Kinderkrankheiten oder falsche Richtung. Der Bologna-Prozess in Deutschland (original) (raw)

Essbach, Der Bologna Prozess in Deutschland

Wolfgang Essbach (Freiburg i.Br.) Kinderkrankheiten oder falsche Richtung. Der Bologna-Prozeß in Deutschland Vortrag anläßlich der Sitzung des Kuratoriums des evangelischen Studienwerks eV. Villigst am 07. Mai 2009 Aus meinem Archiv „Verlorene Schlachten“

Die deutsche Lesart des Bolognaprozesses – Stand und Perspektiven

2007

Zusammenfassung Die in Bologna formulierte Vision eines einheitlichen europaischen Hochschulraums, in dem sich Lernende und Lehrende frei bewegen und entwickeln konnen, besitzt grose Uberzeugungskraft. Kritikwurdig ist aber deren deutsche Lesart, denn hierzulande neigt die Hochschulpolitik dazu, den Bolognaprozess mit Zielvorstellungen zu uberfrachten, die mit dessen Grundidee nicht mehr viel gemein haben und letztlich sogar den Erfolg des Projektes gefahrden konnten. Kurskorrekturen sind dringend geboten. Schlagworter: EU, Hochschulen, Bolognaprozess

" Bologna-Reform " -Diagnose und Therapie

Am 18. März 2016 hat das Bundesverfassungsgericht die Akkreditierung von Studiengängen in ihrer aktuellen Form für verfassungswidrig erklärt. Am 15. Juli 2016 haben Kultusminister und Hochschulrektoren sich aus dem ECTS- System heimlich herausgeschlichen. Entschuldigt für das Bologna-Desaster hat sich keiner der Verantwortlichen. Aus gegebenem Anlaß erscheint hier zum Nachlesen: „Bologna-Reform“ - Diagnose und Therapie. Stellungnahme zur nichtöffentlichen Anhörung zum Thema Studienqualität an den Hochschulen des Landes M-V unter besonderer Berücksichtigung des Bologna-Prozesses. Ausschuß für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Landtag Mecklenburg-Vorpommern am 20. Mai 2010

Protest für bessere Bildung: Ist der Bologna-Prozess reformbedürftig?

Der im Jahr 1999 initiierte Bologna-Prozess sollte ein entscheidender Schritt zur Konstituierung eines europäischen Hochschulraumes sein. Ist die Reform gescheitert? Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, betont, dass der Bologna-Prozess viele wichtige Veränderungen an den deutschen Hochschulen erfolgreich herbeigeführt und eine Angleichung der europäischen Hochschulsysteme ermöglicht hat. Allerdings seien auch Fehler zu konstatieren, etwa dort, wo der Stoff des Diplom- oder Magisterstudiums einfach in den Bachelor übertragen wurde. Ein anderer Mangel, der mit der Reform einherging, sei die unnötige Regelungsdichte. Doch nicht zuletzt durch den Protest der Studierenden sei in der Hochschullandschaft einiges in Bewegung gekommen. Für Dieter Timmermann, Rektor der Universität Bielefeld, ist eine Reform der Bologna-Reform dringend erforderlich. Er schlägt die Umsetzung des nordamerikanischen Modells vor, nämlich eines gestuften Studiensystems, welches im "Bac...

10 Jahre Bologna 5 Jahre Master-Studiengang Schulische Heilpädagogik Bologna-Protest oder kontinuierliche Weiterentwicklung

2010

Die Hochschule für Heilpädagogik (HfH) setzt seit 10 Jahren im Studiengang Schulische Heilpädagogik wichtige Elemente der Bologna-Reform um. Seit 5 Jahren bietet sie den Master-Studiengang in Schulischer Heilpädagogik an (SHP)1 , eine Ausbildung, welche alle zentralen Elemente der Bologna-Reform berücksichtigt. Die Analyse zeigt, dass die Bologna-Umsetzung breit abgestützt und auf gutem Weg ist, Anpassungen/Reformen in Teilfragen jedoch angezeigt sind. Depuis 10 ans, la Haute école intercantonale de pédagogie spécialisée de Zurich (HFH) met en pratique, dans sa filière de pédagogie spécialisée scolaire, des éléments importants de la réforme de Bologne. De plus, cette institution propose depuis 5 ans un Master en pédagogie spécialisée scolaire (SHP), une formation qui prend en compte tous les éléments essentiels de la réforme de Bologne. L'analyse faite dans cet article montre que la mise en pratique de la réforme de Bologne est largement soutenue et en bonne voie, mais que des a...

Kinderkrankheiten sind kein Kinderspiel

Heilberufe, 2021

Infektionskrankheiten vermeiden Das Internet ist voll von Argumenten von Impfskeptikern. Eltern sind verunsichert: Haben Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln gefährliche Nebenwirkungen? Sollen Kinder gegen SARS-CoV-2 geimpft werden? Wie ist der aktuelle Stand der Wissenschaft? I n der Corona-Pandemie wird diskutiert, ob Kinder gegen SARS-CoV-2 geimpft werden sollen. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat den Biontech/Pfizer-Impfstoff für die Gruppe der 12-15jährigen Kinder zugelassen, eine offizielle Impfempfehlung für dieAltersgruppe der 12-17Jährigen ist von der STI-KO am 16.08.2021 ausgesprochen worden. Während sich bis vor Kurzem lediglich Kinder mit Vorerkrankungen gegen Covid-19 impfen lassen sollten, so ist der Konsens nun, dass auf dem Boden der vorliegenden Daten die Vorteile der Impfung für diese Altersgruppe nach gegenwärtigem Stand der Wissenschaft überwiegen und schwerwiegende Impfreaktionen sehr selten auftreten. Insbesondere die Daten aus Amerika, mit mehr als zehn Millionen gegen SARS-CoV2 geimpften Kindern, lässt nun eine bessere Beurteilung zu. Kinder erleiden zwar seltener einen schwerwiegenden Verlauf einer Covid-19-Erkankung, dennoch ist die Erkrankung mit Unwägbarkeiten verbunden. Zudem tritt bei etwa 10% der Erkrankten, auch bei Kindern, ein Long-Covid-Syndrom auf, welches langfristige Folgen für das Leben und die Lebensqualität hat. Außerdem ist die Impfung dieser Altersgruppe wichtig, um die VOC (variants of concern), aktuell die Delta-Variante, zu überstehen, denn bei Mutationen der SARS-CoV-2-Viren wäre womöglich zu-künftig auch bei Kindern ein schwerwiegender Verlauf möglich. Und genau dafür sind Impfungen geschaffen: Krankheiten zu verhindern und Folgeschäden zu vermeiden.

Die vielen Stimmen des Bologna-Prozesses. Zur diskursiven Logik eines bildungspolitischen Programms

Die Bologna-Reformen lassen sich weder autoritativ verordnen, noch setzen sie sich an den Hochschulen von selbst um. Am Beispiel Deutschlands soll vielmehr gezeigt werden, durch welche Techniken und Strategien die Akteure im deutschen Kulturföderalismus dazu ge- bracht wurden, sich an einer Reform zu beteiligen, die Ende der 1990er Jahre mit einem dreiseitigen Erklärung begann und in ihrer Bedeutung für die zukünftige Struktur des Hochschulsystems wohl kaum über- schätzt werden kann. In der vorliegenden Arbeit wird ausgehend von poststrukturalistischen Theorien des Sozialen mit Methoden aus der französischen Tradition der Diskursanalyse gezeigt, wie der technokrati- sche Konsensdiskurs des Bologna-Prozesses politische Handlungsfelder aufspannt, in denen die Akteure an den Hochschulen, Ministerien, Ver- bänden und der hochschulpolitischen Öffentlichkeit sich auf spezifische Art und Weise verorten müssen. Politische (und bürokratische) Hand- lungsträgerschaft versteht sich nicht von selbst, sondern muss durch spezifische diskursive Techniken erst hergestellt werden. Akteure be- ginnen erst dann zu handeln, wenn sie bestimmte Vorzüge sehen, Wei- sungen empfangen oder Notwendigkeiten anerkennen. Wie dies im Falle des Bologna-Prozesses funktionierte, ist die Frage, zu der diese Arbeit einen Beitrag leisten will.

Vom Bologna-Prozess über den Europäischen zum Deutschen Qualifikationsrahmen

2021

Im vorliegenden Beitrag wird folgende Frage diskutiert: Verändert der Europäische Qualifikationsrahmen die Hochschullandschaft? Input zum Workshop zur Vereinheitlichung des tertiären Bildungsbereichs. Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) in Kooperation mit der Hans Böckler Stiftung (HBS). (Dipf/Orig.)

Der Bologna-Prozess als diskursiv-hegemoniale Formation

Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, 2008

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