Einleitung zu "Gender Studies: Wissenschaft oder Ideologie?" (original) (raw)
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Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie
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Das Unbehagen mit den Gender Studies Ein Gespräch zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik
Open Gender Journal, 2020
Der Beitrag ist ein Gespräch zweiter Sozialwissenschaftlerin-nen im Feld der Gender Studies. Es kreist um den Vermittlungszusam-menhang zwischen Wissenschaft und (politischer oder aktivistischer) Praxis am Beispiel der Geschlechterforschung. Wie politisch kann, darf Forschung (nicht) sein? Wie, wenn überhaupt, lassen sich Kritik, Normati-vität, Forschung, politische Praxis und Ethik einerseits trennen, anderer-seits produktiv aufeinander beziehen? Er plädiert für die Anerkennung der Eigenlogiken von Wissenschaft und Politik und für deren Vermittlung im Sinne reflexiver Übersetzungen sowie gegen einen positionalen Fun-damentalismus, der soziale Position(-ierung) mit inhaltlichen Positionen gleichsetzt. Schließlich artikuliert der Beitrag eine reflexive Ethik des Zu-hörens, die sich im Forschungsprozess als Anerkennung von systematisch bedingten blinden Flecken sowie in den Mühen um deren Überwindung realisieren sollte.
Aller guten Dinge sind dreizehn: Der Verband feministischer Wissenschafterinnen Einleitung
Prekarität und Freiheit?, 2013
Aller guten Dinge sind dreizehn: Der Verband feministischer Wissenschafterinnen Einleitung Welch ein Glück, dass es ihn gibt: den Denk-, Sprech-, Schreib-und Handlungsraum, den feministische Wissenschafterinnen im Jahr 2000 geöffnet und als Verein zur Förderung freier feministischer Wissenschafterinnen und feministischer Wissenschaften in Österreich gegründet haben. Damals als Studentin 1 , zwischendurch als freiberufliche, aktuell als institutionell angebundene Wissenschafterin war und bin ich mehr als froh, seinen Tätigkeiten und Tätigen immer wieder zu begegnen oder nach Möglichkeit auch selbst mitzumischen beim feministischen Wissenschaft Betreiben innerhalb und außerhalb institutioneller Zusammenhänge. Weder Gründungs-noch besonders langjährige oder Vorstandsmitfrau, möchte ich durch das Mitwirken an diesem Buch etwas von all dem zurückgeben, was der Vf W in den ersten dreizehn Jahren seines Bestehens für mich und viele andere getan hat: den von unseren Vorgängerinnen erkämpften Raum feministische Wissenschaft Betreibens offen halten. Das erfordert viel Energie, Zeit, Reflexions-und Visionsvermögen, und wird, wie unser Buch mehr als klar macht, unter zunehmend schwierigen Bedingungen betrieben. Dass viele, viele Frauen seit nunmehr dreizehn Jahren all das und noch mehr aufbringen, um für den Verband und vor allem für dessen Ziele zu arbeiten, verdient Aufmerksamkeit, Dank und Anerkennung gleichermaßen. Das Anliegen dieses weitgehend chronologisch-summarisch organisierten Textes 2 ist es also, den Verbundenen 1 Im Verbandsnamen verwende ich das kleine i entsprechend der angemeldeten Namensgebung. Von mir selbst spreche ich als Wissenschafterin, von den Lesenden dieses Beitrags z.T. als -innen, -Innen oder _innen, um mehr Offenheit für unterschiedliche Selbstverständnisse und Positionierungen zu gewähren. 2 Alle in diesem Beitrag zusammengetragenen Informationen sind der reichhaltigen Website des Verbandes entnommen und können dort im Detail weiter verfolgt werden: http://www.vfw.or.at/. Direkte Zitaten von der Website werden als (VfW 2012) gekennzeichnet. Leerstellen in den hier wiedergegebenen Inhalten, Querbezügen Aller guten Dinge sind dreizehn Claudia Brunner Aller guten Dinge sind dreizehn Claudia Brunner und die Strukturen auch zu einem Instrument der Veränderung von bestehenden Verhältnissen zu machen. (Aus dem Konzept des Symposiums, siehe Vf W 2012)
Geschlechterforschung AUFSATZSAMMLUNG 11-2 Gender @ Wissen : ein Handbuch der Gender-Theorien / Christina von Braun ; Inge Stephan (Hrsg.). -2., überarb. und erg. Aufl. -Köln [u.a.] : Böhlau, 2009. -397 S. ; 22 cm. -(UTB ; 2584). -ISBN 978-3-412-12904-0 (Böhlau) -ISBN 978-3-8252-2584-1 (UTB) : EUR 22.90 [#0693] Genderstudien sind heute stark in Mode. 1 Der Klappentext des als ein Handbuch vorgestellten Bandes geht von der durchaus gewagten Behauptung aus, auch Wissen habe ein Geschlecht und Geschlechtercodes und Geschlechternormen seien "in jeder Form des Wissens eingelagert". Dementsprechend sind es auch "AutorInnen", wie es dort heißt, die Beiträge zu dem Band verfaßt haben -lediglich ein Ko-Autor ist ein Mann. Skeptisch stimmt aber selbstverständlich nicht schon dieser Umstand, sondern der schlechthin hyperbolische Satz über Geschlechtercodes in "jeder Form des Wissens", was zunächst einmal zumindest unplausibel ist. Denn dieser dürfte auf die Konzeptionen von Autorinnen (diesmal mit kleinem i) wie Sandra Harding oder Evelyn Fox Keller zurückgehen, deren Versuche, tatsächliche naturwissenschaftliche Erkenntnisse an Geschlechterordnungen zurückzubinden, wenig überzeugend sind, weshalb man von diesen Dingen auch seit geraumer Zeit kaum mehr etwas hört. Die Hochphase der feministischen Wissenschaftskritik, wie man sie etwa noch vor zwei Jahrzehnten an manchen Fachbereichen der Universitäten ungut erleben konnte, scheint der Vergangenheit anzugehören. Zudem ist auch der in der obigen Formulierung implizierte Begriff des "Wissens" problematisch. 2