Die dirigierende Verfassung und die Krise der Verfassungslehre am Beispiel Brasiliens (original) (raw)

Vertextungsstrategien in brasilianischen und deutschen Magistereinleitungen – eine exemplarische Analyse

Pandaemonium Germanicum

O artigo analisa a estrutura retórica da “introdução“ em dissertações brasileiras e alemãs da área de lingüística (estudo de caso). Tomando como base o modelo CARS (“Create a Research Space”) de Swales (1990) e Hutz (1997) sobre a estrutura genérica de introduções de artigos acadêmicos em inglês, o objetivo desta pesquisa é investigar se as introduções de dissertações seguem um esquema comunicativo-prop osicional, e, se for o caso, de que maneira se distinguem as introduções em relação às culturas e disciplinas. Até que ponto se pode falar da “universalidade do discurso acadêmico”, como proclama Widdowson (1979)?

Der Rechtsruck in Brasilien: Ein intersektionaler Deutungsversuch

Leviathan, 2020

Ausgehend von Ansätzen, die Sozialstruktur- und Machtanalysen miteinander verbinden und erweitern, deutet der Beitrag die jüngeren politischen Entwicklungen in Brasilien als Ausdruck eines intersektionalen Verteilungskonflikts. Dabei wird im gegenwärtigen Rechtsruck der Versuch erkannt, jüngste (leichte) Verschiebungen in der Macht- und Sozialstruktur zugunsten der Armen, der Newcomer sowie der Schwarzen, der Frauen und der LGBT-Gruppen rückgängig zu machen. Die Strategie, das alte Verteilungsarrangement zu restaurieren, wird im Aufsatz unter Berücksichtigung von Äußerungen und Amtshandlungen der seit dem 1. Januar 2019 amtierenden Regierung diskutiert.

Brasiliens neuer Superjustizminister und das drohende Ende des Rechtsstaats

Brasiliens demokratischer Rechtsstaat hat gerade seinen 30. Geburtstag gefeiert. Doch mit der Wahl des seit dem 1. Januar 2019 amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro ist sein Fortbestand gefährdet wie nie. Der neue Präsident ist zwar erst vereidigt worden, aber die bisherigen Maßnahmen seines Kabinetts geben bereits zu größtem Pessimismus Anlass: die Abschaffung von Schutzprogrammen für indigene Völkern und Homosexuelle, der mögliche Austritt aus dem UN-Migrationspakt, die geplante Verlegung der brasilianischen Botschaft aus Tel-Aviv nach Jerusalem, und die Leugnung des Klimawandels, der als marxistischer Unsinn bezeichnet wurde.

Verfassungspopulismus und Verfassungswandel in Lateinamerika

GIGA Focus Lateinamerika, 2009

Am 15. Februar 2009 stimmten knapp 55 Prozent der Venezolaner für eine Ver fassungsreform, mit der dem amtierenden Präsidenten Hugo Chávez die unbegrenzte Wiederwahl ermöglicht wird. Nur drei Wochen zuvor war in Bolivien gleichfalls mit tels eines Referendums eine neue Verfassung angenommen worden. Bereits am 28. Sep tember des Vorjahres hatt en die Ecuadorianer in einer Volksabstimmung dem Entwurf für eine neue Verfassung zugestimmt.

Unternehmerische Verantwortung in Militärdiktaturen und ihre historische Aufarbeitung – Das Beispiel VW do Brasil

Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, 2018

Entgegen einer weit verbreiteten Auffassung war das Zeitalter der Diktaturen 1945 nicht beendet. Vor allem in Lateinamerika etablierten sich in den 1960er und 70er Jahren diktatorische Militärregime. Wegen des erheblichen Umfangs deutscher Direktinvestitionen in Lateinamerika und des Verdachts der Nutznießerschaft an der Unterdrückung gewerkschaftlicher Aktivitäten stellten schon in den späten 70er Jahren Journalisten kritische Fragen nach einer möglichen Kollaboration deutscher Unternehmen. Das bislang noch geringe Interesse an der Geschichte deutscher Direktinvestitionen außerhalb Europas steht auch in einem auffälligen Widerspruch zum global turn der Geschichtswissenschaft, die sich immer intensiver mit transkontinentalen Verflechtungen beschäftigt. 1 Außereuropäische Märkte mit einem hohen, wenngleich nicht immer realisierten Wachstumspotential ließen sich oft nur durch die Verlagerung der Fertigung in die Zielländer erschließen. Dies traf in besonderem Maß auf Brasilien zu, das zum Aufbau einer industriellen Basis Erziehungszölle einführte und günstige tarifäre, steuerliche und devisen-*Adresse des Autors: apl.

Die Nationalsymbole in Brasilien: Vom Kaiserreich zur Republik. In: Dirk Heckmann, Ralf P. Schenke, Gerrnot Sydow (ed.): Verfassungsstaatlichkeit im Wandel. FS für Thomas Würtenberg. Berlin, Duncker & Humblot, 2013, p. 83-101.

Symbole sind Bestandteil der Identität der Staaten. Ihre Bedeutung beruht auf der Tatsache, dass Gewaltmonopol und juristische Instrumente nicht ausreichen, um die Legitimität der Regierung zu garantieren. So stellen sich Staaten über ein System von Zeichen und Emblemen dar, die ihre politischen Werte und Ideale übersetzen. Sie behaupten sich auf der symbolischen Ebene und schaffen ein Umfeld, das eine dauerhafte soziale Ordnung fördert und legitimiert." Das kann man auf einer Schautafel im Saal der Symbole im Museum der Republik in Rio de Janeiro lesen, das während 63 Jahren Sitz der Regierung der Republik Brasiliens war. 1

Brasil: Lehren fue die Erneuerung der Lateinamerikanischen Linken

Lateinamerika Anders, 2018

Der Sieg der extremen Rechten und der Absturz der Arbeiterpartei in Brasilien haben tiefgreifende Auswirkungen auf die übrigen Länder Lateinamerikas. Diese dramatischen Ereignisse erfordern eine genaue Analyse durch die Linke, um eine Option für den Wandel zu bleiben und weitere Erfolge der Ultrarechten zu verhindern. Wir möchten mit unseren Überlegungen dazu anregen, Lehren im Sinne einer Erneuerung der Linken zu ziehen, um ähnliche Entwicklungen in anderen Ländern Lateinamerikas zu vermeiden. -

Zählebiger Etatismus - Anmerkungen zu R. Doleschal »Neue Gewerkschaften in Brasilien- Eine Hoffnung?«

PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 1985

Nach langen Jahren der Identifikation mit den Revolutionen in den fernen Ländern hat sich das politische Interesse der bundesrepublikanischen Linken auf die eigene Region verlagert. So sehr man diesen Perspektivenwechsel auch als einen wichtigen Schritt in Richtung auf eine Überwindung der »Fremdidentifikationen mit vorgemachten und nachempfundenen Revolutionen in anderen Ländern und den damit verbundenen Denkweisen« (Negt 1984, S. 114) begrüßen mag; die Nonchalance, mit welcher die ehemaligen Identifikationsobjekte beiseite geschoben worden sind, stimmt bedenklich. Sie birgt nämlich die Gefahr in sich, daß ein ehemals abstrakt proklamatorischer Internationalismus sich hinterrücks in einen pausbäckigen Provinzialismus verwandelt, welcher den eigenen Kirchturm mit dem Weltgeschehen verwechselt und internationale Konfliktkonstellationen, welche nicht unmittelbar mit der Raketenfrage verknüpft sind, nur am Rande zur Kenntnis nimmt.