Vom hängenden und stehenden bis zum Schemelmörser. Betrachtung der in Frankreich vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführte Mörser. (original) (raw)
Related papers
Siemer, Eckhard, 2019
Since about 1800 BC a regulary tin trade with Cornwall in Britain has been established by consumers of the eastern mediterranean world. The published book is a contribution to this theme and shows, that especially in the time between 1430 - 1130 BC the hittite and mycenean metallurgy industries have build up a cooperation to organize the necessary imports of tin by a long distance trade. In a second step the dawn of these both cultures and their metal industries, as well as their followers in territories, are shown by different sources. In front of this work is given an excerpt of Vincent de Beauvais about the both kinds of lead, because of the important technical details concerning the alloy of bronze.
Archäologisches Korrespondenzblatt, 2019
Zusammenfassung / Summary / Résumé Eine funktionale Typologie frühmetallzeitlicher Schmiedegeräte aus Frankreich und seinen Nachbarländern In den letzten Jahren hat sich unsere Kenntnis des lithischen Geräteinventars zur plastischen Verformung von Metallen erheblich verbessert, und in etlichen europäischen Ländern hat sich die Anzahl der bekannten Stücke zumindest punktuell vermehrt, auch wenn sie insgesamt weiterhin selten bleiben. Der vorliegende Beitrag stellt einige neu bekannt gewordene steinerne Schmiedewerkzeuge aus Frankreich vor, hauptsächlich aus der Bretagne und dem Loiretal, wo der Schwerpunkt unserer Materialaufnahme lag. Darüber hinaus nehmen wir einen systematischen Vergleich mit spätbronzezeitlichen Metallwerkzeugen vor, der ein funktional breit gefächertes Typenspektrum zum Vorschein bringt, das es gestattet, unterschiedliche Aspekte des Metallhandwerks zu beleuchten. A Functional Typology of Prehistoric Lithic Metalworkers’ Tools from France and the Neighbouring Regions For several years now, our understanding of the lithic toolset used by prehistoric metalworkers for the plastic deformation of metals has considerably increased, and new discoveries have become, if not frequent, at least more numerous in many European countries. This paper briefly presents some lithic tools used in the plastic deformation of metals that have recently been identified in France, and more particularly in Brittany and in the Loire valley, where our research was mainly focused. We also undertake a systematic comparison of these lithic implements with Late Bronze Age metal tools, revealing a varied functional typology which sheds light on many different aspects of metalworking. Typologie fonctionnelle des outils lithiques des premiers métallurgistes en France et dans les zones limitrophes Depuis quelques années maintenant, l’outillage en pierre des métallurgistes liés à la déformation plastique des métaux est de mieux en mieux perçu et actuellement les découvertes sont, si ce n’est fréquentes, du moins ponctuelles dans de nombreux pays européens. Ce papier vise à présenter, brièvement, quelques outils lithiques utilisés dans le cadre de la déformation plastique des métaux découvert en France et plus particulièrement en Bretagne et dans les Pays de la Loire où s’est concentrée cette recherche. D’un point de vue fonctionnel, nous avons procédé à des comparaisons avec des outils métalliques protohistoriques, ce qui a permis de dégager une typologie variée illustrant de nombreux aspects du travail du métal. Schlüsselwörter / Keywords / Mots clés Frankreich / Bronzezeit / Metallurgie / Steingeräte / Funktion / Typologie France / Bronze Age / metallurgy / stone tools / function / typology France / âge du Bronze / métallurgie / outillage lithique / fonction / typologie
J. Auenmüller & N. Moustakis (eds.), Gesiegelt – Versiegelt – Entsiegelt. Studien zum Siegel(n) als Kulturtechnik von der Antike bis zum frühen Mittelalter, Kasion 7, 2022
In this introduction, the scene is set for understanding seals and sealings in the framework of ‘cultural techniques.’ After an initial discussion of the agency and hybridity of seals and of the practices and cultural concepts involved in the acts of sealing, the focus is shifted to the conceptual basis for the term ‘cultural technique’, which implies the mutual interaction of artefacts and signs in human practices. The topic ‘seals and sealings’ is then discussed against this conceptual backdrop: seals and sealings represent a ‘cultural technique’ throughout the ages and across regions. The chapter is concluded by short overviews of the papers published in the present volume.
2010
VON KURT WEISSEN Im 15. Jahrhundert flossen aus dem gesamten katholischen Europa riesige Geldsummen an den päpstlichen Hof. Die Apostolische Kammer selber zog Servitien, Annaten und Ablassgelder ein, die Kurienkleriker verbrauchten hier die Einnahmen aus ihren Pfründen, Gesandte und Pilger waren auf die Nachsendung von Geld für ihren Lebensunterhalt angewiesen. Obwohl eine Quantifizierung nicht möglich ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Grossteil dieser Beträge in Form von Bargeld oder Edelmetallbarren nach Rom oder an den momentanen Aufenthaltsort der Kurie transportiert wurde. In vielen Fällen wurden aber auch die Dienste der mercatores romanam curiam sequentes in Anspruch genommen, die aus weiten Teilen Europas bargeldlosen Zahlungsverkehr anboten. Wie Arnold Esch gezeigt hat, wurde dieses Geschäft seit den letzten Jahren des Grossen Schismas durch die Bankiers aus Florenz dominiert, die sich dafür auf die Zusammenarbeit mit den Niederlassungen italienischer Kaufleute in den wichtigsten Handelsstädten Europas abstützten. 1) Um ihre Gewinnerwartungen aus dem Markthandeln mit weit entfernt lebenden Akteuren möglichst sicher vorausberechnen zu können, mussten die Bankiers 2) alle kommerziellen Risiken minimieren und sicherstellen, dass sich die Partner im Markttausch so verhielten, wie es von ihnen erwartet wurde. Da im internationalen Zahlungsverkehr, der in dieser Untersuchung im Zentrum steht, das Wertproblem von untergeordneter Bedeutung ist, konzentriert sich die folgende Darstellung auf das Wettbewerbs-und Kooperationsverhalten der Florentiner Bankiers im Gefolge der Kurie bei ihren Aktivi-1) Arnold Esch, Bankiers der Kirche im Grossen Schisma, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 46 (1966), S. 277-398. 2) Der Begriff »banchiere« war im 15. Jahrhundert für die im internationalen Zahlungsverkehr tätigen Kaufleute durchaus gebräuchlich, obwohl sie gleichzeitig immer auch im Warengeschäft aktiv waren. So etwa spricht der bei der Kurie arbeitende Notar Gherardo Maffei 1441 von den »Societates bancheriorum«, Archivio di Stato di Firenze (nachfolgend: ASFi), Notarile Antecosimiano, Nr. 12517.
Das Seidennetzwerk. Zur Organisation des Seidenhandels in Europa im späten Mittelalter
Vortrage Und Forschungen, 2015
Der Humanist und Historiograph Niccolò Tegrini (1448-1527) gab für die Ausbreitung der Seidenherstellung im westlichen Europa eine einfache Erklärung. In seiner um 1500 verfassten Lebensbeschreibung des Castruccio Castracani schrieb der Luccheser Gelehrte über die Eroberung seiner Heimatstadt im Jahr 1314: »Im ersten Gefecht trieb er, eben jener Castruccio, 300 Familien mit allen ihren Anhängern ins Exil, als er gemeinsam mit Uguccione della Faggiuola auch die Familie Obisi vertrieb. Und wir stellen fest, dass sie in sehr großer Zahl-manche aus Angst, manche aus Argwohn-von Lucca weggingen, um sich zunächst in nahe gelegene Orte zurückzuziehen-mit der Hoffnung, bald heimkehren zu dürfen. Doch gezwungen von den Umständen und erkennend, dass ihre Wünsche in weite Ferne rückten, gingen manche nach Venedig, manche nach Florenz, andere nach Mailand und Bologna, ein Teil nach Deutschland, ein anderer Teil nach Frankreich und England. Auf diese Weise begann man das Seidengeschäft (il mestiero de' drappi di seta), durch das zuvor allein die Lucchesen in Italien sehr reich und berühmt geworden waren, überall auszuüben«. 1) Seit der Antike war die Diffusion der Seidenherstellung, insbesondere die geheimnisumwobene Aufzucht der Seidenraupen, mit literarischen Erzählmotiven beschrieben worden. Im östlichen Turkmenistan, das heute als autonome Provinz Xingjiang zu China gehört, erzählte man sich von einer chinesischen Prinzessin, welche die Eier der Seiden-1) Niccolò Tegrini, Vita Castrucii Antelminelli lucensis ducis, hg. von Lodovico Antonio Muratori (Rerum Italicarum Scriptores, 11), Lucca 1742, S. 33: Cacciò fuori di Lucca 300 famiglie di cittadini con tutti i loro seguaci in quel primo combattimento, quando che insieme con Uguccione ne discacciò gli Obizi; e troviamo che in grandissimo numero, chi per paura, chi per sospetto, allora si partirono di Lucca, i quali ne' luoghi vicini si ritirarono ad abitare, con speranza di dover ritornare; ma oppressi dalla necessità, e veggendo i desideri loro andare per la lunga, se ne andarono chi a Vinegia, altri a Fiorenza, altri a Milano e a Bologna, parte in Alemagna, parte in Francia e in Inghilterra; e quindi il mestiero de' drappi di seta, mediante il quale solo i Lucchesi erano in Italia ricchissimi e famosissimi divenuti, cominciò per tutto ad esercitarsi.