Egenhofer TheSublimeIsNow (original) (raw)
Related papers
Among the members of the Archaeological Institute of the German Reich, the architectural historian Hans Schleif was notable for the extent of his involvement with the crimes of the National Socialist regime. His achievements in scientific research, for instance as director of excavations at Olympia, are overshadowed by his career in the SS. He was director of the Excavation Department of the »Ahnenerbe« (ancestral heritage) of the SS. After the German invasion of Poland he was briefly appointed Custodian of German Cultural Assets based in Posnan. In 1943, he joined the SS Head Office for Economic and Administrative Affairs and rose to the position of deputy to C Group (Construction) director, Dr. Hans Kammler, whose permanent representative in the Jäger- und Rüstungsstab task force he became. In this role, Schleif was responsible above all for moving key arms production facilities underground, where fighter planes and the »reprisal weapons« V1 and V2 were built – hence for the largely subterranean concentration and slave labour camps of the Sonderstab Kammler. His grand- son, the actor Matthias Neukirch, created a theatre production about Schleif in collaboration with stage director Julian Klein at the Deutsches Theater Berlin. This text is a result of the research undertaken for the production, and reports on selected stages in Schleif’s biography.
Egenhofer Topik der Bildkritik
Die Linien, die die kantische Kritik nachzieht oder etabliert, trennen die legitime Verstandeserkenntnis von den Anmaßungen der Vernunft, die von der Anschauung getragene Bewegung des Denkens von der frei schwebenden, das heißt nach Kant vielmehr stürzenden dogmatischen Konstruktion. Diese Linien verlaufen nicht -wie jene andere Linie, die gezogen wird, um dem Denken ein anschauliches Bild der Zeit und ihrer kontinuierlichen Synthesis zu verschaffen 1 -innerhalb eines Felds der Sichtbarkeit. Sie sind Grenzmarkierungen, in denen das, was dem endlichen Subjekt anschaulichausgebreitet in Raum und Zeit -zugänglich ist, einen radikal heterogenen Bereich berührt, der selbst nicht mehr der Axiomatik des Raums und der Zeit unterliegt und also auch nicht als jenseits der gezogenen Grenze sich erstreckend vorgestellt werden kann. Das Feld selbst, das der endlichen menschlichen Erkenntnis zugänglich ist, hat Kant das Feld der Gegenstände möglicher Erfahrung, der Erscheinungen oder der Phaenomena genannt. Um anzuzeigen -denn mehr kann nicht angezeigt werden -, dass dieses Feld nicht schlechthin Alles ist, was ist, hat er den Begriff des Phänomens durch den des Noumenon ergänzt. Im Begriff des Noumenon ist die andere Seite der Grenze, die die Kritik zieht, als unzugängliche gedacht: Gedacht, aber von aller Bestimmung freigehalten, derart, dass der Begriff des Noumenon zugleich extensionslos und inhaltsleer wird: ein reiner "Grenzbegriff", 2 der nur dazu dient, zu markieren, dass da eine Grenze, wenn auch kein Jenseits der Grenze ist.
Sebastian Egenhofer, Guss und Projektion. Die Readymades und das Große Glas
Produktionsaesthetik, 2010
Die Readymades werden als ›Elemente‹ des Großen Glases interpretiert. Der Moment der Deklaration des Readymade (der Wahl und Signatur) wird mit dem zeitlichen Schnitt verbunden, in dem sich - gemäß der Projektionslogik des Großen Glases - die vierdimensionale Mariée als dreidimensionaler pendu femelle exponiert. So wird jenseits der ikonografischen Referenzen der Readymades zum Plot oder Mythos des Großen Glas der systematische Zusammenhang dieser post- oder antikubistischen Objekte Duchamps zu seinem ›Hautwerk‹ umrissen.
Methodische Reflexionen über eine dialogische Stadtforschung mit SchülerInnen zweier Neuer Mittelschulen; gemeinsam mit Bettina Prokop, präsentiert im Rahmen der Soziologischen Vorträge -Methodeninnovationen in der Stadtforschung, 13. Mai 2014, Universität Wien.
Egenhofer Schrift und Sediment Broodthaers
Allegorie. DFG-Symposion 2014, ed. by Ulla Haselstein, Teja Bach, Bettine Menke, Daniel Selden, 2016
reading of marcel broodthaers' museum in relation to some industrial poems. exploring the relation to benjamins concept of allegory in relation to the structuring of time as difference, delay and re-inscription in broodthaers' practice which is understood as a practice of writing in space.
Aufsatz Meierhofer Harsdörffer
Gegenhall, Wiederhall, Wiederkehren. Harsdörffers poetologische, dialogische und wissenshistorische Aushandlungen des Echos. In: Wiederholung und Variation im Gespräch des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Hrsg. v. Nikola Roßbach u. Angela Schrott. Berlin, Boston: de Gruyter 2023 (Historische Dialogforschung, Bd. 6), S. 147-163. https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783111133607/html
Die Lyriktheorie des Romanisten Klaus Hempfer 1 von der FU Berlin bietet auf engem Raum viele anregende Überlegungen. Hempfer ist sozusagen ein Klassiker der Gattungstheorie im strukturalistischen Sinne, 2 so daß man sich mit Interesse an die Lektüre dieser Publikation macht. 3 Sie leistet einen Beitrag zu einer Diskussion um die lyrische Dichtung, zu der z.B. auch in der Anglistik gearbeitet wird. 4 Hempfer beginnt mit einer Einführung in die methodischen Grundlagen ak-tueller Lyriktheorien. Ausgehend von der lange Zeit maßgebenden Auffas-sung, es könne keine systematische Lyriktheorie geben, die auf einem transhistorischen Verständnis von Lyrik basiert, versucht Hempfer, nach der Möglichkeit einer solchen Lyriktheorie zu suchen. Dabei hält er an seiner früheren Auffassung fest, daß sich Lyrik nicht über das Redekriterium bestimmen läßt, anhand dessen man Narrativik und Dramatik auseinander-halten kann (S. 9). Hempfer rekapituliert, mit einem sehr interessanten Rekurs auf Texte der italienischen Renaissance, die Diskussion um das Redekriterium, kritisiert ausführlich den Versuch einer Bestimmung von Lyrik durch Dieter Lamping, der viele Texte aus der Lyrik ausscheiden müßte, die man traditionell dazu gerechnet hatte, nämlich z.B. Gedichte Petrarcas (S. 16). Hempfer äußert sich mit guten Gründen auch skeptisch gegenüber einer völligen Narratolo-gisierung der Lyrikanalyse, weil dieses Theoriedesign seiner Art nach gera-1 Zur Lyrik siehe auch den wichtigen, von ihm herausgegebenen Sammelband Sprachen der Lyrik : von der Antike bis zur digitalen Poesie ; für Gerhard Regn anlässlich seines 60.