Miriam Trzeciak, Elisabeth Tuider & Hanns Wienold (Hg.): TRANSIT Mexiko. Migration, Gewalt, Menschenrechte. Münster: Westfälisches Dampfboot 2018, 325 Seiten (original) (raw)
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Hannaharendt.net, Bd. 4, Nr. 1, 2008
Seyla Benhabib greift in ihrem neuen Buch „Die Rechte der Anderen“ eines der zentralen politischen Themen unserer Zeit auf: Die Frage nach der politischen Zugehörigkeit. Anlass dazu gibt ihr das Dilemma, in dem sich Flüchtlinge und Staatenlose befinden, also jene Menschen, die ihre Staatsangehörigkeit verloren haben und von jeder politischen Zugehörigkeit ausgeschlossen sind. Zurecht weist sie auf den beklagenswerten Umstand hin, dass die Frage der politischen Zugehörigkeit bislang schwerpunktmäßig von Rechtswissenschaftlern und Juristen behandelt worden ist und fordert, dass sie sowohl auf die Agenda der politischen als auch sozialphilosophischen Diskussionen gehört, eben weil das Thema der „Migration zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit geworden ist“ (S. 7).
Widerstand zu Exil im Exil - Alice Rühle-Gerstel und Leo Trotzki in Mexiko
2019
ALICE GERSTEL, 1894 in Prag geboren, Studium ebendort und in München, Heirat mit OTTO RÜHLE in Deutschland, Emigration von Dresden zurück nach Prag. Exil nach Mexiko (1935/36). Dort Zusammentreffen (1937)mit dem Verbannten LEO TROTZKI: Freundschaft und Bruch. Mord des Leo Trotzki (1940) durch Stalin; natürlicher Tod Otto Rühles; Suizid Alice Rühle-Gerstels (beide 1943). Ihr Werk spiegelt nicht nur ihre fünf kulturellen Identitäten wider: die altösterreichische, die tschechoslowakische, die deutsche, die mexikanische und die jüdische, sondern auch die intellektuelle internationale Vernetzung. Als assimilierte Jüdin wurde sie sich ihrer Herkunft erst durch die Nürnberger Gesetze bewusst. Ihr Lebenswerk kann im Grunde in drei Perioden eingeteilt werden: in die populärwissenschaftliche Periode in Deutschland; die journalistische in Prag; die literarische in Mexiko.