical Materialism, dem ehrwürdigen Socialist Register und dem Isaac and Tamara Deutscher Price Committee veranstaltet wurde. Nach einem kurzen Grußwort von Colin Leys, Nachfolger Ralph Milibands als Mitherausgeber des Socialist Register, dessen frisch gedruckte 2006er Ausgabe "Telling the Truth" im Rahmen der Konferenz vorgestellt wurde, stellte das HM-Redaktionsmitglied Sebastian Budgen das Projekt der Konferenz vor. Die wichtigsten Aufgaben des sich aus seiner Post-1989er-Talsohle emporarbeitenden Marxismus seien heute (1.) die Überwindung des Problems der akademisch-einzelwissenschaftlichen Fragmentierung, (2.) die Trennung von marxistischer Theorie und Praxis, d.h. die Spaltung des Marxismus in einen akademischen und einen aktivistischen Flügel, und (3.) das sogenannte GMAS -"Generalized Marxist Autistic Syndrome" -, d.h. die Versuche des "Marxismus in einem Land", denen sich die Zeitschrift mit dem Projekt eines kosmopolitischen Marxismus entgegenstelle. Der Terminus des kosmopolitischen Marxismus sei jedoch eher als eine Provokation denn als trennscharfer Begriff für eine spätere Verwendung zu sehen. Man habe sich für ihn und gegen denkbare Begriffe wie "international(istisch)er" oder "globaler Marxismus" entschieden, da ersterer durch den Zusammenbruch des Arbeiterbewegungsinternationalismus im Vorfeld des Ersten Weltkrieges zu sehr belastet und zweiterem ein größenwahnsinniger Beigeschmack angeheftet sei. Die größten Hindernisse für das anvisierte Projekt eines wechselseitigen voneinander Lernens über die nationalen Grenzen hinweg seien dreifacher Gestalt: (1.) die linguistische Barriere, (2.) die materielle Barriere (Kosten für Übersetzungen, Reisekosten, etc.) sowie (3.) die kulturelle Barriere. Dennoch sei der transnationale Austausch Bedingung einer erfolgreichen Erneuerung des Marxismus. Die Konferenz setzte sich insgesamt aus 7 dreischienigen Workshops sowie 3 Plenarsitzungen mit mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus knapp 10 Ländern zusammen. Im ersten Workshop am Freitagnachmittag diskutierte Frieder Otto Wolf über die Bedeutung des Marxschen Kapital und die Schwierigkeit, ein "Marxist in der Philosophie" zu sein.