Weiter forschen, höher bilden. Vom Auftrag der Universität. Vortragstext (original) (raw)

Huber, Ludwig Reinmann, Gabi: Vom forschungsnahen zum forschenden Lernen an Hochschulen. Wege der Bildung durch Wissenschaft

Zeitschrift für Bildungsforschung, 2020

Forschendes Lernen gilt in der Hochschuldidaktik als vielversprechende Lehr-und Lernform, die Studierende durch die Erfahrung der Teilhabe an wissenschaftlicher Praxis dazu befähigen soll, eigene Lern-und Bildungsprozesse langfristig selbststätig und selbstbestimmt zu untersuchen und bereits bekannte Lernstrukturen kritisch zu reflektieren. Wie diese Verknüpfung zwischen Forschung und Lehre und Lernen konkret ausgestaltet werden kann, darüber wird auf theoretischer, empirischer und praktischer Ebene sowohl in der deutschsprachigen Hochschulbildungslandschaft als auch auf internationalem Parkett intensiv diskutiert. Besonders entfacht hat den Diskurs im deutschsprachigen Raum der 2011 von Bund und Ländern verabschiedete Qualitätspakt Lehre. Dem breiten Diskurs zum Forschenden Lernen fehlt allerdings eine grundlegende Strukturierung, die die vielfältigen theoretischen, empirischen und praktischen Auseinandersetzungen übergeordnet und in ihren Zusammenhängen erfasst. Huber und Reinmann unternehmen in ihrer gemeinsamen Monografie Vom forschungsnahen zum forschenden Lernen an Hochschulen. Wege der Bildung durch Wissenschaft den Versuch einer Strukturierung, die eine erste Grundlage für ein "systematisches Nachdenken" (Huber und Reinmann 2019, S. IX) über Forschendes bzw. forschungsnahes Lernen ermöglicht und damit eine Basis für konzeptuelle Weiterentwicklungen schafft. Das Buch erhebt dabei keinesfalls den Anspruch eine "unmittelbare Handlungsanleitung" (ebd., XI) zu sein, sondern versteht sich als Überblickswerk, das bisherige Erkenntnisse bündelt. Dazu werden die theoretischen, empirischen, praxisbezogenen Aspekte des forschungsnahen Lernens systematisiert, indem Hintergründe zu zentralen Begründungslinien sowie elementare Begrifflichkeiten des Konzepts detailliert und differenziert dargestellt werden.

Von der autonomen Universität und dem ständigen Straucheln

¿Qué Onda? Neues aus San Rafael del Sur und Berlin, 2023

Von der autonomen Universität Situation der Kirche in Nicaragua Transformative Kraft der Nord-Süd-(Städte-)Partnerschaften Vom Ende eines Kapitels im Ehrenamt und dem Beginn eines Neuen in der Projektarbeit Neue Besetzung im Stäpa-Büro Vorstand verschießt Elfmeter Suppe & Mucke Ankündigungen Ursula Urlowsky ist gestorben Spendenaufruf Inhalt Trotz alledem!!! Liebe Leserinnen und Leser, nach über fünf Jahren der politischen Veränderung in Nicaragua sind wir immer noch da! Aber unsere Arbeit verändert sich. Bürokratische Hürden, mehr Nachdenklichkeit in den politischen Statements, keine offiziellen Delegationen. Dennoch werden wir aller Voraussicht nach im Jahr 2024 ein neues, großes Wasserprojekt beginnen und die Schulpartnerschaft zwischen dem Dathe Gymnasium und Guitierrez Norte lebt nach Corona wieder auf. Unsere Verankerung in der Zivilgesellschaft und in den lokalen Strukturen machen dies möglich. Die Vereinsarbeit geht hoffentlich auch im nächsten Jahr lebendig weiter und bleibt im kritischen Dialog mit allen Akteur:innen. Wir hoffen, Euch in dieser Ausgabe wieder über die Aktivitäten zu informieren und freuen uns über Anregungen und Kritik. Eine besinnliche Weihnachtszeit wünscht Euch: das Staepa-Team "Die Studenten waren es, die [Gerardo] Machado aus Kuba vertrieben haben und die immer den Weg zur Demokratie gewiesen haben, und nur Regierungen, die sich von der Demokratie entfernt haben, haben Angst vor der autonomen Universität". Eduardo Conrado Vado. 1 Der konservative Abgeordnete Eduardo Conrado sprach diese Worte 1957, in der Hochphase der Verhandlungen über die Universitätsautonomie in Nicaragua unter dem Somoza-Regime. Liest man diese Zeilen heute, 65 Jahre nach der Errungenschaft der Universitätsautonomie in Nicaragua, vor dem Hintergrund der Übernahme der Zentralamerikanischen Universität (UCA) durch das Regime von Daniel Ortega und Rosario Murillo, kommt einem der Satz in den Sinn, den der Verfassungshistoriker Antonio Esgueva Gómez vor nicht allzu langer Zeit über seine Arbeit in diesem Land geschrieben hat: Nicaragua ist die Erzählung "der Geschichte, des Lebens und des ständigen Strauchelns". 2 In jenen Jahren versuchte Conrado mit diesen Worten-sowohl als Drohung als auch als Appell an die Vernunft-die Regierung zu bewegen, der Nationalen Universität Autonomie zu gewähren; zum einen für den Fortschritt der Institution, zum anderen aber auch, um die Unzufriedenheit der jungen Bevölkerung gegenüber dem Regime zu bändigen. So er

Forschungsforum "Reflexion und Kritik" mit einem Forschungsauftakt Weiterführungen zum Forschungsauftakt Das Versprechen vom Bessermachen. Reflexion und Kritik im Kontext institutioneller Bildung

Sibylle Reinhardt: Theorie braucht Praxis …33 Thomas Rucker: Korrelationales Denken. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven …35 Elia Scaramuzza: Bildung als Reflexion: Adornos reflexiv-dialektischer Bildungsbegriff …38 Alexander Wohnig: Reflexionsnotwendigkeiten politischer Bildung: Multiperspektivität, (nicht)dichotome Bildungspraxis, Widersprüchlichkeit …41 Fünf Forschungsresümees und die Klärungen zu den Weiterführungen Vorbemerkung …44 Ulrike Greiner: Der Gebrauch des dialektischen Denkens für Prozesse der Bildung …44 Kathrin Leipold: Verbundenheiten und Trennungen auf der Spur …45 Michael May: Für eine emanzipatorische Bildungsforschung, die selbst schon als Bildung angelegt ist …47 Stefan Müller: Baustellen des Bessermachens. Klärungen zu den Weiterführungen …49 Thomas Rucker: Erziehung, Bi-Subjektivität und Reflexion. Transdisziplinäre Orientierungen …62 Elia Scaramuzza: Begriffliches Denken, Widersprüche und Subjektivität als Problem und Lösung …65 Fortführende Abschlüsse Marc Borner: Präreflexivität und Emotionalisierung …68 Ulrike Greiner: Neue Verhältnisse und konkrete Schritte …70 Theo Hug: Versionen der Kontingenzbewältigung -Einige fortführende Anregungen in konstruktiver Absicht …71 Michael May: Die aus den Augen verlorenen Verhältnisse …73 Stefan Müller: Spiele des Bessermachens …75 Thomas Rucker: Den Edukanden als Subjekt adressieren. Ein Dauerproblem pädagogischer Theoriebildung …77 Elia Scaramuzza: Bildung als Vermittlung: Subjekt, Objekt und Bildungsprozesse …79 Alexander Wohnig: «Aushalten» als Hauptmotiv zur Förderung mündigkeitsorientierter Bildungsprozesse? …80 6