Zum wirtschaftlichen Aspekt der „Reform“ Tuthaliyas IV. (original) (raw)

Zur Spätdatierung und den wirtschaftspolitischen Aspekten des attischen Münzdekretes IG I³ 1453

Thetis. Mannheimer Beiträge zur Klassischen Archäologie und Geschichte Griechenlands und Zyperns 13/14, 2007, 91–100.

Obwohl das sog. Münzdekret bereits ausführliche Bearbeitungen erfahren hat und kontroverse -mitunter sogar erbitterte -Diskussionen geführt wurden, scheinen dem Verfasser einige wesentliche Fragestellungen und Indizien eine zu geringe Beachtung erfahren zu haben. Es kann und soll nicht Ziel dieses Aufsatzes sein, die epigraphische und numismatische Diskussion in allen Details nachzuzeichnen und erneut vorzulegen, sondern vielmehr eine Gewichtung der Argumente unter verschiedenen Fragestellungen vorzunehmen.

Die Reform der ägyptischen Lokalverwaltung unter Philippus Arabs

Rechtliche Stabilität in Zeiten politischen Umbruchs?, 2000

Zusammenfassung: Unter Philippus Arabs (244-249) wurde in Ägypten eine Steuerund Ämterreform umgesetzt, die mit einer grundlegenden Revision der Steuerveranlagung einherging. In der papyrologischen Evidenz hat insbesondere die Tätigkeit der hochrangigen, von der Reichszentrale entsandten Finanz-Kommissäre -des a rationibus Claudius Marcellus und des procurator summarum rationum Marcius Salutarisihren Niederschlag gefunden. Die Auswirkungen der Reform sind vor allem durch umfassende Veränderungen im Ämterwesen greifbar.

Zur Problematik der sogenannten Steuervermerke im Ägypten der 0.-1. Dynastie

1995

J ochem Kahl (Münster) 1. Die In schrift UC17507 u n d die ihr verwan dten Schriftzeug n isse Im Petrie Museum of Egyptian Archaeology befindet sich eine Bodenscherbe eines zylin drischen Tongefäßes mit einer bislang auf derartigen Gefäßen nicht belegten Inschrift (Taf. 7ab).' Die wichtigsten Daten zu diesem Schriftträger lauten: Fundort: Naqada, sog. Menesgrab (Grab der Htp(.wi)-Ni.toder des Rhiw.t 2); aus der Grabung von De Morgan (1896).

Das Reform–Experiment ifu

2002

Bewerbung und Vorbereitung auf die ifu 47 4.1 Der ausgewählte Projektbereich 47 4.2 Informationsstand vor Beginn der ifu 4.3 Vorbereitung auf die ifu 4.4 Schwierigkeiten in der Realisierung der Teilnahme an der ifu 5 Erwartungen an das ifu-Studium 5.1. Gründe für die Teilnahme 5.2 Die Bedeutung des Gastlandes Deutschland 5.3 Antizipierter Bedarf an Unterstützung und Beratung Dus Refurm-Experiment ifu Studium an der ifu Studienaktivitäten Lehren und Lernen an der ifu Der Stellenwert des ifu-Programms Lehr-und Lernstile Das Niveau der Lehrangebote Ausstattung und Arbeitsbedingungen Die Durchführung des Projekts Probleme während des ij%-Studiums 7 Die Virtuelle ij% 8 Kosten und Finanzierung des ifu-Studiums

Ibn Taymīyah und nochmals die Frage nach einer Reformation im Islam

O. Jastrow, H. Hafenrichter et al. (eds.): Studien zur Semitistik und Arabistik Festschrift für Hartmut Bobzin zum 60. Geburtstag, Wiesbaden: Harrassowitz 2008, 2008

Nemlich / das man nichts Reformiren sol / sondern alles halten / wie es bisanher in brauch ist komen. Jst das nicht ein fein Concilium? 1 I Ibn Taymīyah starb gegen Ende Ḏū l-Qaʿdah 728 (September 1328) in der Zitadelle von Damaskus, auf welcher er seit einiger Zeit inhaftiert gewesen war. In den Monaten vor seinem Tod waren ihm Papier und Tinte verwehrt worden, so groß war die Furcht der Obrigkeit vor der Wirkung seines geistigen Schaffens. In der Bevölkerung nannte man Ibn Taymīyahs Name oft mit Hochachtung, wozu in erster Linie sein standhaftes Auftreten gegenüber weltlichen Autoritäten und religiösen Funktionären beigetragen hatte; andere Leute waren weniger gut auf ihn zu sprechen, seit Ibn Taymīyah in Damaskus daran gegangen war, volkstümliche Frömmigkeitsformen zu unterbinden. 2 Am Tag seiner Beerdigung begleiteten Tausende seine Bahre zum Friedhof, einfache Leute und Gelehrte gleichermaßen. Als der Trauerzug ans Ziel gekommen war, so liest man in den Chroniken, soll kein Stückchen Stoff des Leichentuchs, das den Körper umhüllte, übrig gewesen sein, weil zu viele Menschen Fetzen davon abgerissen hatten, um diese wegen der vermeintlichen Segenswirkung an sich zu bringen. Vor Ibn Taymīyahs Grab wurde eine hunderttägige Totenwache gehalten, und man rezitierte viele Male den gesamten Koran, was einem konventionellen Totenritus im Islam entspricht. Ein Traditionarier des 8./14. Jahrhunderts namens Sirāǧ ad-Dīn al-Baṭāʾiḥī berichtet, er habe einmal das Grab Ibn Taymīyahs besucht, um dort etwas Erde aufzulesen und daraus eine Mixtur gegen die Augenkrankheit seiner Schwester zuzubereiten. Am Grab angekommen, fand er sich freilich nicht 1 M. Luther: Von den Concilijs vnd Kirchen (1539), in: Studienausgabe, hg. von H.-U. Delius, Band V, Berlin 1992, 457. 2 So ließ er etwa im Raǧab 704 (Feb. 1305) einen Steinblock in der Masǧid an-Nāranǧ beseitigen, den die Leute zu küssen pflegten, weil sie glaubten, er zeige einen Fußabdruck des Propheten (al-Maqrīzī: Kitāb as-Sulūk li-maʿrifat duwal al-mulūk, 4 in 11 Bdn., Kairo 1956-72, Bd. II, 8 f.).

3. Die Refeudalisierung der Ökonomie

Refeudalisierung und Rechtsruck, 2020

Die aktuelle Debatte um Refeudalisierung konzentriert sich vor allem auf den sogenannten Turbo-Kapitalismus auf den Finanzmärkten zur Jahrtausendwende. Die Steigerung des Shareholder-Values hat sich vor allem seit den 1990er Jahren als Maxime in den Konzernzentralen durchgesetzt, was zur Zerschlagung und Reorganisation von Unternehmen, zu neuen Konzentrationsprozessen, zu Massenentlassungen und Einschnitten in den sozialpartnerschaftlichen Netzen führte. Deregulierungen und Steuersenkungen für Unternehmen wurden im Zuge neoliberaler Anpassungen oder gar von Schock-Programmen durchgeführt, sodass die Unternehmensgewinne und der Reichtum der Inverstoren anschwollen wie kaum zuvor in der Geschichte des globalen Kapitalismus. Gerade der Bereich der Informationstechnologie boomte, sodass viele IT-Unternehmer gerade aus dem Silicon-Valley den Sprung auf die Forbes-Liste der Milliardäre schafften. Für die Refeudalisierungsthese ebenso relevant ist aber eine kosmokratische Gruppe, die eng mit dem finanzmarkgetriebenen Kapitalismus verbunden ist. Neckel argumentiert, dass sich hier eine neue Dienstklasse herausgebildet hat, die aus gut bezahlten Fonds-Managern, Investmentbankern, Brokern und Analysten besteht. Diese spekulieren mit fremdem Eigentum auf den internationalen Finanzmärkten und erzielen daraus Renten. Mit diesem Schwerpunkt auf Renten ähnelt der Finanzmarktkapitalismus-so Neckel-der feudalen wirtschaftlichen Formation des vorrevolutionären 18. Jahrhunderts. »Denn wie die Rente des Grundbesitzers auf dem angeeigneten Teil des ländlichen Nettoprodukts beruht, ohne dass dafür eigene Anstrengungen not