Bibliographie Milet, chronologisch (original) (raw)

Arbeiten in Milet in den Jahren 2012 bis 2016. Chronik, neue Befunde aus antiker, byzantinischer und türkischer Zeit sowie Denkmalpflege

2020

Dieser Beitrag schreibt einleitend die Chronik der Miletgrabung um funf Jahre fort. Anschliesend werden neue, bislang noch nicht publizierte Befunde vorgestellt. Eine Ausgrabung im Vorfeld der Theaterhohle hat ein bedeutendes, wohl hellenistisches Fundament und weitere byzantinische Gebaude nachgewiesen (A. Vacek). Die Bauaufnahme der byzantinischen Stadtmauer aus der Zeit der Araberkriege hat eine bislang unbekannte Pforte identifiziert (S. Giese). Am Humeitepe ist eine kleine turkische Moschee, eine sogenannte Mescit, entdeckt worden (Ph. Niewohner). Ein Survey auf dem Humeitepe hat die Siedlungsgeschichte dieses Stadtteils anhand von Streufunden beschrieben (Ch. Berns – S Huy). Neue palynologische Befunde verbessern das Verstandnis der byzantinischen Siedlungsgeschichte im Um- und Hinterland (A. Izdebski). Auserdem werden umfangreiche denkmalpflegerische Arbeiten berichtet. Sie galten neuen Besucherwegen, Schautafeln und Fuhrern, einer Neuprasentation des Bischofspalasts sowie de...

Die Arbeiten in Milet in den Jahren 2006—2011

2019

Den Schwerpunkt der Arbeiten bildeten die Ausgrabungen im milesischen Aphroditeheiligtum ›von Oikus‹, das im Rahmen des archaischen Programms entdeckt wurde und dessen Freilegung nun abgeschlossen ist. Das Zentrum seiner Topographie bildet ein Gipfelplateau als Standort der sukzessiv erfolgten Tempelbauten, von denen nur die Existenz eines kleinen Baus aus dem fruhen 6. Jh. v. Chr. und eines grosen spatarchaischen Tempels gesichert ist. Weitere topographische Fixpunkte sind die Westterrasse, deren Anfange in einem aufgefullten Steinbruch liegen und die mit den Funden aus dieser Auffullung einen grosen Teil der Votivgaben des Heiligtums geliefert hat, auserdem der Ostabhang mit einem Bothros, der in der Zeit um 630 v. Chr. geschlossen wurde und der mit dieser Datierung eine chronologische Neuorientierung im 7. Jh. v. Chr. notwendig macht. Gegraben wurde auserdem an einer Strase nordlich des Kalabaktepe, die nach der geophysikalischen Prospektion zum Strasenraster des spatarchaischen ...

Die Veröffentlichung von Volksbeschlüssen in hellenistischer Zeit: Milet und Priene

W. Eck – P. Funke (Hg.), Öffentlichkeit – Monument – Text. XIV Congressus Internationalis Epigraphiae Graecae et Latinae, 27. - 31. Augusti MXII (Berlin 2014) 631–634.

Dieser Band wurde im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin erarbeitet. Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISBN 978-3-11-037496-4 Bibliographische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Aus unruhigen Zeiten: Die ‚Ächtungsinschrift’ aus Milet, ein Erlass aus dem frühesten 5. Jahrhundert v. Chr., IstMitt 61, 2011, 425–432

An inscription found in situ in the area of the Milesian North Market in 1905, has been dated to around the mid 5th century BC since its publication by the excavators. This assignment has had far-reaching implications for the historical evaluation of the contents of the text. However, a new analysis of various pieces of evidence pertaining to the dating of this monument suggests an earlier time, namely to the beginning of the Ionian Revolt. The proposed date means that the text refers to a totally different historical context than has previously been assumed.

Zum Delphinion von Milet in byzantinischer Zeit

Archäologischer Anzeiger, 2009

Bei vier Inschriftenneufunden, die als Spolien in der frühbyzantinischen Friedhofskirche verbaut waren, handelt es sich um Wandquader aus dem Delphinion, auf denen Verzeichnisse von Neubürgern und Proxenoi des 3. Jhs. v. Chr. eingetragen sind. Ihre Wiederverwendung in der Friedhofskirche erfolgte im 6. Jh. und läßt darauf schließen, daß das Delphinion solange als Gebäude oder Gebäuderuine bestand und dann systematisch abgerissen wurde.