Editorial -Extremismus (original) (raw)

Liebe Leserinnen, liebe Leser, spätestens seit der Lancierung des Nationalen Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus (SVS 2017) im Dezember 2017, sind Massnahmen gegen Radikalisierung und Extremismus auch in der Schweiz ein öffentliches Thema. Es werden nationale und lokale Strategien und Lösungen vorgeschlagen und diskutiert, welche auf den Pfeilern Prävention und Bekämpfung von Extremismus fussen. Parallel dazu wird die Forschung vorangetrieben, um die bis anhin bestehenden Blindspots zu erhellen. Durch die relativ rasche Intensivierung an Interesse und Aktivitäten rund um das Thema geht indes häufig eine theoretisch und empirisch fundierte, kritische Herangehensweise verloren. Von daher möchten wir einleitend einen kurzen wissenschaftlichen Abriss über Begriffe und Konzepte rund um Extremismus präsentieren. Darauf folgen eine kurze historische Einbettung und Erläuterungen zu Ursachen von religiösem Extremismus und Radikalisierung. Abschliessend erfolgt ein Überblick über die vorliegenden Beiträge. Im politischen Diskurs kennen wir die beiden Pole links und rechts. Diese Pole können an und für sich -von einer imaginierten Mitte ausgehend -bereits als extrem betrachtet werden. Zurückgehend auf die griechische Philosophie, aber auch auf christliche Werte, wird die Mitte auch heute noch idealisiert und als das Mass aller Dinge betrachtet (siehe Bötticher/Mareš 2012). Man soll Mass halten beim Essen, nicht zu viel Alkohol trinken etc. In der Politik bietet die Mitte vor allem auch Schutz vor heftigen linken und rechten Angriffen.

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