James Simon, Tina Haim-Wentscher und die Nofretete. Eine Dreiecksbeziehung in & über die Gipsformerei. Vortrag im Rahmenprogramm der Ausstellung "Nah am Leben. 200 Jahre Gipsformerei" anläßlich der Eröffnung der James-Simon-Galerie von David Chipperfield, 31.10.2019, 19 Uhr (original) (raw)

Vortrag im Rahmenprogramm zur Ausstellung "Nah am Leben 200 Jahre Gipsformerei (30.08.2019 bis 01.03.2020) James-Simon-Galerie, Museumsinsel Berlin Anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Berliner Gipsformerei zeigen die Staatlichen Museen zu Berlin die Sonderausstellung "Nah am Leben" zum Thema der Lebend- bzw. Naturabformung als eine seit der Antike überlieferte Praxis der bildnerischen Annäherung an das Leben. Die Ausstellung geht der These nach, dass die Abformung dasjenige Verfahren ist, das dem Leben (und dem Tod) buchstäblich am nächsten zu kommen vermag. Anhand von 200 Objekten – v. a. Skulpturen, aber auch Gemälde, Bücher, Druckgrafik und Fotografie – macht sie die Bedeutung der Abformung in der Geschichte der Bildhauerei deutlich. Vom Abguss eines Krokodils über die verschiedenen Arten der Lebend- und Totenmaske wird der Bogen bis hin zu prominenten Werken der Kunst geschlagen, die mit Hilfe von Körperabformungen entstanden sind. Präsentation und Gegenüberstellung "Nah am Leben" ist die erste umfangreiche Präsentation des Sammlungsbestandes der Berliner Gipsformerei. Als weltweit größte, noch heute aktive Manufaktur ihrer Art verfügt die Gipsformerei über ein mehrere Tausend Stücke umfassendes Konvolut von Mastermodellen, Formen und Malmodellen. Die Ausstellung erschließt diesen Bestand querschnittsartig und stellt ihm Objekte aus den anderen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin sowie herausragende Leihgaben aus dem In- und Ausland gegenüber. Eine zentrale Rolle spielt hier die zeitgenössische Kunst, anhand derer die Emanzipation des Abgusses vom technischen Hilfsmittel zum eigenständigen Kunstwerk nachvollzogen werden kann. Ausstellung eröffnet die James-Simon-Galerie Mit der Ausstellung eröffnen die Staatlichen Museen zu Berlin aber auch eine neue Spielfläche auf der Museumsinsel: den Sonderausstellungsraum in der neu errichteten James-Simon-Galerie. Anlässlich ihres Jubiläums kehrt die Gipsformerei damit zu ihren historischen Wurzeln zurück: So war die Königlich-Preußische Gipsgussanstalt in den 1840er-Jahren im Souterrain des Alten Museums untergebracht, während die komplette erste Etage des Neuen Museums allein der Gipsabgusssammlung gewidmet wurde. Den engen Verknüpfungen der Gipsformerei mit den Skulpturenbeständen der Staatlichen Museen zu Berlin geht die Ausstellung zudem anhand einer „Gipsspur“ nach, die sich in Form von ausgesuchten Interventionen durch die Dauerausstellungen auf der Museumsinsel zieht." ANN: Die Kunst der Abformung (Berlin, 11 Sep 19 - 27 Feb 20). In: ArtHist.net, Sep 6, 2019. https://arthist.net/archive/21491. https://www.facebook.com/staatlichemuseenzuberlin/videos/785157191887408/

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Gipse im Museum. Zur Aufstellung von Abgüssen antiker Plastik im 19. Jahrhundert, , in: Kerstin Poehls, Stephan Faust (Hrsg.), Sammeln. Zur Geschichte einer alltäglichen, musealen und wissenschaftlichen Praxis, Hamburger Journal für Kulturanthropologie, Heft 1, 2015, S. 89-102.

Sammeln. zur Geschichte und Gegenwart einer alltäglichen, musealen und wissenschaftlichen Praxis, ed. by Kerstin Poehls and Stephan Faus, Hamburger Journal für Kulturanthropologie, 1/2015, 89-102.