Starke Ansatz Lautung Herkunft einiger luw Landernamen20190827 98572 1dnky7y (original) (raw)
Tübingen s gehört zu den nicht wenigen, nur schwer begreiflichen Kuriositäten der he-thitologischen bzw. anatolistischen Forschung, daß Namen luwischer Länder des 12.-8. Jh. in der Sekundärliteratur nach wie vor unnötigerweise nicht in ihrer bezeugten hieroglyphen-luwischen Stammform und Lautung, sondern in der ge-wöhnlich entstellten neuassyrischen Adaption angeführt werden. So geht natür-lich assyr. Gurgum (Gúr-gu(-um)-me) 1 , das schon wegen des an-und inlautenden g nicht der genuin luw. Lautung entspricht, auf h.-luw. Kurkuma-zurück. Und griech. Κοµµαγηνή beruht nicht auf assyr. Kum(m)uḫ(ḫ)u, sondern auf h.-luw. Kummaḫa-(MALPINAR, 1), dessen genaue Lautung durch heth. Belege gesi-chert ist, auch wenn sich diese nicht auf das in der Kommagene liegende Kummaḫa beziehen 2. Ebenso bildet nicht assyr. Ḫila/uk(k)u, sondern h.-luw. *Ḫilika-/Ḫirika-(heth. Ḫilikka-) die Grundlage von griech. Κιλικία 3. Abzulehnen ist auch das in der Sekundärliteratur verbreitete "Karka/emiš" oder gar "Carche-mish" für heth. und h.-luw. Karkamissa-4. Die folgenden Ausführungen, die ich Dir, lieber Massimo, anläßlich Deines siebzigsten Geburtstags in alter freundschaftlicher Verbundenheit und mit mei-nen herzlichen Grüßen und Wünschen widme, beschäftigen sich allerdings nicht mit diesen eher trivialen Fällen. Vielmehr geht es um solche h.-luw. Länderna-men, deren Stammansatz, Lautung und/oder Herkunft m.E. bisher nicht zutref-fend beurteilt worden sind. Im einzelnen werden-von den einfacheren zu den komplexeren Fällen voranschreitend-behandelt: 1. Masuwara-, 2. *Tabāla-, 3.
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