Nestorianische Weltchronistik. Johannes Bar Penkaye und Elias von Nisibis (original) (raw)
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Ottes Eraclius in der Kaiserchronik und in der Weltchronik Heinrichs von München
2007
Winfiied FREY (Francfort sur le Main): OTTES ERACWUS IN DER KAISERCEIRONDK UND IN DER WELlTHRONlK HEINRICHS VON MÜNCREN. Ottes Eracliusl ist uns in drei Textzeugen überiiefert. Zwei davon sind integrale Bestandteile von Chroniken; die Hs A ist Teil der äitesten Hs der Rezension B der Kaiserchronik (Wien. Bsterr. Nationalbibiiothek: Cod.Vindob. 2693), die Hs C ist Teil einer Heinrichvon-München-Hs (Gotha, Forschungsbibiiothek. Cod.Chart. A 3). m e i n die Hs B ist separat Überiiefert (München, Staatsbibiiothek: cgm 57), allerdings zusammen mit der EneU (und später mit Mai und Beaflof). was auf ein spezifisches Interesse des Auftraggebers a n "antiken" Stoffen schließen läj3t2. Was aber hat die Kompilatoren der Wiener und der Gothaer Handschrift bewogen, den ganzen Eraclius (an entsprechender Steiie) in ihr opus zu integrieren? Die nächsüiegende [und daher handbuchwürdige) Antwort scheint zu sein. daß es formaie und stoffliche Gründe waren. Der Eraclius gehört zu den Werken, die wie Norbert H. Ott im Verfasserlexikon3 vermerkt-"von ihrer Rezeptionssituation her schon zwischen Historie und Heiligenlegende stehen." Diesen Aspekt hat in jüngster Zeit Edith Feistner in ihrer Dissertation4 ausführlich diskutiert. Sie drängt dabei den Anteil der Legende am Eraclius etwas zurück und will allenfalls an "einer gewissen Affinität zur Legendes" festhalten (wobei sie mit Recht betont, d a es auch dann "um einen die lnventio c m k ergänzenden Teil der Kreuzeslegende, nicht etwa um eine EraclluslegendeM6, 1 Otte. Eraclius. hrs. V. W. Frey (GA.G. 348). Gbppin en 1983. Ich zitiere acltu8 mr %rn Hfnfergrund da i m Nomaifall wie Sdlth Fefstner, Ottes Er franzbsischen Quelle (G.A.G. 4701, Gdpplngen 1 87. "aus rein praktischen Gründen ohne eine PraTerenz insinuieren zu wollen) nach der Hs.A8' (Feistner, L. 4) 2 Vgl. meine Dissertation. Textkrittsche Untersuchungen zu Ottes Eraclius. Frankfurt 1970. 3 2. Auil.. Bd. 3. BerUn-New York 198 1, Sp. 830. 4 s.Anm.1. 5 Feistner, s. Anrn. 1, S. 222. 6 Ebenda. S. 216. geht). Dafür arbeitet sie differenziert und umsichtig heraus. d a es Otte gegenfiber der Vorlage "vomehmiich darum geht. die Geschichtüchkeit seines Stoffes ... besonders prägnant zu markieren7" und ihm dadurch einen "neuen InterpretationshLntergnind8" zu geben. Ottes Bearbeitungstendenz in Richtung auf den chronikalischen Stil scheint ihr so dominant, daß sie schüeJ3iich "erwägt, ob nicht Otte sein Werk ursprünglich als Teil einer Chronik konzipiert hatg". Auch wenn man diesem SchluJ3 nicht ganz folgen mag. wird man ihrem Ergebnis i m Grunde zustimmen können. Gleichwohl bleiben noch Fragen offen. D e m den "neuen Interpretationshintergrund" hat Edith Feistner trotz einer Fülle von zutreffenden Einzelbeobachtungen nichtum im Biide m bleibenauszumalen vermocht. "... das Streben des Autors nach Historizität in Verbindung mit seiner chrisüichen Geschichtsdeutung" mag das "grundlegende Charakteristikum des Eraclfuslo" sein, doch wie dies den Text prägt, was es für ihn und die Chronistik bedeuten kann, das bleibt weiterhin offen. Dies gilt auch für die Angaben über einen mligiichen Rezipientenkreis. Zwar betont sie des Bfieren mit Recht. daß Otte "insgesamt die höfischen Elemente des Baclell" reduziere, oder deutücher: "Auf hlifische Verhaltensstrategien kommt es dem deutschen Autor nicht anl2". die Begründung allerdings ist überaus vage: Otte wende "sich an einen nie näher spezifizierten, allgemeineren Adressatenkreis13'' und strebe "die Belehrung eines Publikums an, das er nicht auf einen bestimmten Stand begrenzt verstanden wissenl4" wolle. Eben& S. 50. Ebenda. S. 80. Ebenda. S. 176, Anm. 252: vgl. S. 57, Anm. 87. Ebenda, S , 83, und ahnlich bfter. Ebenda, S. 104. Ebenda. S. 129 mlt der merkwürdigen Fortsetzung: "daiür aber auf Anschauiichkeit"; ;gl. auch S. 137. Ebenda. S. 137. Ebenda. S. 143. 17 U Peters Lüeratur Ln der Stadt Studien zu den saziaien Vomussebatngen und kultirellen .Organfsationdormen sfiidtfscher Lüeratur im 13. und 14.
Nestorius - Häresiarch oder Opfer der Intrige?
Öffentlicher Vortrag, Salzburg, 2004
Nestorius gilt mit Arius als einer der beiden großen Häretiker oder der Frühgeschichte des Christentums. Er wurde beim Konzil von Ephesus im Jahre 431 verurteilt.
Zu den uralischen Völkern in der Nestorchronik_preprint
2020
The article "Zu den uralischen Völkern in der Nestorchronik" takes a look at the Uralic peoples listed in the Russian Primary Chronicle. It examines every group in detail, giving information on where the peoples are living nowadays, which part of the Uralic language family their respective languages belong to, and how and where an (intensive) contact with the speakers of Common East Slavic began to happen. The analysis is limited to extant Uralic peoples.
Julius Africanus und die christliche Weltchronistik
2006
Es gibt nicht viele christliche Schriften der vorkonstantinischen Zeit, für die nach wie vor eine Edition zu verwenden ist, die knapp 200 Jahre alt ist. Die Chronographiai von Julius Africanus sind ein solcher Fall, zuletzt ediert in den Reliquiae sacrae von Martin Joseph Routh 1814 (2. Aufl. 1846) 1. Diese-nach damaligen Maßstäben äußerst verdienstvolle-Edition war in mehrfacher Hinsicht schon völlig veraltet, als Ende des 19. Jahrhunderts das Berliner Unternehmen der "Griechischen Christlichen Schriftsteller" beschloss, die Werke des Julius Africanus in ihr Programm aufzunehmen 2. Beauftragt wurden damals drei Jenaer Gelehrte: Heinrich Gelzer und Karl Konrad Müller für die Chronographiai und die Kestoi (CPG 1690 und 1691) 3 , Walther Reichardt, ein Schüler Gelzers, für die Briefe (CPG 1692 und 1693). Nur letzteres Projekt ist zum Abschluss gelangt: 1909 erschienen die Briefe an Origenes und Aristides in der Reihe "Texte und Untersuchungen" 4 , während die beiden großen Werke des Africanus liegen blieben. Der Kestoi nahm sich später Jean-René Vieillefond an 5 , während für die Chronographie bis heute Routh maßgeblich bleibt. Es lassen sich verschiedene Gründe für diese überraschende Lücke angeben. Einer davon ist eher oberflächlicher Natur und mag in der Natur der fraglichen Texte selbst liegen. Als Heinrich Gelzer von dem französischen Archäologen Georges Perrot (1832-1 Reliquiae sacrae sive Auctorum fere jam perditorum secundi tertiique saeculi post Christum natum quae
Ekphrasis im Spätantiken Epos. Die Dionysiaka des Nonnos von Panopolis
2013
In: Graeco-Latina Brunensia 18 (2013), 117 – 130. Taking the appearance of the Four Seasons in book 11 of the Dionysiaca (Nonn. D. 11, 485 – 521) as an example it is the object of the present contribution proposal to demonstrate the application of ecphrastic genre in this epic. It will be argued that the poet follows the rules of rhetorical handbooks in giving a particularly vivid portrayal of the Seasons. Moreover, appealing to all senses Nonnus ties the reader very close to his story and hence seeks to create a special relationship between narration and audience. With the ecphrasis of Autumn he foreshadows major developments of the narration and throws a glance at future events of the epic.
Die Chronik des Johannes Malalas, das Chronicon Paschale und ein obskurer Palimpsest
Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 201 (2017), S. 85-96, 2017
Die Tuskulanischen Fragmente, die vor 200 Jahren entdeckt wurden, bilden die ältesten Textzeugen der Chronik des Johannes Malalas. Hier wird, das zweite Fragment, das ins vierzehnte Buch fällt und sich mit dem Chronicon Paschale (CP) überschneidet, auf Grundlage von multispektralen Aufnahmen neu ediert. Dabei zeigt sich, dass der Wert des Fragments wesentlich größer als bisher angenommen ist. Angelo Mais editio princeps ist nämlich in vielen Punkten zu korrigieren, zumal wo sie offensichtlich den Baroccianus, die Haupthandschrift aus Oxford, als Vorlage benutzt. Nun zeigt sich, dass Baroccianus und CP jeweils vom zweiten Fragmentum abhängen und verschiedene Überlieferungsstränge bilden. Wo das Fragmentum mit einem der beiden gegen den anderen läuft, ist der Text zumeist vollständiger und besser. Der Umstand, dass sich die Passagen, die im Baroccianus fehlen, im CP wiederfinden und umgekehrt, macht deutlich, dass das Fragment den vollständigen Text liefert, der zumeist auch besser ist. Dass CP und Baroccianus kaum zusätzlichen Text bieten, lässt wiederum darauf schließen, dass die Fragmente Vorlage sind. Wo das Fragment zusätzlichen Text hat, ist dieser plausibel und teilweise durch den slawischen Malalas gedeckt. Für die Textgeschichte ergibt sich folgender Aufschluss: Die Fortsetzung der Chronik in der sogenannten zweiten Edition, die die Fragmente widerspiegeln, ging offenbar nicht bereits mit einer ersten Kürzung einher.