European Journal of Turkish Studies Social Sciences on Contemporary Turkey Diyanet und ihre politisch-theologischen Aktivitäten in Österreich Diyanet and its politico-theological activities in Austria (original) (raw)
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Diyanet und ihre politisch-theologischen Aktivitäten in Österreich
European journal of Turkish studies
Die türkische Regierung hat diesen Erfolg vor allem der ATIB zu verdanken, weil die ATIB mit ihren über 65 Moscheen die breite Mehrheit der türkischen Muslime in Österreich erreicht und für die Parteiaktivitäten der AKP eine sehr gute Infrastruktur bietet. Die meisten AKP-Aktivitäten werden zwar über die UETD organisiert, aber faktisch von der ATIB getragen, weil bei der UETD eine solche Infrastruktur fehlt. Wie auch dem folgenden Beispiel zu entnehmen ist, bieten die Räumlichkeiten der ATIB-Vereine ein gutes Forum für die politischen Aktivitäten der AKP-Abgeordneten. Darüber hinaus ist es für die Regierungspartei sehr einfach, die Imame der ATIB-Vereine, die als Beamte der türkischen Regierung in Österreich arbeiten, für ihre Interessen zu mobilisieren. Abb. 2 In der Sonnleithnergasse 20 befindet sich die zentrale Moschee von ATIB in Österreich.
Wege zum Menschen, 2017
Der vorliegende Beitrag stellt zunächst die historischen Entwicklung und den aktuellen Zustand der Religionspsychologie in der Türkei dar. Darauf aufbauend werden zwei eigene Studien vorgestellt, welche Herausforderungen (Gottesbildforschung an sunnitisch-muslimischen Kindern) und Chancen (Religiosität und ihre psychologischen Korrelate) der Religionspsycho-logie im muslimischen Kontext der Türkei beleuchten. The present paper presents the historical development and the current status of the psychology of religion in Turkey. Building up on this, two own studies are introduced, which underline challenges (God image research among Sunni-Muslim children) as well as chances (religiosity and its psychological correlates) of the psychology of religion in the Islamic context of Turkey.
2017
Religious Instruction in Turkey and the Religio-Political Context-An Analysis from a Turkish Point of View and a German Commentary The Cooperation of Christians and Muslims in the religious instruction of children from Turkish families living in the Federal Republic of Germany meets with difficulties which are due to both Contents and the different organizational forms of the Islamic and the Christian religious community. The article is aimed at describing religious instruction in Turkey in its institutional and religio-political context. The strict principle ofthe Separation of Church and State, which regulates the relationship between these two institutions, functions as point of reference.
Zusammenfassung In diesem Artikel soll der Fokus auf der jüngeren alevitischen Geschichte in der Türkei und Deutschland liegen. Entwicklungen in der Türkei und der alevitischen Diaspora in der Bundesrepublik sollen zuerst unabhängig voneinander dargelegt und in der Zusammenfassung miteinander in Beziehung gesetzt werden. Die Entscheidung hierfür folgt aus zwei wichtigen Überlegungen: Die Aleviten gehören zu wichtigen Anhängern des türkischen Republikgründers und wurden in der Gründungszeit der Republik sowie im Zeitalter der globalen Systemkonkurrenz nicht dabei unterstützt, eine eigene Identität und Religionspraxis auf-und auszubauen und eine solche auch zu praktizieren. Dabei sind die politischen, religiösen und gesellschaftlichen Forderungen der Aleviten in der türkischen Republik bis heute keine, die die türkische Nation oder Identität untergraben würden. Vielmehr ist es das Versäumnis des türkischen Staates, bspw. die Aleviten in Identitäts-und Religionsfragen als gleichberechtigt anzuerkennen, was u. a. zur Entstehung von Gegensätzen und Dichotomien geführt hat.
Die Zukunft des politischen Islams in der Türkei
Search Deutsch 182018/ 12/ Die Referenz: Die Zukunft des politischen Islams in der Türkei http://www.diereferenz-paris.com/1145 2/18 Der Aufstieg der Islamischen Gerechtigkeits-und Entwicklungspartei (AKP) und ihr sukzessiver Erfolg in der Macht der Regierung seit November 2002 hat viele Fragen und Kontroversen über die Dialektik des neuen islamischen Aufstiegs in der Türkei aufgeworfen, besonders nach der Gründung der modernen türkischen Republik in ihrer säkularen Ausrichtung im Jahr 1923 von "Mustafa Kemal Atatürk" auf den Ruinen des osmanischen Kalifats. Eine besondere Dynamik ergibt sich aus dem Regimewechsel nach der Gründung der Türkischen Republik und den islamischen Organisationen, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Das demokratische Regime, das von der Atatürk-Herrschaft, gebildet wurde, hat die Grundzüge der türkischen Szene im politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich und wurde auf die Säkularisierung des Staates und der Gesellschaft in allen Lebensbereichen der Türkei betrieben. Diese Handlungen stellten somit den Weg zur Schaffung eines Nationalstaates aus den Überresten des besiegten Osmanischen Reiches dar. Unter den vorherrschenden politischen Umständen war das Modell des Nationalstaates die Wahl für jeden, der eine souveräne politische Einheit über dem Territorium Anatoliens aufrechterhalten wollte, aber das setzt voraus, dass die Menschen, die geglaubt haben, dass sie Untertanen des Sultans sind, der zugleich als Nachfolger des geistlichen Führers der muslimischen Nation galt, eine seltsame Idee des Staates eingeprägt wird. Im demokratischen Klima, dieser islamische Dynamismus, der nach den Regeln der Demokratie von Säkularisten, insbesondere nach 1950, die Macht erreichen wollte, und der Sieg der demokratischen Partei nachdem der von Atatürk gegründeten Republikanischen Partei, der einzigen Partei, die auf der politischen Bühne der Türkei dominierte. Diese Mechanismen haben es der Organisation