Michael NICK, Die spätlatènezeitlichen Münzen aus Rheinau. In: P. NAGY, Archäologie in Rheinau und Altenburg: Prospektionen im schweizerisch-deutschen Grenzgebiet. Monographien der Kantonsarchäologie Zürich 51 (Zürich und Egg 2019) 164–168. (original) (raw)

Reto MARTI – Michael NICK – Markus PETER, Füllinsdorf, Büechlihau: ein spätkeltischer Münzhort und weitere Funde. Archäologie Baselland, Jahresbericht 2012 (2013), 30-37.

Als die Archäologie Baselland im Herbst 2011 ein Projekt zur Auswertung der Fundmünzen des Kantons lancierte, ahnte noch niemand, dass sich dieser Bestand bald sehr beträchtlich erweitern würde. Kurze Zeit später traf die Meldung von der Entdeckung eines spätlatènezeitlichen Münzhortes ein, der 300 Silbermünzen umfasst und als «Keltenschatz von Füllinsdorf» durch zahlreiche nationale und internationale Medien geisterte. Damit nicht genug: Während der Aufarbeitung der historischen Münzbestände aus der Sammlung des Baselbieter Land-und Ständerats Martin Birmann (1828-1890) stellte sich heraus, dass ein bisher dem südbadischen Beuggen zugewiesener mittelalterlicher Schatzfund in Wahrheit von der Beuggenweid bei Bubendorf stammt. Mit angeblich rund 800 Münzen ist auch dieses Ensemble nicht gerade ein Leichtgewicht, auch wenn die meisten heute nicht mehr auffindbar sind. Münzen sind nicht einfach Geldstücke mit einem grösseren oder kleineren Sammlerwert. Sie sind vielmehr wichtige historische Zeugnisse -für die Archäologen zur Datierung ihrer Fundstellen, aber auch für wirtschafts-, sozial-und kulturgeschichtliche Forschungen. Von zentraler Bedeutung ist dabei aber, dass ihre Fundumstände ganz genau bekannt sind. Erst dann offenbaren die kleinen Fundstücke ihren wahren Wert. Münzen ohne Herkunft, etwa aus Raubgrabungen, sind für die Wissenschaft wertlos. Reto Marti Kantonsarchäologe Goldmünze (Aureus) des Nero, um 64/65 n. Chr. in Rom geprägt. M 2:1.

Michael NICK, Siedlung oder Depot? Die keltischen Münzen vom Limburgerhof, Landkreis Ludwigshafen, und ihre Rolle bei der Deutung des Fundortes als spätlatènezeitlicher Handelsplatz. In: Archäologie als Sozialgeschichte. Festschr. Heiko Steuer zum 60. Geburtstag (Rahden/Westf. 1999) 153–163.

Eher beiläufig erwähnten G. Lenz-Bernhard und H. Bernhard 1991 in ihrer umfangreichen Arbeit über die spätlatènezeitliche und frührömische Besiedlung des Oberrheingebietes einen 1989 oder kurz danach gemachten Fund keltischer Münzen vom Limburgerhof, Lkr. Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz. Er wurde dort als „zerstreuter Schatzfund?“ bestehend aus „ca. 250 Potinen der Leuker, Sequaner, Senonen sowie KALETEDOV-Quinaren und weiteren Kleinmünzen“ in die Literatur eingeführt. Schließlich erschien 1996 eine von H. Ehrend und Th. Horn in Eigenverlag herausgegebene kleine Schrift mit dem Titel „Ein Keltenschatz im Stoppelacker“. Der exakte Fundort der dort mit Abbildung publizierten Münzen und anderen auf einem Acker aufgelesenen Artefakte wird zwar nicht genannt, doch geben die Autoren einen Anhalt mit der Umschreibung „die Dörfer um Speyer“, zu denen auch der Limburgerhof gezählt werden kann. Trotz dieser ungenauen Angaben lässt ein vergleichender Blick auf die Beschreibung der Fundstücke in beiden Literaturzitaten keine Zweifel, dass im einen wie im anderen Fall von demselben Fund die Rede ist. Ehrend und Horn vermuten hinter den Münzen ein durch den Pflug zerstreutes Depot, obwohl der Finder „seit drei Jahren“ den Acker begeht und immer wieder neue Exemplare entdeckt. Das einzige Argument, das sie dafür ins Feld führen, ist der Umstand, dass sich die Stücke auf einem verhältnismäßig „kleinen Areal“ konzentrieren. Da deshalb aber eine Interpretation als Hort keinesfalls zwingend erscheint, sollen hier auf der Basis einer eingehenden vergleichenden Analyse des Materials weitere Deutungsmöglichkeiten aufgezeigt und diskutiert werden.

(2006) Zwei neue Ausstellungen im Münzkabinett der Stadt Winterthur: Geld in der mittelalterlichen Schweiz, in: Archäologie Schweiz 29, 2006, No. 1, S. 40–41.

Autor(en): Zäch, Benedikt Objekttyp: Article Zeitschrift: AS : Archäologie Schweiz : Mitteilungsblatt von Archäologie Schweiz = Archéologie Suisse : Bulletin d'Archéologie Suisse = Archeologia Svizzera : Bollettino di Archeologia Svizzera Band (Jahr): 29 (2006) Heft 1 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-49 PDF erstellt am: 17.11.2018 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print-und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch as. 29.2006.1 40 lg e t t e t e r

Michael NICK, Die Besiedlung Zürichs in der älteren Spätlatènezeit: Ein Klumpen mit Potinmünzen, die Limmatfunde und der Üetliberg. In: Colloquium Turicense. Cahiers d'archéologie romande 101 (Lausanne 2005) 119–123.

No settlement finds from the earlier Late Latène period are known from the urban area of Zurich. Nevertheless, some finds from the 19th century indicate human activity on the site at that time. A large find of Celtic potin coins from the Bahnhofstrasse as well as iron ingots and coins from the Limmat are clear indicators of this. An associated settlement of the same period can be located on the nearby Üetliberg. Aus dem Stadtgebiet von Zürich sind keine Siedlungsbefunde der älteren Spätlatènezeit bekannt. Dennoch zeigen einige Altfunde des 19. Jh., dass auf dem Areal zu dieser Zeit menschliche Aktivitäten zu verzeichnen sind. Ein großer Fund keltischer Potinmünzen aus der Bahnhofstrasse sowie Eisenbarren und Münzen aus der Limmat sind eindeutige Anzeiger hierfür. Eine zugehörige Siedlung derselben Zeitstellung ist auf dem nahe gelegenen Üetliberg zu lokalisieren.